Elfter Sieg in Folge Wirtz und Leverkusen sind auch für Gladbach zu stark
Der Doublesieger ist aktuell nicht aufzuhalten. Dank einer erneuten Topleistung von Florian Wirtz hat Bayer Leverkusen auch Borussia Mönchengladbach problemlos mit 3:1 (1:0) bezwungen. Der Ausnahmekönner der "Werkself" erzielte die ersten beiden Tore selbst (32./62.), den Treffer zum 3:0 durch Patrik Schick (74.) bereitete er vor. Tim Kleindienst erzielte den Gladbacher Ehrentreffer (90.+1).
Für die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso war es bereits der elfte Pflichtspielsieg in Folge, der Rückstand auf Bundesliga-Tabellenführer Bayern München beträgt damit weiter vier Punkte. Am Dienstag (21.01.2025) will Leverkusen diese beeindruckende Serie in der Champions League bei Atletico Madrid fortsetzen.
Derweil ist Gladbach weiter gefragt, den Turnaround zu schaffen. Nach dem 0:1 gegen den FC Bayern und dem 1:5 beim VfL Wolfsburg bleiben die Borussen in diesem Jahr noch punktlos.
Leverkusens Terrier verletzt sich schwer
In den ersten Minuten war Martin Terrier der Mann, der die Schlagzeilen schrieb. Zunächst fehlten dem Franzosen nur Zentimeter, um zum Helden zu werden, wenige Sekunden später wurde er dann zur tragischen Figur. Moritz Nicolas verhinderte zuerst mit seinen Fingerspitzen, dass eine Flanke von Terrier ins lange Eck zur Leverkusener Führung rutscht (5.).
Trotz der starken Parade des Gladbacher Torhüters entschied Schiedsrichter Harm Osmers auf Abstoß - und dann kam es zum Schock-Moment für Terrier. Nicolas spielte den Ball kurz auf einen Mitspieler und als der Bayer-Stürmer sich vornahm, diesen unter Druck zu setzen, verletzte er sich schwer. Terrier blieb im Rasen hängen, ging zu Boden und musste mit Verdacht auf einen Riss der Achillessehne vom Feld.
Martin Terrier signalisierte sofort, dass es für ihn nicht weitergehen konnte
Ein Tor à la Wirtz
Leverkusen ließ sich von diesem schlimmen Erlebnis nicht beirren und kontrollierte seinen Gegner nach Belieben, ohne jedoch ganz große weitere Gelegenheiten zu haben. Schon unter der Woche gegen Mainz (1:0) hatte das Spiel fast genauso ausgesehen, dann kam ein magischer Moment von Alejandro Grimaldo, der die Dominanz des Meisters und Pokalsiegers mit einem Freistoß belohnte. Gegen Gladbach gehörte dieser magische Moment mal wieder Wirtz.
Nach einem Ballgewinn schaltete Leverkusen schnell um und Granit Xhaka schickte den Nationalspieler auf die Reise. Der tunnelte Ko Itakura, sprintete in den Stafraum und verlud Nicolas eiskalt - die verdiente Führung für die Leverkusener (32.). Die wäre vor der Pause beinahe noch höher ausgefallen, Nathan Tella schoss aus 18 Metern aber volley knapp über das Tor (40.).
Patrick Schick (l.) zeigt beim Leverkusener Jubel zum 2:0 auf den Mann des Tages: Florian Wirtz (m.)
Gladbach ärgert sich wieder über Elfmeterentscheidung
Nach der Pause gönnten die Gastgeber ihren Gästen mehr Spielanteile - aber keine Torgelegenheiten. Stattdessen musste Nicolas auch beim Schuss von Grimaldo seine Klasse zeigen (55.). Und dann hatte Gladbach - wie schon im Hinspiel - Pech mit einer Schiedsrichterentscheidung. Julian Weigl blockte eine Flanke von Grimaldo aus kurzer Distanz mit dem Arm und Osmers wertete dies als strafbar, entschied auf Elfmeter.
Im Eröffnungsspiel dieser Saison hatte Wirtz seinen Strafstoß zur möglichen Entscheidung verschossen, im Nachschuss dann aber doch für den Leverkusener 3:2-Erfolg gesorgt - diesmal verlud er Nicolas mühelos und erzielte das 2:0 (62.). Angesichts des bisherigen Spielverlaufs und der aktuellen Defensivstärke der Leverkusener deutete sehr vieles darauf hin, dass das schon die Vorentscheidung in diesem Spiel war.
Wirtz ermöglicht Schick den dritten Treffer
Sollten daran irgendwelche Zweifel bestanden haben, wurden diese in der 74. Minute beseitigt. Xhaka öffnete mit einem Steilpass auf Piero Hincapie wieder das Spiel, der Ecuadiorianer spielte weiter auf Wirtz, der sofort auf Schick tropfen ließ - und der schob eiskalt zum dritten Leverkusener Tor ein. Für den Stürmer war es bereits der siebte Treffer in den vergangangen vier Partien.
Leverkusen gewann wieder souverän - aber diesmal nicht zu Null. In der Nachspielzeit gab die starke Bayer-Defensive plötzlich Kleindienst sehr viel Platz, und der bestrafte das mit seinem zehnten Saisontor. Doch auch das verhinderte nicht den Fehlstart seines Teams im Jahr 2025.
Leverkusen in Leipzig, Gladbach gegen Bochum
Am Samstagnachmittag ist Leverkusen in Leipzig gefragt (15.30 Uhr). Gladbach empfängt den VfL Bochum im Borussia-Park (25.01., 18.30 Uhr).