
Laufevent bricht Rekorde Laufevent bricht Rekorde: Rund 42.000 Teilnehmer und Bestzeiten beim Berliner Halbmarathon
Die 44. Auflage des Berliner Halbmarathon hat neue Maßstäbe gesetzt. Noch nie zuvor nahmen so viele Sportlerinnen und Sportler an dem Event teil. Zwei von ihnen stellten dabei historische Bestzeiten auf.
Der Berliner Halbmarathon hat an diesem Sonntag eine neue Rekordbeteiligung verzeichnet. Nach Angaben des Veranstalters nahmen rund 42.000 Sportlerinnen und Sportler aus 135 verschiedenen Nationen an der 44. Auflage des Events teil - ein neuer Höchststand.
Und auch sportlich gab es Bestwerte zu sehen. Die äthiopische Langstreckenläuferin Fotyen Tesfay kam mit einer Zeit von 63:35 Minuten ins Ziel und setzte damit einen neuen Streckenrekord der Frauen. Dieser lag zuvor bei 65:02 Minuten. Den Halbmarathon gewonnen hat ihr Landsmann Gemechu Dida, er verpasste eine neue Bestzeit jedoch knapp. Der 25-Jährige absolvierte die Strecke in 58:43 Minuten und war damit eine Sekunde langsamer als der bisherige Streckenrekord.

Der Äthiopier Gemechu Dida gewinnt den Berliner Halbmarathon.
Petros läuft deutschen Rekord - Krause auf Rang elf
Historisches gelang derweil auch dem besten deutschen Läufer Amanal Petros. Er kam mit einer Zeit von 59:31 Minuten und ist somit der erste Deutsche, der die 21,0975 Kilometer in unter einer Stunde gelaufen ist. Damit verbesserte Petros seinen im Oktober 2021 in Valencia aufgestellten deutschen Rekord (1:00:09) um 38 Sekunden. "Die harte Arbeit hat sich gelohnt", sagte er.
Schnellste deutsche Frau war die Düsseldorferin Esther Pfeiffer mit einer Zeit von 69:16 Minuten. Die zweimalige Hindernis-Europameisterin Gesa Krause überquerte als Elfte in 70:02 Minuten die Ziellinie. "Das war eine gute Erfahrung auf der langen Strecke", sagte Krause. Die 32-Jährige wird sich mit Blick auf die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio im September jetzt wieder ihrer Spezialdisziplin widmen: "Der Sommer gehört der Bahn."
Einmal quer durch die Stadt
Den Startschuss für den diesjährigen Halbmarathon hatte am Morgen Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) gegeben. Den Anfang an der Siegessäule machten um 9:15 Uhr die Inlineskater, es folgten die Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer und die Handbiker, bevor ab 10:05 Uhr schlussendlich die Läuferinnen und Läufer in mehreren Wellen auf die Strecke gingen.

Bei strahlendem Sonnenschein, aber kühlen Temperaturen und einem eisigen Wind führte die Strecke die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst Richtung Schloss Charlottenburg. Anders als in den Jahren zuvor ging es dann nicht über den Lietzensee, sondern auf direktem Weg durch die Schloß-, Windscheid-, Droysen- und Nestorstraße zum Kurfürstendamm. An der Gedächtniskirche vorbei und über den Potsdamer Platz ging es dann in den östlichen Teil der Stadt.
Der fehlende Schlenker zum Lietzensee wurde mit einem Abschnitt über den Strausberger Platz wett gemacht. Entlang der Straße Unter den Linden laufen die Teilnehmenden dann ins Ziel am Brandenburger Tor.
Aufräumarbeiten haben begonnen - Straßen werden freigegeben
Rund um den Lauf ging es auch in diesem Jahr wieder bunt zu. Zahlreiche Zuschauer hatten sich am Streckenrand versammelt, um die Athletinnen und Athleten zu unterstützen. Es wurde gejubelt, musiziert und mit selbst gebastelten Plakaten angefeuert.
Laut der Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) wurde um kurz vor 12 Uhr mit den Aufräumarbeiten begonnen und die zahlreichen Straßensperrungen und Verkehrseinschränkungen entlang der Strecke sollen Stück für Stück aufgehoben und die Straßen wieder freigegeben werden.
Sendung: rbb UM6, 06.04.2025, 18 Uhr