Slalom-Weltcup in Saalbach Shiffrin beendet Saison mit neuntem Sieg
Saisonabschied mit Ausrufezeichen: Mikaela Shiffrin hat bei ihrem letzten Start in diesem Winter ihren neunten Sieg gefeiert. Im Slalom überholte sie am Samstag (16.03.2024) im zweiten Durchgang noch die Führende Anna Swenn-Larsson. Lena Dürr darf sich trotz Platz 15 freuen.
Nach dem ersten Durchgang hatte sich bereits ein schwedisch-amerikanisches Duell um den Sieg angedeutet. Swenn Larsson, die bei ihrem Sieg in Soldeu vor etwa einem Monat noch vom Fehlen Shiffrins wegen einer Innenbandverletzung profitiert hatte, führte mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,11 Sekunden - die nächste Kontrahentin Zrinka Ljutic (Kroatien) war bereits über eine halbe Sekunde dahinter etwas abgeschlagen.
Im zweiten Lauf unterliefen Shiffrin zu Beginn einige Fehler und sie drohte sogar, mit sinkendem Vorsprung ihre Position noch zu verlieren. Mit einem starken Finish rettete sie aber 0,51 Sekunden auf die hinter ihr platzierte Mina Fuerst Holtmann (Norwegen) ins Ziel und legte vor. Swenn-Larsson musste kontern, konnte dem Druck aber nicht standhalten. Nach einem groben Patzer fiel sie zurück und wurde am Ende hinter Holtmann nur Dritte (+0,63 Sekunden).
Für Shiffrin war es das letzte Rennen der Saison, da sie in Saalbach neben den Speeddisziplinen auch den Riesenslalom am Sonntag auslässt. Damit endet für sie der Winter, in dem ihre Knieverletzung den Sieg im Gesamtweltcup verhinderte, mit ihrem neunten Sieg.
Dürr enttäuscht, aber doch erfolgreich
Für Lena Dürr endete die Saison äußerst ernüchternd. Vier Podestplätze hatte die 32-Jährige in diesem Winter eingefahren und sie war die Letzte, die bis zum Weltcup in Are in der vergangenen Woche noch rechnerisch die Möglichkeit hatte, Shiffrin die keine Kristallkugel im Slalom abspenstig zu machen - aber in Saalbach verpasste sie eine Topplatzierung deutlich.
Nach dem ersten Durchgang hatte Dürr als Neunte bereits 1,23 Sekunden auf die Top 3 - doch in die Nähe des Podiums kam sie bei weitem nicht. Nach einem schwachen zweiten Lauf rutschte sie sogar noch auf Rang 15 (+ 2,11 Sekunden) ab. Und doch war das ein Erfolg für Dürr, die vom Ausfall von Zrinka Ljutic in die Top 15 rutschte. Trotz ihres eher enttäuschenden Resultats ist ihr ein krönender Abschluss ihres bislang besten Winters im Weltcup gelungen.
Dürr zieht noch an Vlhova vorbei
Als 15. sammelte sie gerade noch so viele Punkte, um sich in der Gesamtwertung an der verletzten Olympiasiegerin Petra Vlhova (Slowakei) vorbei auf den zweiten Rang zu schieben. Dürrs Abschlussplatzierung ist die beste einer deutschen Slalom-Läuferin seit 2011, als Maria Höfl-Riesch sogar die kleine Kristallkugel gewann. "Das war leider gar nichts. Mit dem Tag kann ich gar nicht zufrieden sein", sagte die 32 Jahre alte WM-Dritte, betonte aber, dass sie mit der gesamten Saison "doch sehr zufrieden" sei. Alles in allem sei der Winter "sehr cool" gewesen, "Platz zwei macht mich schon stolz".