Formel 1 in Saudi-Arabien Verstappens Aufholjagd endet bei Teamkollege Perez
Es reicht nur von 15 auf zwei: Max Verstappen hat nach seinem Defekt im Qualifying den zweiten Sieg im zweiten Rennen der Saison in der Formel 1 verpasst. In Saudi-Arabien jubelte am Sonntag (19.03.2023) Red-Bull-Partner Sergio Perez.
Stoppt ein Defekt die Dominanz von Red Bull? Diese Frage stellte sich vor dem zweiten Saisonrennen in der Formel 1. Im Qualifying zum Großen Preis von Saudi Arabien hatte ein Schaden am besten Auto im Feld Weltmeister Max Verstappen den vorzeiten Ausfall beschert, weshalb er nur auf Platz 15 starten durfte. Immerhin stand sein Kollege Sergio Perez auf der Pole Position - doch Red Bull wollte wie schon beim Auftakt in Bahrain den Doppelsieg.
Verstappen macht Druck, Alonso patzt
Die Aufholjagd von Verstappen ging schon beim Start los, zwei Plätze machte der 25-Jährige schnell gut. Dennoch gab es schlechte Nachrichten für den österreichischen Rennstall, weil Perez den Start gegen Fernando Alonso verlor. Das Problem für den Altmeister jedoch: Er hatte sich nach der Einführungsrunde falsch auf seinem zweiten Rang positioniert und erhielt umgehend eine Strafe über fünf Sekunden, die er beim ersten Stopp absitzen musste. Doch schon weit vorher verlor Alonso seine Spitzenposition, Perez zog bereits in der vierten Runde wieder vorbei.
Safety Car hilft dem Weltmeister
Verstappen benötigte unterdessen insgesamt acht Runden, um es in die Top 10 zu schaffen. In dem dichten Mittelfeld hatte der Niederländer einige Schwierigkeiten und verlor so auch Zeit auf die Spitze. Doch in der 18. Runde gab es für ihn - aber auch für Alonso - unerwartete Hilfe. Ein Defekt von Lance Stroll sorgte dafür, dass erstmals in dieser Saison das Safety Car zum Einsatz kam. Alonso konnte seine Strafe ohne Verlust absitzen, Verstappen - mittlerweile Vierter wegen der vorherigen Stopps der Konkurrenz - wieder auffahren.
Vor dem Restart hatte er den Sieger von Bahrain, George Russell, vor sich. Und der Mercedes-Pilot hielt dem Druck Verstappens zunächst stand, als die Fahrer nach 20 Runden wieder Vollgas geben durften. Auch davor blieb alles wie gehabt, Perez behauptete seine Spitzenposition problemlos gegen Alonso.
Russell und Alonso ohne Chance
Es verging jedoch nicht viel Zeit, da musste Russell seinen Verfolger passieren lassen. In der 23. Runde hatte Verstappen erstmals einen Podestplatz inne - und zwei Runden später war er sogar der Jäger seines Teamkollegen Perez. Denn auch Alonso hatte gegen den viel schnelleren Red Bull keine Chance. Der Spanier hatte vor dem Rennen bereits angekündigt, Verstappen werde nach 25 Runden schon auf Rang zwei liegen - und er sollte recht behalten.
Die große Frage nun: Kann sich der Weltmeister auch noch Perez schnappen? Sechs Sekunden musste er auf der zweiten Rennhälfte noch aufholen. Und er arbeitete sich fortan Schritt für Schritt an seinen Red-Bull-Partner heran.
Mercedes ohne Chance auf das Podium
Auch dahinter gab es kaum Möglichkeiten zu Überholmanövern. Alonso verlor den Anschluss, Russell (drei Sekunden Rückstand) und Hamilton (weitere drei Sekunden) als Fünfter fehlten die nötige Power, um das Podest anzugreifen, mussten aber auch die dahinter fahrenden Ferrari-Piloten Carlos Sainz und Charles Leclerc fürchten.
Nach 40 Runden deutete sich an, dass auch an der Spitze keine Spannung mehr aufkommen werde. Perez konnte seinen Vorsprung von etwa fünf Sekunden halten und fuhr seinem ersten Saison- und dem zweiten Doppelsieg für Red Bull entgegen. In Bahrain hatte der Mexikaner noch gegen Verstappen das Nachsehen.
Hinter den beiden Red Bull sicherte sich zunächst Alonso erneut den dritten Podestplatz. Nach Rennende entschied die Leitung jedoch, dass sein Team beim Boxenstopp vor Ablauf der fünf Sekunden die Arbeit aufnahm und bestrafte ihn diesmal mit zehn Sekunden. So wurde Russell Dritter, Alonso Vierter. Der einzige deutsche Pilot Niko Hülkenberg lieferte ein solides Rennen ab und landete nach Startplatz zehn auf dem zwölften Rang.