Vierschanzentournee Vorfreude und Hotelwechsel bei deutschem Skisprung-Team
Der Saisonhöhepunkt der Skispringer kann beginnen. Kurz vor dem Start der Vierschanzentournee zeigten sich die deutschen "Adler" selbstbewusst.
Am Donnerstag (28.12.2023, ab 16.30 Uhr live im Ersten) geht es endlich los. Die 72. Auflage der Vierschanzentournee beginnt in Oberstdorf. In zwölf Sprung-Durchgängen auf den vier Schanzen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen entscheidet sich bis 6. Januar 2024, wer diesmal den goldenen Tournee-Adler gewinnt.
Wellinger: "Schön, dass wir Rivalität haben"
Der Saisonhöhepunkt der Skispringer könnte diesmal eine ausschließlich deutsch-österreichische Angelegenheit werden. Aktuell Bester im Weltcup ist Österreichs Stefan Kraft, seine ärgsten Verfolger sind mit Andreas Wellinger, Pius Paschke und Karl Geiger gleich drei Deutsche. Für Wellinger bekommen die anstehenden Wettkämpfe durch diese Konstellation einen besonderen Reiz: "Natürlich ist es schön, dass wir diese Rivalität haben. Das macht die Tournee aus. Das macht die Teams auch aus. Ohne das Duell wäre es ein bisschen fad", so der zweifache Olympiasieger.
"Stein ins Rollen bringen"
Mehr als 25.000 Zuschauer werden am Donnerstag zur Qualifikation von Oberstdorf erwartet. Viele von ihnen dürften darauf hoffen, dass 22 Jahre nach dem Triumph von Sven Hannawald wieder einmal ein deutscher Springer die Tournee gewinnt. Eine Hoffnung, die auch Wellinger teilt: "Ich freue mich unglaublich drauf. Ich hoffe, dass wir ab morgen den Stein ins Rollen bringen", sagt der 28-Jährige selbstbewusst.
Geiger: "Wollen seit Jahren ..."
Auch Karl Geiger hofft: "Wir wollen schon seit Jahren, dass einer aus dieser Mannschaft die Vierschanzentournee gewinnt", sagt der fünfmalige Weltmeister. Groß darüber gesprochen werde darüber aber nicht im Team. Denn: "Das erzeugt nur Spannung"". Stattdessen setzt der 30-Jährige auf die konkrete Tat: "Wir hauen uns da morgen einmal runter und dann schauen wir, wer gewinnt."
Hotelwechsel "sehr guter Schachzug""
Um dem Traum vom ersten deutschen Gesamtsieg seit 2002 wahr werden zu lassen, wurde sogar das Hotel gewechselt. Der deutsche Tross nächtigt nun nicht mehr im Oberstdorfer Ortsteil Tiefenbach sondern im Oberstdorfer Nachbarort Fischen im Allgäu. Und zwar nicht aus Gründen des Aberglaubens, wie Bundestrainer Stefan Horngacher betont. Sondern weil man sich hier gut auskennt: "Es macht einfach Sinn, wenn man 99 Prozent seiner Lehrgangstage hier verbringt, dass wir hier auch während der Tournee wohnen. Die Jungs kennen sich aus, jeder weiß genau, wo man alles kriegt. Es ist eine logische Konsequenz. Das war ein sehr guter Schachzug", betont der Coach.
Horngacher: "Haben Zeit gut genutzt"
Der Österreicher, der 2018 den Polen Kamil Stoch zum Tourneesieg führte, glaubt zudem daran, dass der Kampf um den Tourneesieg nicht nur ein deutsch-österreichisches Duell wird. Die zuletzt schwächeren Nationen haben, so Horngacher, die anderthalb Wochen seit dem jüngsten Weltcup in Engelberg sicher genutzt. "Der Faktor Zeit hilft immer, wenn man nicht gut springt. Wir haben die Zeit aber auch ziemlich gut genutzt, auch mit einer längeren Regenerationsphase", so der Bundestrainer.
Zeitplan der 72. Vierschanzentournee
Datum | Wettkampf/Ort | In der Sportschau |
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28.12., 16.30 Uhr | Qualifikation Oberstdorf | TV/Livestream |
29.12., 17.15 Uhr | Wettkampf Oberstdorf | TV/Livestream |
31.12., 13.45 Uhr | Qualifikation Garmisch-P. | Live-Ticker |
1.1., 14 Uhr | Wettkampf Garmisch-P. | Live-Ticker |
2.1., 13.30 Uhr | Qualifikation Innsbruck | Live-Ticker |
3.1., 13.30 Uhr | Wettkampf Innsbruck | Live-Ticker |
5.1., 16.30 Uhr | Qualifikation Bischofshofen | TV/Livestream |
6.1., 16.30 Uhr | Wettkampf Bischofshofen | TV/Livestream |