Erik ten Hag, Trainer von Manchester United, im Gespräch mit Marcus Rashford

Gerüchte um Trainer Tuchel Manchester United wieder in der Krise - ten Hag bleibt sich treu

Stand: 07.10.2024 14:16 Uhr

In der englischen Premier League wächst der Druck auf Erik ten Hag bei Manchester United. Doch auch neue Gerüchte um Thomas Tuchel ändern nichts daran, dass der Trainer vieles sehr positiv sieht.

Bei Manchester United sollte in dieser Saison endlich alles besser werden. Doch schon nach wenigen Monaten macht sich am Old Trafford die Ernüchterung breit. Grundlegende Entscheidungen, die erst im Sommer getroffen wurden, könnten nach kurzer Zeit schon wieder über den Haufen geworfen werden. Und mittendrin steht eine Person, die die Situation als eigentlich gar nicht so dramatisch erachtet.

Steht Ratcliffe noch hinter seinem Trainer?

Das 0:0 am Sonntag (06.10.2024) bei Aston Villa ist tatächlich auch kein schlechtes Ergebnis, allerdings sorgte es dafür, dass Man United auf den 14. Platz in der Premier League zurückfiel. Dazu sind die "Red Devils" in der Europa League nur mit zwei Unentschieden gestartet und nun seit fünf Partien ohne Sieg. Es droht die nächste Saison voller Enttäuschungen.

Miteigentümer Jim Ratcliffe, der zuletzt schon darauf hingewiesen hatte, dass es am Ende nicht seine alleinige Entscheidung sei, vermied ein klares Bekenntnis zu ten Hag - dabei hatte er ihm im Sommer das Vertrauen geschenkt. Lange stand die Frage im Raum, ob es bereits nach dem achten Platz in der vergangenen Saison eine Veränderung auf der Trainerbank geben würde - stattdessen bekam ten Hag einen neuen Vertrag bis 2026. Und das stützt auch die Annahme des Niederländers, dass es gar nicht so schlimm um ihn stehe.

Ten Hag glaubt trotz Tuchel-Gerüchten an Titel

"Wir sind alle gemeinsam an Bord, auf einer Seite. Wir wissen, worauf wir hinarbeiten", sagte ten Hag. Signale, dass die Klubführung nicht mehr von ihm überzeugt sei, habe er nicht erhalten, doch laut englischen Medienberichten soll genau die am Dienstag (08.10.2024) über die Zukunft des 54-Jährigen beraten. Und einen Nachfolgekandidaten soll es auch schon geben: Thomas Tuchel.

Thomas Tuchel, damals Trainer des FC Bayern München

Thomas Tuchel, damals Trainer des FC Bayern München

Der ehemalige Trainer des FC Bayern München wurde schon mehrfach mit Manchester United in Verbindung gebracht, auch während ten Hags Amtszeit. Entsprechend dürfte den Coach der "Red Devils" nicht deswegen Angst und Bange werden, es überrascht allerdings schon ein wenig, wie sehr er sich daran klammert, dass unter ihm mehr richtig laufe als falsch.

Vor dem Spiel bei Aston Villa hatte ten Hag wegen der erneut aufkommenden Kritik gesagt: "Ich habe in meiner Karriere bewiesen, dass ich immer gewinnen werde. In den vergangenen sechs Jahren habe ich acht Titel gewonnen. Wir haben großes Potenzial und sobald wir das entfachen, werden wir durchstarten. Ich bin sicher, dass wir die gesetzten Ziele erreichen werden: Titel."

Wie lang begleitet ten Hag das "Langzeitprojekt" noch?

Er forderte ein, die Mannschaft nicht jetzt zu beurteilen, sondern am Ende der Saison - auch weil sein Team nach vielen Transfers Zeit braucht. "Der Klub will zurück an die Spitze, aber das ist ein Langzeitprojekt", so ten Hag. Wie lange er das aber noch begleiten darf, scheint aktuell sehr offen zu sein. Der Niederländer sieht sich gefestigt, verweist darauf, dass er mit Man United bereits den League und FA Cup geholt habe.

Die Kritiker dagegen reden diese Erfolge klein, viel schwerer wiege, dass die Spitze in der Premier League in die Ferne gerückt sei und sich der Klub nicht mehr mit den Besten in der Champions League messen würde. Die Klubverantwortlichen müssen nun entscheiden, auf welche der beiden Seiten sie sich stellt. Die Krise ist zurück - und mit ihr auch die Gerüchte um Tuchel. Da bleibt sich Man United ebenso treu wie ten Hag.