Stuttgarts Jacob Bruun Larsen und Nick Woltemade jubeln gemeinsam

Sieg gegen RB Leipzig Stuttgart dreht erst auf und dann das Spiel

Stand: 16.01.2025 00:01 Uhr

Der VfB Stuttgart hat zum Abschluss der Hinrunde in der Fußball-Bundesliga einen verdienten 2:1-Heimsieg (0:1) gegen RB Leipzig gefeiert. Ausschlaggebend war eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit.

Benjamin Sesko (10.) hatte RB in der zehnten Minute zunächst in Führung gebracht. Jakob Bruun Larsen (50.) und Nick Woltemade (59.) drehten die Partie für den VfB. In der Schlussphase flogen dann Sesko und auch Teamkollege Lois Openda jeweils mit der Gelb-Roten Karte vom Platz.

In der Tabelle schnuppert Stuttgart damit wieder an den Champions-League-Plätzen und steht als Tabellenfünfter mit 29 Punkten nur noch einen Punkt hinter Leipzig auf Rang vier.

Hoeneß: "Ergebnis geht in Ordnung"

"Die Jungs haben richtig Power auf den Platz gebracht. Auch in der ersten Halbzeit, die sicher nicht so gut war wie die zweite, aber auch schon ordentlich", sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß nach dem Spiel der Sportschau. "Wenn man das ganze Spiel betrachtet, geht das Ergebnis so in Ordnung."

"Am Ende geht es in solchen Spitzenspielen um Details", meinte RB-Trainer Marco Rose. "Wir müssen lernen, uns auch zu belohnen und uns das Ergebnis holen, was wir uns mit den Aufwand verdienen."

Wenig Spielfluss, dann trifft Sesko

Es dauerte gerade einmal vier Minuten, bis Schiedsrichter Sascha Stegemann die erste Gelbe Karte zückte. Stuttgarts Deniz Undav sah sie nach Foul an Xavi Simons. Die Szene setzte den Ton für eine erste Halbzeit, die vor allem durch viele Fouls geprägt war. Es ging ruppig zur Sache, was dem Spielfluss nicht unbedingt gut tat.

Patrick Stricker, Sportschau Bundesliga Highlights, 15.01.2025 22:49 Uhr

Fußball gespielt wurde aber trotzdem und das durchaus offensiv. Beide Mannschaften suchten von Beginn an den Weg nach vorne. Und nach zehn Minuten setzte Leipzig den ersten Stich. Nach einem Stuttgarter Ballverlust durch Nick Woltemade kurz vor dem eigenen Strafraum ging es schnell: Über Xavi bei landete der Ball bei Sesko, der VfB-Torwart Alexander Nübel aus knapp elf Metern keine Chance ließ – sein achtes Saisontor.

Andreas Köstler, Sportschau, 15.01.2025 23:19 Uhr

Openda an den Pfosten

Acht Minuten später profitierte dann Lois Openda beinahe vom nächsten Stuttgarter Ballverlust. Sein Distanzschuss klatschte aber an den linken Pfosten (18.).

In der Folge schaffte es Stuttgart dann, mehr Kontrolle über das Spiel zu erlangen. In der 25. Minute stand dann plötzlich Undav frei vor dem Leipziger Tor, konnte RB-Keeper Peter Gulacsi aus zwölf Metern aber nicht überwinden. Undav stand zudem in abseitsverdächtiger Position, Stegemanns Pfeife blieb jedoch stumm.

Der VfB war nun die bessere Mannschaft. Nennenswerte Chancen gab es aber keine mehr, was zum einen an der Leipziger Abwehr lag, und zum anderem an der fehlenden Stuttgarter Präzision im letzten Drittel. So ging RB mit der knappen Führung in die Kabine.

VfB nach Wiederanpfiff wie ausgewechselt

Nach Wiederanpfiff dauerte es dann wiederum keine fünf Minuten, nicht bis zur ersten Gelben Karte, sondern bis zum Ausgleich. Undav trieb den Ball bei einem Konter über die rechte Seite und flankte perfekt auf den eingelaufenen Bruun Larsen und der Rückkehrer köpfte den Ball unhaltbar für Gulacsi ins rechte Eck (50.).

Andreas Köstler, Sportschau, 15.01.2025 23:07 Uhr

Stuttgart zeigte nach der Pause ein anderes Gesicht und war plötzlich wie angezündet. Folgerichtig dauerte es nur weitere neun Minuten, ehe der VfB das Spiel drehte. Chris Führich bediente Undav im Strafraum. Dessen Schuss konnte Gulacsi noch abwehren, gegen den Abstauber von Woltemade war er aber machtlos (59.).

Baku zu überrascht, zwei Leipziger fliegen

Von RB kam nach dem Rückstand erst einmal wenig. In der 69. Minute hatte dann Ridle Baku aber plötzlich die Chance zum Ausgleich. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld fiel dem Neuzugang aus Wolfsburg der Ball fünf Meter vor dem Tor vor die Füße. Baku war jedoch zu überrascht, um den Ball auf das Tor zu bringen.

Mehr kam von Leipzig in Halbzeit zwei aber nicht. Vielmehr wirkte RB perplex aufgrund der plötzlichen Stuttgarter Spielfreude. Und es kam noch schlimmer für RB: In der 85. Minute sah Sesko nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote-Karte. Und weil nur drei Minuten später Openda Jamie Leweling wegschubste, sah auch er die Ampelkarte. Damit war das Spiel entschieden.

Stuttgart gegen Freiburg, Leipzig in Bochum

Zum Auftakt in die Rückrunde empfängt der VfB Stuttgart am Samstag den SC Freiburg (18.01.2025, 15.30 Uhr). Gleichzeitig tritt RB Leipzig beim VfL Bochum an.