Matthes Langhoff von den Füchsen Berlin im Spiel gegen Hannover-Burgdorf (Bild: IMAGO/Contrast)

Handball-Bundesliga Sieg gegen Hannover-Burgdorf: Füchse legen im Titelrennen vor

Stand: 20.04.2025 17:31 Uhr

Wichtiger Erfolg für die Füchse Berlin im Kampf um die Meisterschaft in der Handball-Bundesliga. In der ausverkauften Max-Schmeling-Halle gewinnen die Berliner ihr umkämpftes Spitzenspiel gegen Verfolger Hannover-Burgdorf mit 37:33.

Die Füchse Berlin haben im engen Meisterschaftsrennen der Handball-Bundesliga vorgelegt. Am Nachmittag des Ostersonntags gewannen die Berliner ein lange umkämpftes Spitzenspiel gegen die Verfolger der TSG Hannover-Burgdorf mit 37:33 (17:15).
 
Dabei hatten die Gastgeber in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle zwar zunächst einige Abschlussprobleme, überwanden diese allerdings angeführt von Mathias Gidsel. Weitere wichtige Impulse bescherte Torwart Dejan Milosavljev.

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Lange Phase ohne Tor für die Füchse

Den ersten Treffer am Sonntag erzielten allerdings die Niedersachsen. Dank Linksaußen Vincent Büchner gingen die Gäste mit 1:0 in Führung und unterstrichen, was sie schon die gesamte Saison über deutlich machen: dass sie im Meisterschaftsrennen zwischen den Füchsen, Melsungen und Magdeburg nicht vergessen werden sollten. In der Anfangsphase entwickelte sich ein komplett ausgeglichenes Spiel, in dem es nach den ersten zehn Minuten 6:6 unentschieden stand.
 
Die Füchse hatten zu diesem Zeitpunkt bereits dreieinhalb Minuten lang kein Tor mehr erzielt, und auch in der Folge blieben sie offensiv ungenau: Tim Freihöfer scheiterte aus seiner linken Ecke, Gidsel kurz darauf an Hannovers Schlussmann Joel Birlehm. Nicht zuletzt, weil Nils Lichtlein anschließend auch noch den ersten Siebenmeter über die Latte statt ins Tor warf, blieben die Berliner insgesamt fast exakt zehn Minuten ohne Treffer. Weil aber auch die Gäste aus Hannover zahlreiche gute Chancen ungenutzt ließen, stand es nur 7:8, nachdem Lasse Andersson den torlosen Bann der Füchse gebrochen hatte.

Enges Spiel rund um die Halbzeitpause

In der Folge fand dessen Mannschaft immer besser in die Partie und zu ihrem typischen, oft schnellen Spiel. Immer wieder – auch nach kassierten Gegentreffern – versuchten die Berliner aufs Tempo zu drücken, ihre schnellen Außenspieler zu bedienen oder in Person von Gidsel und Andersson aus der Parkettmitte heraus abzuschließen. So auch kurz vor der Halbzeitpause: Hannover-Burgdorfs Marius Steinhauser traf zwar vier Sekunden vor Ende der ersten Hälfte für die Gäste, musste dann aber noch mit ansehen, wie Matthes Langhoff buchstäblich in letzter Sekunde für die 17:15-Halbzeitführung der Füchse sorgte.

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In den zweiten 30 Minuten blieb die Partie zunächst spannend und ausgeglichen. Für die Füchse traf Kreisläufer Mijajlo Marsenic gleich dreimal in Serie. Dreimal ballte er unter großem Jubel anschließend seine großen Hände zu Fäusten. Aber die Gäste aus Niedersachsen hatten Antworten parat, konterten zuverlässig mit eigenen Treffern – zumindest bis Mitte der zweiten Halbzeit.

Dejan Milosavljev wird zum starken Rückhalt

Da begannen die Berliner Stück für Stück, die Kontrolle über das Spiel an sich zu reißen. Vorne trafen verschiedene Füchse aus unterschiedlichsten, aber jeweils sehr gut heraus gespielten Situationen. Von Lichtlein und Freihöfer über Gidsel und Andersson bis zu hin Langhoff und Hakun West av Teigum - nahezu alle Füchse trugen am Sonntag Treffer bei und unterstrichen so, warum sie in Kombination die wohl am schwersten auszurechnende Offensivriege der gesamten Liga sind.
 
Hinten wurde unterdessen Schlussmann Dejan Milosavljev zunehmend ein Faktor. Gleich mehrfach parierte der Füchse-Torwart die Würfe seiner Kontrahenten nicht nur, sondern hielt den Ball dabei sogar fest – im Handball eine Art Höchststrafe für Offensivspieler. Während die Berliner sich zunehmend in einen sportlichen Feiertagsrausch spielten, verloren ihre Gäste aus Hannover zeitgleich den Anschluss und ihren Mut.
 
Die Berliner zauberten nun angeführt vom mittlerweile wieder starken Gidsel (neun Treffer) und bescherten dabei auch dem jungen Talent Jan Grüner magische Momente in Form von zwei Toren. In den Schlussminuten stand erst Schlussmann Milosavljev nach seiner nächsten Parade mit geballten Fäusten vor den Fans und kurz darauf auch das Publikum selbst. Mit stehenden Ovationen würdigten sie den schließlich sehr verdienten 37:33-Sieg ihrer Mannschaft.

Sendung: rbb, 20.04.2025, 14:56 Uhr