Biathlon-Finale in Oslo Kebinger bei Öberg-Sieg mit bestem Karriere-Resultat
Hanna Öberg hat das letzte Biathlon-Rennen des Winters gewonnen. Die Schwedin gewann am Sonntag (19.03.2023) den Massenstart am legendären Holmenkollen in Oslo vor Marte Olsbu Röiseland und Anaïs Chevalier-Bouchet. Beste des deutschen Quartetts im Feld war Hanna Kebinger auf Rang vier. Denise Herrmann-Wick wurde in ihrem letzten Karriere-Rennen Sechste.
Nebel und leichter Sprühregen machten den Athletinnen am Hausberg von Oslo ein wenig zu schaffen, entsprechend gab es beim Schießen immer wieder Verschiebungen. Einzig Öberg war konstant vorne dabei, sie kam mit den Bedingungen am besten zurecht und musste nur einmal in die Strafrunde. So konnte sie mit einem Vorsprung von 22,6 Sekunden den letzten Wettkampf des Jahres gewinnen. Rekordweltmeisterin Marte Olsbu Röiseland lief zum Abschluss ihrer großen Karriere vor heimischem Publikum noch einmal auf den zweiten Rang.
Hanna Öberg jubelt über den Sieg im letzten Rennen der Saison.
Die Französin Julia Simon sicherte sich dank Rang fünf auch die Gesamtwertung im Massenstart, den Gesamtweltcup hatte sie schon am Samstag eingetütet.
Kebinger kämpft bis zum Schluss um das Podest mit
Hanna Kebinger durfte lange Zeit vom ersten Weltcup-Podest der noch jungen Laufbahn träumen, musste sich aber im Finale knapp Anaïs Chevalier-Bouchet geschlagen geben. Ihr einziger Fehler beim letzten Schießen kostete Kebinger schließlich den Sprung auf das Podium.
Denise Herrmann-Wick sammelte im letzten Rennen auch noch einmal alle Reserven, musste aber dreimal in die Strafrunde. Sie durfte sich dank einer kämpferischen Leistung aber noch über den sechsten Platz (+57,1 Sekunden) freuen. "Es ist alles gerade überwältigend. Dass es jetzt vorbei sein soll, geht mir noch gar nicht so richtig in den Kopf", erklärte sie am Sportschau-Mikrofon. "Es war noch einmal ein cooles Rennen, mit einem gewissen Anspruch. Das hat noch einmal eine vollständige Biathletin gefordert." Nun freue sie sich darauf, mit ihrer Familie, den Freunden und den Kolleginnen ihren Abschied zu feiern.
Vanessa Voigt kam als 14. (3 Strafrunden/+1:45,6 Minuten) ins Ziel, einen Platz vor ihrer Teamkollegin Janina Hettich-Walz (3/+1:47,3 Min.).
Ein Fehler kostet Kebinger Rang drei
Hanna Kebinger, die erst am Vormittag nach den Absagen von Konkurrentinnen erfahren hatte, dass sie überhaupt starten darf, blieb bei der ersten Schießeinlage ohne Fehler und platzierte sich so zunächst in den Top 10. Nach einem zweiten fehlerfreien Anschlag machte sie sich schließlich als erste Verfolgerin des Spitzentrios auf den Weg. Kebinger traf auch beim ersten Stehendschießen alle Scheiben und rückte so zunächst auf den dritten Rang nach vorne, wurde aber auf der Runde wieder von Julia Simon eingeholt.
Beim letzten Schießen gingen alle volles Risiko, es blieben zahlreiche Scheiben stehen, auch eine bei Kebinger, die nun wieder Dritte war, aber starke Konkurrenz im Nacken hatte. Auf der letzten Runde kämpfte sie gegen die Französin Chevalier-Bouchet um den letzten Platz auf dem Treppchen. Auf der Zielgeraden fehlten Kebinger dann etwas die Körner, trotzdem konnte sie sich als Vierte über ihr bestes Karriere-Resultat freuen.
Herrmann-Wick mit Auf und Ab im letzten Rennen
Denise Herrmann-Wick, die am Vortag nicht nur das Sprintrennen sondern auch die kleine Kristallkugel gewann, musste gleich beim ersten Liegendanschlag in die Strafrunde. Auch das zweite Liegendschießen wollte ihr nicht gelingen, diesmal blieben zwei Scheiben stehen. Somit lag sie zur Hälfte des Rennens nur auf dem 23. Platz. Vanessa Voigt schoss zum Auftakt zwei Fahrkarten, konnte sich dank einer fehlerfreien Leistung beim zweiten Schießen aber wieder ein Stück nach vorne arbeiten. Gemeinsam mit Herrmann-Wick hatte sie nach fünf Treffern stehend eine Top-15-Platzierung wieder im Blick. Während Herrmann-Wick danach erneut fehlerfrei blieb und sich noch auf den sechsten Rang nach vorne kämpfte, musste Voigt ein weiteres Mal in die Runde. Sie kam schließlich auf Rang 14 ins Ziel.
Janina Hettich-Walz war zu Beginn des Rennens noch mit Kebinger unterwegs, fiel nach einem Fehler im zweiten Liegendanschlag und zwei Fehlern im ersten Stehendanschlag zurück. Durch ein fehlerfreies Stehendschießen zum Abschluss kämpfte sie sich aber noch ein Stück nach vorne und wurde 15.