![Nürnberg jubelt | IMAGO/Zink Nürnberg jubelt](https://images.sportschau.de/image/0b204ec5-a686-48a2-b32e-bb1508be96ef/AAABlOXaij4/AAABkZLrr6A/original/nuernberg-jubel-150.jpg)
FCM bleibt zu Hause sieglos Nürnberg vergrößert Magdeburger Heim-Dilemma
Wenn es am Ende nicht für den Aufstieg reichen sollte, ist die Spurensuche beim 1. FC Magdeburg einfach: Die 3:4-Niederlage (1:3) gegen den 1. FC Nürnberg am Samstag (08.02.2025) war das zehnte Heimspiel ohne Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga.
Dabei hatten die Magdeburger gerade erst einen Rekord im deutschen Profifußball aufgestellt. Die letzten drei Auswärtspartien gewannen sie jeweils mit 5:2 - dreimal in Folge fünf Auswärts-Treffer hat nach Angaben der Datenbanken noch nicht mal der FC Bayern geschafft. Doch der mit Abstand Führende der Auswärtstabelle hat eben auch diesen unfassbaren Heimkomplex - da ist das Team Letzter der Zweiten Liga.
"Wir haben hier heute fast alle Tore selbst erzielt, finde ich" befand Christian Titz nach dem Spiel: "Und wenn man drei Tore macht, muss das eigentlich auch für einen Sieg reichen."
"Es war für die Zuschauer ein super Spiel, das macht Spaß", sagte Nürnbergs Trainer Miroslav Klose nach dem Spiel: "Das 3:3 hätte ich auch genommen, aber so ist es natürlich noch schöner."
Magdeburg hinten offen, vorne fehlerhaft
Warum das so ist, war gegen Nürnberg schon im ersten Durchgang klar zu sehen. Kurz zusammengefasst: Sie vergeben vorne klarste Chancen und leisten sich hinten ein Fehlerfestival. Club-Innenverteidiger Ondřej Karafiát nutzte das bereits in der 5. Minute nach einer Hereingabe von Julian Justvan per Kopf über FCM-Keeper Dominik Reimann hinweg.
In der 27. Minute gelang Marcus Mathisen mit einem herrlichen Freistoß dann zwar der Ausgleich, doch die Freude hielt nur kurz: Per Doppelschlag gingen die Clubberer durch einen Strafstoß von Robin Knoche (30., Daniel Heber hatte Rafael Lubach gefoult) und ein Eigentor von Jean Hugonet (33.) in Führung.
Magdeburgs Dauerdruck wird doppelt belohnt
Gegen die nächste Heim-Enttäuschung kämpfte Magdeburg im zweiten Durchgang aber mit Bravour an. Nürnberg kam zwar zunächst zu den größeren Chancen, weil der FCM fast zwangsläufig die Deckung noch weiter entblößte.
Doch nachdem vor allem Stefanos Tzimas mehrfach aus aussichtsreicher Position scheiterte, belohnte sich die Mannschaft von Christian Titz für ihren Dauerdruck in der Offensive: Top-Torjäger Martijn Kaars traf mit seinem 15. Saisontor per Schlenzer zum Anschluss (72.), und sechs Minuten später nutzte Hugonet einen Abpraller, nachdem zuvor Mathisen mit seinem Schussversuch an Danilo Soares hängengeblieben war.
Nürnbergs Tzimas vergibt - aber Justvan macht den Deckel drauf
In der Folge spielten beide Teams weiter voll auf Sieg, das Spiel war ein Fest für die Fans beider Mannschaften. Nach einem wilden Ausflug von Magdeburgs Keeper Reimann hatte Tzimas zehn Minuten vor dem Ende bereits das 4:3 auf dem Fuß, schoss aber am leeren Tor vorbei. Justvan machte es dann in der fünften Minute der Nachspielzeit besser und traf doch noch zum Sieg für die Nürnberger.
Magdeburg gegen Köln, Nürnberg gegen Ulm
Magdeburg empfängt am kommenden Spieltag zum Heimspiel den 1. FC Köln (14.02., 18.30 Uhr). Nürnberg hat den SSV Ulm zu Gast (16.02., 13.30 Uhr).