Heidenheims Jan Schöppner im Zweikampf mit Romano Schmid

Torreiche Partie im Weserstadion Werder und Heidenheim verlangen sich alles ab

Stand: 16.01.2025 00:04 Uhr

Werder Bremen beendet die Hinrunde der Bundesliga mit einem Remis. Gegen den 1.FC Heidenheim entwickelt sich ein intensives Spiel, das einige Highlights zu bieten hat.

Im dritten Anlauf sollte es für ein Remis für Werder Bremen reichen. Schließlich hatte das Team von Trainer Ole Werner die beiden bisherigen Partien gegen den 1. FC Heidenheim verloren.

Am Mittwochabend (15.1.2025) trennten sich die Norddeutschen gegen die Mannschaft von FCH-Trainer Frank Schmidt in einer äußerst intensiven und unterhaltsamen Partie mit 3:3 (1:1).

Während die Bremer dennoch die beste Hinrunde seit elf Jahren hinter sich gebracht haben, bleiben die Heidenheimer trotz des Teilerfolgs mitten drin im Abstiegskampf.

Janna Betten, Sportschau, 15.01.2025 23:09 Uhr

"Wir haben zwei Punkte zu wenig geholt. Das ist zu wenig, wenn man drei Mal geführt hat. Das ist sehr enttäuschend an diesem Tag", sagte Werder-Trainer Ole Werner der Sportschau und blickte nochmal auf die letzte Szene des Spiels, die die Gemüter erregte. "Das ist ein Weltklasse-Tackling von Jens und kein Foul. Das ist eine Fehlentscheidung. Es darf uns aber auch nicht passieren, dass wir in so einen Konter laufen."

Heidenheims Coach Schmidt war dagegen sehr zufrieden mit dem späten Teilerfolg. "Der Punktgewinn fühlt sich sehr gut an, weil wir uns den verdient haben. Wir haben uns zurück gearbeitet und saubere Tore geschossen. Es wäre ungerecht, wenn wir verloren hätten. Aber wir hatten die letzte Antwort", sagte Schmidt der ARD.

Jana Betten, Sportschau, 15.01.2025 23:36 Uhr

Frühe Führung

Ganze 45 Sekunden dauerte es, bis das Nebelhorn im Weser-Stadion erstmals ertönte - und einen Treffer des Heimnteams akustisch untermalte.

Nachdem sich mehrere Bremer den Ball im Heidenheimer Strafraum nahezu ohne Gegenwehr zuspielen konnten, erzielte Angreifer Marco Grüll aus der Drehung - etwas unglücklich von Verteidiger Patrick Mainka abgefälscht - aus rund acht Metern das 1:0 (1.) für die Norddeutschen.

Duksch verpasst zweiten Bremer Treffer

Die Bremer blieben auch in der Folge das dominantere, bessere Team gegen den verunsicherten FCH, der auch noch auf Niklas Dorsch verzichten musste, der sich nach nur neun Minuten eine Knieverletzung zuzog und ausgewechselt werden musste.

Marvin Duksch hatte nach gut zehn Minuten bereits den zweiten Treffer auf dem Fuß, aber Heidenheims Torhüter Kevin Müller wehrte den Flachschuss des Werder-Stürmer mit einem sehenswerten Reflex an die Querlatte, der Ball sprang danach zurück ins Feld.

Dino Bernabeo, Sportschau Bundesliga Highlights, 15.01.2025 22:36 Uhr

Es dauerte 17 Minuten, bis die Heidenheimer erstmals vor dem Bremer Tor auftauchten. Jan Schöppners Distanzschuss verpasste das Werder-Tor knapp. Davon ließ sich das Werner-Team allerdings zunächst nicht beeindrucken und versuchte den zweiten Treffer zu erzielen. Doch es kam ganz anders.

Erst scheitert Wanner, dann trifft Schöppner

Nach einem Bremer Ballverlust an der Außenlinie ging es ganz schnell. Erst scheiterte Paul Wanner noch aus sechs Metern alleine vor dem glänzend reagierenden Werder-Torhüter Michael Zetterer, den Abpraller nutzte allerdings Schöppner mit einem präzise gezirkelten Ball aus gut 16 Metern zum überraschenden 1:1 (30.).

Im Anschluss war bei Werder eine deutliche Verunsicherung zu sehen. Das hätte beinahe weitere Konsequenzen gehabt: Frans Krätzig hätte - nur zwei Minuten nach dem Ausgleich - um ein Haar die Führung für den FCH erzielt, er verzog aber aus zehn Metern.

Offenes Spiel nach Wiederanpfiff

Und auch Marvin Pieringer war kurz davor, den zweiten Heidenheimer Treffer zu erzielen, der Angreifer brachte allerdings das Kunststück fertig den Ball völlig unbedrängt aus sechs Metern neben das Bremer Tor zu schieben (40.). Im Gegenzug scheiterte Mitchell Weiser mit einem Kopfball ebenfalls nur knapp.

Nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich von beginn an ein offenes Spiel, in dem beide Teams immer wieder versuchten, offensive Akzente zu setzen. Die Bremer waren es, die ihre erste große Chance nutzten. Nach einer scharfen Hereingabe von Weiser wehrte Torhüter Müller zunächst per Faust ab, Duksch stand aber goldrichtig in der Flugbahn des Balles und staubte zum 2:1 (56.) aus acht Metern ab.

Scienza rettet Heidenheim einen Punkt

Doch der FCH war alles andere als geschockt und reagierte prompt: Stürmer-Winter-Neuzugang Budu Zivzivadze passte in den Bremer Strafraum, wo Luca Kerber aus vier Metern nur den Fuß hinhalten musste, um das 2:2 (61.) zu erzielen. Das erste Bundesligator des 22-Jährigen.

Doch auch Bremen ließ sich davon nicht zurückwerfen. Grüll war es dann, der den dritten Treffer für die Gastgeber erzielte. Nach sehenswertem Zuspiel von Jens Stage lief der Österreicher alleine auf Müller zu und verwandelte mit seinem zweiten Treffer des Abends eiskalt zum 3:2 (79.).

In der Nachspielzeit erhielten die Heidenheimer dann noch einen umstrittenenen Freistoß direkt an der Strafraumlinie. Léo Scienza zirkelte den Ball unhaltbar zum 3:3-Endstand in die Bremer Maschen (90.+5).

Bremen gegen Augsburg, Heidenheim gegen St. Pauli

Bremen empfängt am 18. Spieltag den FC Augsburg (19.01.,15.30 Uhr). Heidenheim hat am Tag zuvor die Mannschaft aus St. Pauli zu Gast (15.30 Uhr).