Serhou Guirassy jubelt nach einem Tor für Borussia Dortmund

Guirassy trifft doppelt Erlösender Sieg für Borussia Dortmund ohne Happy End

Stand: 30.01.2025 16:11 Uhr

Für das Achtelfinale hat es nicht gereicht, aber für den ersten Sieg des BVB im Jahr 2025. Für den sorgte vor allem Serhou Guirassy mit seinem Doppelpack (17./44. Minute) beim 3:1 (2:0) in der Champions League gegen Schachtar Donezk. Ramy Bensebaini (79.) sorgte für den dritten Treffer von Borussia Dortmund.

Unter Übergangstrainer Mike Tullberg hatte es am vergangenen Wochenende gegen Werder Bremen (2:2) den ersten Punktgewinn gegeben nach zwei Niederlagen in der Bundesliga und einer Pleite in der Königsklasse gegen Bologna (1:2).

Und nun feierten die Dortmunder auch die Sieg-Premiere, die aus sportlicher Sicht aber nicht allzu viel Wert hat. Denn der Erfolg reichte nicht, um sich noch direkt für das Achtelfinale zu qualifizieren, der BVB beendet die Gruppenphase als Zehnter.

Kovac darf sich auf Stürmerqualitäten von Guirassy freuen

Schon vor dem ersten Guirassy-Treffer hatte der BVB die Schlagzeilen eingenommen. Während der Startphase der ersten Halbzeit verbreitete sich die Nachricht, dass Niko Kovac Nachfolger des entlassenen Nuri Sahin wird. Zuvor hatten die Dortmunder Verantwortlichen aber bereits betont, dass am Wochenende beim Bundesligaspiel beim 1. FC Heidenheim weiter Übergangstrainer Tullberg auf der Bank sitzen wird. Für den Coach der BVB-U19 war das erste Champions-League-Spiel seiner Karriere also kein Abschied.

Die Königsklassen-Premiere von Tullberg verlief zunächst sehr schleppend. Gregor Kobel musste die erste Gelegenheit des Spiels von Oleksandr Zubkov entschärfen (12.). Dortmund kam erst in der 17. Minute gefährlich vor das gegnerische Tor - war aber sofort erfolgreich. Karim Adeyemi versuchte sich mit einem Schlenzer, in den Guirassy sprang und den Ball mit dem Oberschenkel ins Tor lenkte.

Nach einer weiteren Leerlauf-Phase zeigte sich der BVB nach 30 Minuten nach langer Zeit mal wieder von seiner besten Seite. Nico Schlotterbeck vergab aus vier Metern die Hundertprozentige auf das 2:0 (33.), dann parierte Dmytro Riznyk stark (35.), kurz vor der Pause gab es dann aber doch noch den Dortmunder Treffer. Nach einem langen Schlag kam der Ball durch zu Guirassy, der alleine auf das gegnerische Tor lief und cool blieb (44.).

Kobel macht die Partie unnötig spannend

Guirassy sorgte vermeintlich schon in der ersten Halbzeit für Ruhe - wer die Dortmunder in den vergangenen Wochen erlebt hat, hätte aber damit rechnen können, dass es auch gegen Donezk nicht ohne Drama gehen würde. Und dafür war in diesem Fall Kobel verantwortlich. Der BVB-Keeper versuchte sich völlig unnötig im Dribbling, was Marlon nutzte, um den Ball direkt zum Anschlusstreffer ins Tor zu grätschen (50.).

Der anschließende Bruch im Dortmunder Spiel war deutlich erkennbar. Es ging wenig bis nichts nach vorne, immerhin war der Gegner aber nicht so stark, dass der Druck auf die Defensive besonders groß wurde. Die nächste gute Chance gab es erst in der 72. Minute, und die hatte der BVB. Allerdings scheiterte Guirassy aus kurzer Distanz mit seinem Chip ans Außennetz. Kurz darauf verzog der BVB-Stürmer auch aus 16 Metern knapp (78.).

Bensebaini sorgt für die Entscheidung

Guirassys Lupfer hatte nicht geklappt - wie es richtig geht, zeigte ihm dann Bensebaini. In der 79. Minute stand er nach einem schönen Angriff plötzlich alleine vor Riznyk und chippte den Ball locker über dessen Kopf zum 3:1. Der Sieg war Dortmund nun nicht mehr zu nehmen, aber der bange Blick auf die anderen Plätze nutzte auch nichts.

Der BVB brauchte Schützenhilfe, um es noch in die Top 8 zu schaffen - doch die gab es nicht. Als Zehnter muss Dortmund - dann mit Kovac auf der Trainerbank - in die Zwischenrunde und trifft dort auf Sporting Lissabon oder den FC Brügge.