Andrej Kramaric schiesst den Elfmeter

Essende mit Rekordtor Kramaric-Elfmeter setzt Augsburgs Superserie ein Ende

Stand: 31.03.2025 00:01 Uhr

Sechs Spiele kassierte der FC Augsburg in der Fußball-Bundesliga kein Gegentor, nun endete die Zu-Null-Serie bei der TSG 1899 Hoffenheim. Einen Sieger in der Partie gab es nicht. 1:1 (0:0) trennten sich beide Teams in Sinsheim.

Zufriedener durften die Augsburger dennoch sein. Ihre Erfolgsserie von nun elf Spielen ohne Niederlage hat weiterhin Bestand, sie bleiben als einzige Mannschaft in der Bundesliga-Rückrunde ungeschlagen.

FCA-Trainer Thorup war nicht zufrieden

Und der FCA durfte über ein Rekordtor jubeln. Der zur zweiten Hälfte eingewechselte Essende brauchte nur 16 Sekunden für das Führungstor. Es war das schnellste Jokertor eines Spielers in der Bundesliga seit der detaillierten Datenerfassung 2004/05.

FCA-Coach Jess Thorup war dennoch nicht zufrieden: "Wenn Du 1:0 führst und das Spiel im Griff hast, ist ein Punkt enttäuschend. Auf der anderen Seite war unsere Leistung nicht so, wie ich es erhofft hatte", sagte Thorup der Sportschau.

FCA-Coach Thorup - "Aus meiner Sicht kein Elfmeter"

Sportschau, 29.03.2025 18:00 Uhr

Serie von Augsburgs Dahmen endet nach 683 Minuten

Die Superserie von Augsburgs Keeper Finn Dahmen ist dagegen beendet. Dafür sorgte TSG-Stürmer André Kramaric. Per Elfmeter traf der Kroate nach 71 Minuten. 683 Minuten blieb Dahmen damit ohne Gegentor.

Für die Hoffenheimer war der eine Punkt kein richtiger Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Die Kraichgauer warten seit nunmehr zehn Pflichtspielen auf einen Heimsieg. Zuvor hatte die TSG vier Heimsiege gegen den Lieblingsgegner aus Augsburg verbucht.

"Bei uns schwirrt das Abstiegsgespenst im Kopf, deshalb hat uns in manchen Situationen die Präzision gefehlt", meinte TSG-Coach Christian Ilzer zur Sportschau.

Zunächst ein Langweiler

In der ersten Halbzeit war es noch ein Langweiler. Die Augsburger beschränkten sich voll auf die Defensivarbeit und das Halten ihrer Serie. Die Initiative überließen die Gäste weitgehend der TSG, die allerdings nicht viel daraus machte.

So sorgte einzig Bazoumana Touré mit seinem Kopfball an den Pfosten für ein bisschen Aufregung (25.).

Rekordtor von Augsburgs Essende

Die Fans hofften auf mehr gute Unterhaltung im zweiten Abschnitt. Die sollten sie bekommen und zwar prompt. Einige Besucher waren nach der Pausenstärkung noch nicht wieder auf ihren Plätzen, da lag der Ball schon im Hoffenheimer Netz.

Und das 16-Sekunden-Blitztor hatte Essende klasse gemacht: Per Direktabnahme und Aufsetzer ließ er Nationalkeeper Oliver Baumann keine Chance. Die Flanke kam von Cedric Zesiger.

Verblüffend: Essende, für Phillip Tietz eingewechselt, stand selbst erst 16 Sekunden auf dem Feld.

Umstrittener Elfmeter für Hoffenheim

Jetzt wurde es noch komplizierter für die Hoffenheimer, das erste von acht Endspielen um den Ligaerhalt (Trainer Christian Ilzer) zu drehen. Sie taten sich weiter schwer.

So musste Schiedsrichter Tobias Reichel nachhelfen. In der 71. Minute zeigte Reichel auf den Elfmeterpunkt, nachdem zuvor aus kürzester Distanz der Ball an den Unterarm von Jeffrey Gouweleeuw geprallt war. Eine sehr umstrittene Entscheidung, aber alle Augsburger Proteste halfen nichts. Kramaric chippte den Elfmeter eiskalt in die Mitte - drin. Für den Kroaten war es der 32. verwwandelte Elfmeter in der Bundesliga von 36 Versuchen.

DFB räumt ein: Elfmeter war nicht korrekt

Wenige Stunden nach dem Abpfiff räumte der DFB ein, dass Reichels Entscheidung nicht korrekt war. "Es wäre richtig gewesen, weiterspielen zu lassen. Eine Intervention des Video-Assistenten wäre angebracht gewesen", sagte Alex Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH, gegenüber Sky.

"Auch wenn der Arm vom Körper abgespreizt war, ist die Entscheidung des Schiedsrichters auf Strafstoß für uns nicht korrekt. Denn der Ball kam aus kurzer Distanz von einem Mitspieler und war für Gouweleeuw nicht zu erwarten, zumal er nach dem Blocken deutlich die Richtung änderte und in Richtung Seitenlinie bzw. Eckfahne geflogen wäre", so Feuerherdt.

Einen weiteren Strafstoß zugunsten der Hoffenheimer nahm Reichel kurz vor Schluss zu Recht zurück (85.).

Hoffenheim in Leipzig, Augsburg gegen München

Für Hoffenheim geht es am kommenden Samstag nach Leipzig (15.30 Uhr). Am Freitagabend haben die Augsburger den FC Bayern München zu Gast (20.30 Uhr).