Tennis So läuft Tag fünf bei den Australian Open
Am Tag fünf bei den Australian Open haben sich die Favoriten größtenteils schadlos gehalten. Eva Lys schreibt ihr Märchen weiter. Daniel Altmaier ist ausgeschieden, Kevin Krawietz und Tim Pütz sind im Doppel in der zweiten Runde.
Sinners kurzer Schreckmoment
Topfavorit und Titelverteidiger Jannik Sinner steht nach einem 4:6, 6:4, 6:1 und 6:3 gegen den Australier Tristan Schoolkate in der dritten Runde. Und doch ist dieses Ergebnis ein ganz Besonderes: Sinner gab zum ersten Mal nach 29 aufeinanderfolgenden Satzgewinnen wieder einen Satz ab. Der junge Australier konnte aber sein Niveau aus dem ersten Satz nicht halten und so steht ein routinierter Sieg für Sinner. In der dritten Runde gegen Marcos Giron wird er sich etwas steigern müssen.
Premiere für Schnaitter/ Wallner
Jakob Schnaitter und Mark Wallner sind bislang wohl nur absoluten Insidern bekannt. Sie haben auf dem College gespielt und sich vor ca. zwei Jahren auf die Profitour gewagt. Im Doppel erreichten sie schnell die Top 100 und gaben jetzt auf Court 6 ihr Debüt bei einem Grand Slam. Gegen die Brasilianer Romboli/ Zormann gelang den beiden Bayern ein 3:6, 7:5, 7:6.
Keys findet den Schlüssel
Ja doch, das Wortspiel ist billig, aber es ist am heutigen Abend auch sehr treffend. Madison Keys kämpft sich in die dritte Runde, obwohl sie lange Zeit nicht die bessere Spielerin war. Elena-Gabriele Ruse wird sich trotz toller Leistung wahrscheinlich sehr über das 6:7, 6:2, 5:7 ärgern.
Rune überzeugt
Holger Rune war mit zweifelhafter Form nach Melbourne angereist. Ansprüche und Ergebnisse differierten 2024 zu häufig, in der Vorbereitung auf die Australian Open verlor er sein einziges Match. Doch jetzt löste er auch seine zweite schwierige Aufgabe nach Zhizhen Zhang mit Matteo Berrettini in vier Sätzen (7:6 2:6 6:3 7:6) und steht damit verdient in der dritten Runde. Und da muss gegen den Serben Miomir Kecmanovic auch noch nicht Schluss sein.
Das "Wunderkind" lernt
Nelson Mandela wird das Zitat "Ich verliere nie. Entweder gewinne ich, oder ich lerne." zugeschrieben. Wenn Joao Fonseca diesen Satz beherzigt, hat er heute eine ganze Menge gelernt. Im ersten Match über fünf Sätze in seinem Leben verlor er gegen den Italiener Lorenzo Sonego (7:6 3:6 1:6 6:3 3:6) und ist damit in der zweiten Runde ausgeschieden. Die Zuschauer auf dem kleineren Showcourt 1573 werden dieses Match auch nicht so schnell vergessen. Die Stimmung war unglaublich.
Marozsan nimmt Frances Tiafoe aus dem Turnier
Liefe Fabian Marozsan in Zivil über die Anlage, käme er wohl unerkannt von Court zu Court. Er unternimmt aber alles, um diesen Zustand zu ändern. Gegen Frances Tiafoe lag er in der stimmungsvollen Arena schon mit 1:2 in den Sätzen zurück, dreht aber das Spiel in fünf Sätzen (6:7 6:4 3:6 6:4 6:1). Wie im vergangenen Jahr steht der Ungar in der dritten Runde, für Tiafoe ist wie 2024 in der zweiten Runde Schluss.
Svitolina folgt ihrem Mann
Elina Svitolina fliegt bei den Australian Open unter dem Radar. Gegen die US-Amerikanerin Caroline Dolehide siegte sie 6:1 und 6:4 und steht wie ihr Ehemann Gael Monfils in der dritten Runde. In der könnte sie auf die Italienerin Jasmine Paolini treffen. In ihrer jetzigen Form nicht unmöglich, dass sie wie im vergangenen Jahr das Achtelfinale erreicht.
Rumänin Cristian nächste Gegnerin von Lys
Jaqueline Cristian aus Rumänien hat vor einigen Jahren mal für Aufsehen gesorgt, als sie beim Turnier in Cluj-Napoca in Transsilvanien im Dracula-Kostüm auf den Platz kam. In Melbourne sorgt sie auch sportlich für Furore, besiegt die Italienerin Lucia Bronzetti 7:5 7:5 und trifft jetzt auf Eva Lys. Die beiden haben sich drei Mal in den vergangenen 18 Monaten gegenübergestanden, alle drei Matches entschied Lys knapp jeweils für sich.
