Australian Open Souveräner Erfolg gegen Humbert - Zverev im Viertelfinale
Alexander Zverev präsentiert sich auch im Achtelfinale der Australian Open in bestechender Form. Der Franzose Hugo Humbert konnte nur in einem Satz Akzente setzen.
Es war der nächste hoch verdiente Erfolg von Alexander Zverev. Der beste deutsche Tennisspieler gewann am Sonntag (19.01.2025) gegen den Franzosen Hugo Humbert nach starker Vorstellung mit 6:1, 2:6, 6:3, 6:2. Damit wahrt der gebürtige Hamburger die Chance, seinen ersten Grand-Slam-Titel zu gewinnen.
"Er ist ein unglaublich schwieriger Gegner", sagte Zverev, der nach komplizierten 2:16 Stunden seinen ersten Matchball gegen Humbert verwandelte: "Er hat gute Chancen, bald ein Top-Ten-Spieler zu sein. Ich bin extrem glücklich, im Viertelfinale zu stehen."
In der nächsten Runde trifft Zverev auf den US-Amerikaner Tommy Paul, der zuvor mit 6:1, 6:1, 6:1 gegen den ab dem ersten Satz angeschlagenen Spanier Alejandro Davidovich Fokina gewinnen konnte. Die Statistik spricht allerdings gegen den Deutschen: Die beiden bisherigen Duelle mit Paul hat er auf Hartplatz verloren.
Mit Blick auf seinen kommenden Gegner sagte Zverev: "Er hat sich auch sehr weiterentwickelt. Ich muss mein Bestes zeigen - ein bisschen mehr als in der ersten Woche."
Starke Aufschlagquote bei Zverev
Der Deutsche legte gegen Humbert los wie die Feuerwehr. Zverev schlug auf, als wollte er den Franzosen für den Rest der Partie so sehr einschüchtern, dass dieser an ein Break noch nicht einmal denken wollte. 85 Prozent seiner ersten Aufschläge fanden ihr Ziel - eine bärenstarke Quote.
Zudem retournierte der 27-Jährige so brillant, dass Humbert kaum noch wusste, wohin er den Filzball servieren sollte.
Zverev hatte nahezu immer eine bessere Antwort parat und haute seinem Gegner die Bälle nur so um die Ohren. Der Franzose war zu diesem Zeitpunkt völlig überfordert und ging mit 1:6 unter.
Zverev wird fehleranfälliger
Aber wie so oft im Tennis ist es schwer, solch ein hohes Niveau dann auch im nächsten Durchgang zu bestätigen. So lief es dann auch im zweiten Satz aus Sicht des Deutschen.
Während Zverev in seinen Leistungen, in seiner Beständigkeit, etwas nachließ (13 unerzwungene Fehler, nur noch 78 Prozent erster Aufschläge), steigerte sich Humbert sukzessive bei seinem Aufschlag- und vor allem bei seinem Returnspiel.
Plötzlich parierte Humbert auch die schnellsten Aufschläge des Deutschen und spielte diese mit bester Qualität zurück. Das hatte Folgen: Zwei Breaks musste Zverev hinnehmen und er verlor den Satz deutlich mit 2:6.
Partie im 3. Satz ausgeglichener
In dritten Satz entwickelte sich bis zum 3:4 aus der Sicht des Franzosen eine ausgeglichene Partie. Beide Spieler agierten stabil und solide. Aber Zverev hatte dann im achten Spiel das Momentum auf seiner Seite und nutzte seine zweite Breakchance mit einem klugen, für Humbert schwer zu händelnden Return.
Im darauffolgenden Aufschlagspiel bewahrte Zverev souverän die Nerven und sicherte sich mit 6:3 den dritten Satz.
Bärenstarke Rückhand
Zu Beginn des vierten Satzes präsentierte sich Humbert plötzlich unerwartet fehleranfällig. Sechs Fehler des Franzosen sorgten dafür, dass Zverev schon früh das erste Break zum 2:1 gelang. Und auch im Anschluss blieb der Deutsche hochkonzentriert, vermied allzu viele Emotionen und erhöhte auf 3:1.
Beim Stand von 4:2 wollte und konnte Zverev die Vorentscheidung herbeiführen, als er eine spektakuläre Rückhand zum nächsten Break und zum 5:2 verwandelte. Das letzte Aufschlagspiel des Deutschen war nur noch Formsache und das 6:2 und der Sieg gegen Humbert standen fest.