Snowboard-Weltcup Hofmeister schreibt in Winterberg Geschichte
Die Snowboarderin Ramona Hofmeister hat am Samstag (09.03.2024) in Winterberg einen historischen Erfolg perfekt gemacht und als erste Deutsche in einer Saison alle drei Kristallkugeln gewonnen. Und das, obwohl der Wettkampf nicht so erfolgreich wie sonst verlief.
Für die 27-Jährige war es das Sahnehäubchen auf eine perfekte Saison. Nach dem Gesamtsieg und der Kugel im Parallel-Riesenslalom hat sich Hofmeister am Samstag mit dem Gewinn der kleinen Kristallkugel im Parallelslalom einen Traum erfüllt und Geschichte geschrieben. Dreimal die Kugel in einer Saison: Das hat zuvor keine deutsche Snowboarderin geschafft.
Hofmeister, die mental unfassbar stark ist, verpasste im letzten Rennen zwar das Podest, der Einzug ins Viertelfinale reichte aber für die Krönung, weil ihr Vorsprung in der Parallelslalom-Wertung groß genug war. So war das Ziel nach dem Sieg im Achtelfinale gegen Elisa Caffont aus Italien bereits erreicht.
Nur an Ledecka beißt sich Hofmeister die Zähne aus
In einem vogelwilden Viertelfinale zog Hofmeister gegen Ester Ledecka (Tschechien) den Kürzeren. Hofmeister lag zunächst in Führung, blieb aber am Tor hängen und hatte keine Chance gegen Allround-Talent Ledecka, die sich auf ihre Alpin-Karriere konzentriert und nur ab und an einen Ausflug zu den Snowboarderinnen macht.
Der Ärger über das Viertelfinal-Aus hielt sich bei Hofmeister aber in Grenzen - die Kugel war mehr als nur ein Trost. Von den 13 bisherigen Saisonrennen hatte sie fünf gewonnen und bei drei weiteren auf dem Podest gestanden, nur dreimal hatte sie die Top 5 verpasst. Im Sauerland folgte nun der weitere Meilenstein in der Karriere der "Wettkampfsau" Hofmeister.
Loch starke Vierte
Beste Deutsche in Winterberg wurde Cheyenne Loch als Vierte. Sie verlor beim Heimrennen das kleine Finale gegen Lucia Dalmasso aus Italien. Den Sieg sicherte sich, wie immer, wenn sie startet, Ledecka. Die Tschechin fuhr wie auf Schienen und ließ alle Konkurrentinnen chancenlos abblitzen. Damit bleibt sie in dieser Saison im Snowboard-Weltcup ungeschlagen - aufgrund der wenigen Starts konnte sie Hofmeister in der Gesamtwertung aber nicht gefährlich werden.
Snowboard-Männer: Koreaner Lee gewinnt - Huber scheitert früh
Im Kampf um den Gewinn des letzten Weltcuprennens im Parallelslalom der Männer hatte der Koreaner Sanho Lee die Nase vorn. Andreas Prommegger (Österreich) und Maurizio Bormoloni (Italien) fuhren auf das Podest.
Der einzige deutsche Starter, Elias Huber, meisterte zunächst Qualifikation, schied dann aber schon im Achtelfinale aus. In einem ganz engen Rennen war Huber 0.02 Sekunden langsamer als Arvid Auner (Österreich).