Leipzigs Christoph Baumgartner im Duell mit den Wolfsburgern Maximilian Arnold (r) und David Odogu

Vierte Niederlage in Folge Wolfsburgs Comeback gegen Leipzig bleibt unvollendet

Stand: 11.04.2025 22:24 Uhr

Der VfL Wolfsburg zeigt gegen RB Leipzig ein starkes Comeback in der zweiten Halbzeit, kann aber die Talfahrt in der Fußball-Bundesliga nicht stoppen.

Lois Openda (11. Minute) und Xavi Simons mit zwei Treffern (26., 49.) schossen eine scheinbar beruhigende 3:0-Führung für die Gäste heraus. Doch Wolfsburg kam durch Kilian Fischer (58.) und Andreas Skov Olsen (75.) wieder heran, am Ende stand aber mit dem 2:3 die vierte Niederlage in Folge.

"Wir hatten unsere Chancen, die Jungs haben alles reingepackt", sagte Wolfsburgs Coach Ralph Hasenhüttl im Sportschau-Interview. "Wir haben solche Spiele auch schon gedreht zu Hause, aber im Moment fehlen einfach ein paar Prozente."

Inka Blumensaat, Sportschau, 11.04.2025 23:38 Uhr

In Wolfsburg wird angesichts der Niederlagenserie die Debatte um Hasenhüttl womöglich weiter Fahrt aufnehmen. Wolfsburg, in der Hinrunde noch auf Europacup-Kurs, bleibt mit 38 Punkten im Mittelfeld stecken.

Die Leipziger, die unter Interimscoach Zsolt Löw den zweiten Ligasieg einfahren konnten, zogen mit 48 Punkten zumindest vorerst am Tabellenvierten Mainz 05 vorbei. RB feierte den ersten Auswärtssieg seit dem 7. Dezember.

Leipzigs Coach hätte sich nach zwischenzeitlichen 3:0-Führung eine "ruhigere zweite Halbzeit gewünscht", wie er im Sportschau-Interview sagte. "Wolfsburg hat alles reingeworfen, was sie hatten in der Offensive. Natürlich passieren dann Fehler. Aber ich bin sehr stolz auf die Jungs, dass sie den Sieg nach Hause gefahren haben."

Den Wolfsburgern war die Anspannung nach der Niederlagenserie anzumerken. Patrick Wimmer verdaddelte den Ball am eigenen Strafraum, Openda schaltete schnell und besorgte mit einem überlegten Schuss ins Eck die Führung.

Wolfsburg versuchte, einen Weg ins dieses Spiel zu finden. Bis zur ersten gefährlichen Torannäherung dauerte es aber mehr als 20 Minuten: Maximilian Arnolds Flanke landete bei Bence Dardai, der per Kopf den Pfosten traf.

Wolfsburg anfällig, Leipzig eiskalt

Doch in der Rückwärtsbewegung blieb der VfL extrem anfällig. Vor dem zweiten Gegentreffer rutschte Arnold im Mittelfeld weg – der Ballverlust war erneut folgenschwer: Simons konnte Fahrt aufnehmen, legte sich den Rest der Wolfsburger Abwehr zurecht und ließ Keeper Kamil Grabara mit einem platzierten Schuss ins linke Eck keine Chance.

Wolfsburg nach noch nicht einmal einer halben Stunde schon mit dem Rücken zur Wand, aber die Gastgeber versuchten es weiter. Jakub Kamiński hatte kurz vor der Pause den Anschluss auf dem Fuß, setzte den Ball aber aus elf Metern ans Lattenkreuz - der zweite Aluminiumtreffer der Wolfsburger, Leipzig jetzt auch im Glück.

Leipzigs Simons mit Doppelpack, Wolfsburg startet Comeback

Kurz nach Wiederanpfiff bekamen die angeschlagenen Wolfsburger den nächsten Tiefschlag verpasst. Erneut konnten sich die Leipziger viel zu einfach bis zum Sechzehner durchkombinieren, Ridle Baku bediente Simons, dessen Schuss wurde von David Odogu noch abgefälscht und schlug im Eck ein.

Leipzig schaltete in den Verwaltungsmodus, aber wohl etwas zu früh: Fischer setzte einen Schlenzer aus mehr als 20 Metern ansatzlos ins Eck – der erste Saisontreffer und Wolfsburgs Anschuss.

Die "Wölfe" mit neuem Mut – und noch mehr Risiko: Leipzigs Keeper Peter Gulasci lenkte den Schuss von Mohamed Amoura (70.) mit einer Glanztat über die Latte. Fünf Minuten später schloss Skov Olsen eine schöne Kombination auf Pass von Joakim Maehle ab - die Partie war auf einmal wieder richtig spannend.

Yannick Gerhardt hätte das Comeback der "Wölfe" acht Minuten vor dem Ende vollenden können - doch erneut stand Gulasci im Weg, wehrte den Schuss mit einer Glanztat ab.

Wolfsburg in Mainz, Leipzig gegen Kiel

Wolfsburg ist am 30. Spieltag am Ostersamstag (15.30 Uhr) zu Gast beim 1. FSV Mainz 05. Leipzig spielt zur selben Zeit gegen Holstein Kiel.