Ski Alpin Starkes Comeback - Schmid kurvt in die Top Ten
Alexander Schmid hat im Riesenslalom ein starkes Comeback gefeiert. Beim Sieg des Schweizers Marco Odermatt fuhr der 29-Jährige in die Top Ten.
Auf der eisigen und steilen Piste in Val d'Isere hat Alexander Schmid am Samstag ein starkes Comeback in den Schnee gekurvt. Nach seinem Kreuzbandriss und der verletzungsbedingt neunmonatigen Pause fuhr der 29-Jährige beim Sieg des Schweizers Marco Odermatt auf Rang neun. Die Platzierung sei für ihn der "Wahnsinn" und ein "Riesengeschenk", sagte Schmid im Sportschau-Interview. Und verriet sein Rezept für den Durchblick im Schneetreiben: "Es war die Mischung zwischen Gas geben und stabil fahren und das habe ich im zweiten Durchgang erreicht."
Schmid: "Kämpfen, kämpfen, kämpfen"
"Auf diesen Moment habe ich lange hingearbeitet", hatte der Oberstdorfer schon vor dem Rennen im Sportschau-Interview erklärt. Beim ersten Start der Saison musste Schmid gleich eine der schwersten Strecken im Weltcup-Zirkus in Angriff nehmen. Der Allgäuer ging angriffslustig in den Kurs, ein Fehler kurz vor dem Ziel kostete ihn zwar Zeit, doch der Allgäuer zog durch und fuhr auf Rang neun. Vor dem finalen Lauf fehlten ihm nur 1,2 Sekunden auf einen Podestplatz. "Es hat mir alles abgefordert", sagte er nach dem ersten Durchgang. Er habe noch konditionelle Defizite, deshalb heiße es für ihn jetzt "kämpfen, kämpfen, kämpfen."
Das musste er auch im zweiten Lauf, denn Schneefall sorgte im Kurs für schlechte Sicht und zahlreiche Ausfälle. Doch Schmid zeigte, dass er fit ist und trotz langer Auszeit gleich beim ersten Schlagabtausch in der Top-Gruppe mithalten konnte. Mit einer beherzten Fahrt sicherte er sich Platz neun. 2,69 Sekunden fehlten am Ende auf die Bestzeit.
Odermatt hat den Kurs im Griff
Nach dem Abbruch des Rennens beim Weltcup-Auftakt in Sölden war es erst der zweite Riesenslalom der Saison für die Skirennfahrer. Und der hatte es gleich in sich. Am besten kam Marco Odermatt durch den im ersten Durchgang extrem drehend gesetzten Kurs.
Der Schweizer setzte sich mit einem Vorsprung von 0,65 Sekunden auf Henrik Kristoffersen (NOR) und Loic Meillard (+0,75)/SUI) an die Spitze der Konkurrenz. "Val d'Isere ist ein Kampf von oben bis unten", analysierte Odermatt. Auch im Finale zeigte der 26-Jährige seine Extra-Klasse und holte sich den Sieg souverän vor dem Österreicher Marco Schwarz (+0,98) und Joan Verdu (+1,32/AND).
Grammel: "Wäre mehr drin gewesen"
Anton Grammel hatte mit der späten Startnummer 64 im ersten Lauf ein Ausrufezeichen gesetzt und Zwischenrang 25 herausgefahren - damit qualifizierte er sich für das Finale der besten 30. Als 23. konnte der 25-Jährige vom TV Kressbronn am Ende dann ordentlich Weltcup-Punkte einsammeln. "Es wäre mehr drin gewesen", sein Fazit nach dem Rennen.
Gratz verpasst Finale knapp
Teamkollege Fabian Gratz verpasste als 31. das Finale um 19 Hundertstelsekunden nur knapp. Den klaren Rückstand auf die Spitze hatte er sich erst im unteren Streckenteil eingehandelt. Jonas Stockinger schied aus.