Skispringen in Willingen Schmid springt nach Aufholjagd aufs Podest
Großer Jubel bei Katharina Schmid: Die siebenfache Weltmeisterin schaffte es beim Heim-Weltcup in Willingen am Samstag (03.02.2024) nach einer starken Aufholjagd noch auf das Treppchen.
Die 27-jährige Oberstdorferin verbesserte sich bei schwierigen Verhältnissen auf der Mühlenkopfschanze im zweiten Durchgang noch um sechs Plätze und wurde mit Sprüngen auf 119,5 und 130 Meter Dritte. "Megageil. Dass ich noch so eine Aufholaktion starten kann, hätte ich nicht gedacht", jubelte Schmid am Sportschau-Mikrofon über ihren insgesamt 50. Podestplatz im Weltcup.
Überraschungssieg für Seifriedsberger
In der vergangenen Saison hatte Schmid noch den Sieg in Willingen geholt. Diesen sicherte sich dieses Mal etwas überraschend Jacqueline Seifriedsberger. Die Österreicherin hatte bei nasskalten Bedingungen und wechselnden Winden bereits nach dem ersten Durchgang in Führung gelegen und gewann dank ihrer 125 und 127 Meter am Ende mit 4,1 Punkten Vorsprung vor der Japanerin Sara Takanashi (119,5/130,5 Meter). Schmid hatte 8,6 Punkte Rückstand auf die Siegerin.
Schwierige Verhältnisse im ersten Durchgang
Auf der größten Schanze im Weltcupkalender der Frauen hatten zahlreiche Favoritinnen im ersten Durchgang Probleme. Einzig die Kanadierin Alexandria Loutitt konnte den schwierigen Bedingungen mit einer nassen Anlaufspur als Dritte trotzen. Die Gesamtweltcup-Führende aus Slowenien, Nika Prevc, und auch Eva Pinkelnig (Österreich) oder Yuki Ito (Japan), die in dieser Saison allesamt schon Weltcup-Erfolge gefeiert hatten, kamen mit Wind und Regen dagegen überhaupt nicht zurecht und lagen schon zur Halbzeit weit hinter dem österreichischen Führungsduo Seifriedsberger und Marita Kramer.
Bei deutlich besseren Bedingungen im zweiten Durchgang sprangen auch deutlich bessere Weiten heraus. Das Klassement wurde passend zum Wind noch einmal ordentlich durcheinandergewirbelt. Nika Kriznar (Slowenien) machte mit einem Satz auf 130 Meter einen enormen Sprung nach vorne und verbesserte sich um 16 Plätze. Auch Prevc, Pinkelnig und vor allem Ito profitierten und reihten sich noch im vorderen Feld ein.
Freitag wird durchgereicht
Selina Freitag wurde nach Platz sechs im ersten Durchgang noch durchgereicht. Ihre 110 Meter reichten am Ende nur für Rang 14. Luisa Görlich schaffte es mit 114 und 119 Metern ebenfalls noch in die Top 15. Juliane Seyfarth beendete den Wettkampf auf Rang 18, zeigte mit 114,5 und 108,5 Metern aber ebenfalls einen insgesamt soliden Wettkampf.
Die deutschen Skispringerinnen waren bei ihrem Heimspiel nur mit vier Athletinnen am Start. Agnes Reisch und Pauline Heßler fehlten verletzungsbedingt, Anna Rupprecht trainiert aktuell auf kleineren Schanzen und wird nach dem Weltcup in Willingen zurück zum Team stoßen. Nachnominiert wurde keine Athletin.