Eva Lys schreibt ihr Märchen weiter
Eva Lys wird eine immer glücklichere Verliererin. Zehn Minuten vor der ersten Runde erfuhr sie, dass sie sich doch noch qualifiziert hat, jetzt steht sie in der dritten Runde. Nach einem Nervenkrimi gegen die Französin Varvara Gracheva siegt Lys mit 6:4 im 3. Satz und darf sich über den größten Erfolg (6:2, 3:6, 6:4) ihrer Karriere freuen.
De Minaur macht die Australier froh
Australien setzt große Hoffnungen in seinen Spitzenspieler. Alles bei den Australian Open ist auf Alex de Minaur ausgerichtet, der dieser Tage nicht den Eindruck macht, dem Druck nicht gewachsen zu sein. Gegen Tristan Boyer war nach drei Sätzen (6:2, 6:4, 6:3) das Weiterkommen gesichert, jetzt geht es gegen den Argentinier Francisco Cerundolo. Am Samstag. Die Wochenendplanung der australischen Tennisfans dürfte ein fixes Datum beinhalten.
Fritz rast in die dritte Runde
Alexander Zverev wird nicht allzu undankbar sein, dass er gegen Taylor Fritz erst in einem möglichen Finale spielen könnte (Ja, da fließt noch sehr viel Wasser den Yarra River hinab.). Fritz besiegt den Qualifikanten Cristian Garin im Schnelldurchlauf in drei Sätzen (6:2, 6:1, 6:0). Nächster Gegner: Gael Monfils. Ein Match mit Popcorn-Potential.
Altmaier unterliegt Altmeister
Daniel Altmaier führte nach einer hervorragend gespielten ersten Dreiviertelstunde mit 5:3 gegen Gael Monfils. Doch dann verzettelte sich der 26-jährige, wurde ungeduldig und verlor den Satz noch mit 5:7. Auch im dritten Satz ließ Altmaier Chancen liegen, verliert am Ende klar (5:7, 3:6, 6:7 (3:7)). Kleiner Fun Fact: Monfils hat in seiner Karriere 63 Mal gegen deutsche Profis gespielt. 49 Matches hat er davon gewonnen. Monfils hat keine Lieblingsgegner, er hat Lieblingsnationen.
Rybakina auf den Sport fokussiert
Viel wurde berichtet über Elena Rybakina und die Suspendierung ihres Ex-und-jetzt-eigentlich-wieder-Coaches Stefano Vukov. Doch diesen Ärger scheint die Kasachin, bei den Australian Open an sechs gesetzt, hinter sich gelassen zu haben. Unter den Augen ihres jetzigen Trainers Goran Ivanisevic besiegte sie "Wunderkind" Iva Jovic sicher in zwei Sätzen (6:0, 6:3). Das Duell gegen Dayana Yastremska in der dritten Runde dürfte hochinteressant werden.
Hurkacz raus ohne Applaus
Hubert Hurkacz erlebt einen schwierigen Start in die Saison 2025. Nachdem er das Ende der Saison 2024 mit vielen Verletzungsproblemen nicht wie gewünscht beendete, kommt er auch 2025 nicht in Form. In der zweiten Runde verlor er nach schwacher Leistung gegen Miomir Kecmanovic in drei Sätzen (4:6, 4:6, 2:6), musste aber auch mit einer Verletzung am Fuß spielen.
Swiatek hat’s eilig
Iga Swiatek hat wenig Aufhebens um das Weiterkommen in die dritte Runde gemacht. Gegen die Slowakin Rebecca Sramkova siegte die an Position zwei gesetzte Polin klar in zwei Sätzen (6:0, 6:2). Gegen Emma Raducanu in der dritten Runde könnte es deutlich interessanter werden. Die Britin setzte sich gegen Amanda Anisimova durch.
"Krapütz" mit erfolgreichem Start
Kevin Krawietz und Tim Pütz sind erfolgreich in die Herrendoppel-Konkurrenz gestartet. Von David Goffin und Alexandre Muller wurden sie nie gefordert, siegten glatt in zwei Sätzen (6:3, 6:1). Krawietz/ Pütz sollten zu den Mitfavoriten im Turnier gezählt werden. Einige gesetzte Doppel hat es gestern und heute schon erwischt.
Yastremska weiter in der Erfolgsspur
Dayana Yastremska steht unter Druck, ihre Punkte aus dem vergangenen Jahr zu verteidigen, als sie ins Halbfinale stürmte. Die Montenegrinerin Danka Kovinic war keine Hürde, Yastremska blieb in unter einer Stunde (6:0, 6:1) siegreich. Die nächste Gegnerin ist Elena Rybakina oder die junge US-Amerikanerin Iva Jovic