Direkte Ecke Direkt verwandelte Ecke von Luckenwalde-Kapitän als "Tor des Monats" nominiert
Dem Kapitän des FSV Luckenwalde ist im Spiel gegen Energie Cottbus ein Geniestreich gelungen: Mit einem direkten Eckentreffer hat Christian Flath die Abstimmung zum "Tor des Monats" gewonnen und geht so in die Geschichtsbücher des Regionalligisten ein.
Ende Januar lief in der der Fußball-Regionalliga Nordost im Werner-Seelenbinder-Stadion bereits die Nachspielzeit. Mit 0:1 lagen die Hausherren aus Luckenwalde (Teltow-Fläming) zu diesem Zeitpunkt gegen den großen Favoriten Energie Cottbus zurück und alles sah nach einer Niederlage aus. Bis sie noch einmal einen Eckball bekamen - und Christian Flath ein Geniestreich gelang.
Der Kapitän schnappte sich die Kugel, nahm Anlauf und zirkelte die Ecke über Energie-Keeper Alexander Sebald hinweg direkt in den Winkel. "Ich habe gesehen, dass Cottbus noch unsortiert war und das wollte ich ausnutzen. Und dann hat der Wind noch das Übrige dazu getan und er ist perfekt reingefallen. Aber es war ehrlich gesagt nicht so gedacht", erzählte Flath schmunzelnd, nachdem seine Nominierung bekannt geworden war.
Sein Traumtor verhalf dem FSV nicht nur zu einem überraschenden Punktgewinn gegen die Lausitzer, sondern schafft es auch noch in die Luckenwalder Geschichtsbücher. Denn der Treffer wurde von der ARD-Sportschau als "Tor des Monats" ausgezeichnet. Ein Tor, das vor ihm kein Luckenwalder Spieler erzielen konnte. "Deswegen freue ich mich umso mehr, es in die Abstimmung geschafft zu haben und hoffe nun, dass genügend Leute für den Underdog abstimmen", erklärte der Kapitän vor der Wahl.
Es ist überhaupt erst das zweite Mal, dass einem Akteur eines Brandenburger Vereins diese Ehre zuteil wird. Bislang gelang das nur Norman Elsner, der 2004 für den damaligen Fünftligisten Eisenhüttenstädter FC Stahl einen Treffer nur 4,2 Sekunden nach dem Anpfiff erzielte - es ist bis heute das schnellste "Tor des Monats".
Dämpfer im Aufstiegsrennen: Der FC Energie Cottbus kam am Mittwoch nicht über ein 1:1 in Luckenwalde hinaus. Heike brachte die Lausitzer in Führung, Flath schockte den Favoriten mit einem direkt verwandelten Eckball in der Nachspielzeit.mehr
Ein Tor, das man nicht trainieren kann
Bis Samstagabend konnten Fußballfans, für ihren Favoriten abzustimmen. Dann wurde Flaths Sieg in der Sportschau im Ersten verlündet. Die Konkurrenten des Regionalligsten waren Bundesliga-Profi Patrick Osterhage vom VfL Bochum, der gebürtige Berliner Zweitliga-Torjäger Steven Skrzybski von Holstein Kiel, Dave Gnaase vom VfL Osnabrück und Abwehrchefin Marina Hegering vom VfL Wolfsburg. Sie alle haben zwar schöne Tore geschossen, doch ein direkter Eckentreffer ist so selten, dass Flaths Chancen von Anfang an gut standen.
"Ich bin bei uns schon der Standardexperte und trete die Ecken, Freistöße und Elfmeter. Das trainieren wir natürlich auch – allerdings nicht so", erklärt der 29-jährige Mittelfeldmann. Erst nach dem Treffer gegen Cottbus versuchten er und seine Mitspieler, ihn im Training zu rekonstruieren - und merkten dabei schnell, wie besonders er war. Selbst ohne Torwart brauchte es unzählige Versuche, bis es ihnen gelang, den Ball direkt von der Eckfahne ins Tor zu zirkeln.
Für Flath ist deshalb klar: "Ich würde nicht behaupten, dass ich dieses Eckball-Tor in der Form noch einmal wiederholen könnte. Nicht in diesem Jahr oder überhaupt nochmal." Umso mehr freut er sich deshalb, dass sein Ausgleichstreffer gegen Cottbus als "Tor des Monats" für immer in die Luckenwalder Geschichte eingeht.
Sendung: Der Tag, 21.02.2024, 18 Uhr