Alexander Schmid freut sich über seinen Weltmeistertitel im Parallelslalom

Ski Alpin Alexander Schmid - Comeback des Goldjungen

Stand: 06.12.2023 10:39 Uhr

Himmel und Hölle lagen für Deutschlands besten Riesenslalom-Fahrer Alexander Schmid in der vergangenen Saison dicht beisammen.

Mit seinem sensationellen Auftritt bei der Ski-WM in Courchevel sicherte sich der 29-jährige Oberstdorfer im Februar die Goldmedaille im Parallelrennen - und das erste WM-Gold für den DSV seit zehn Jahren. Wenige Tage nach dem Goldtraum folgte bei einem Trainingssturz in Berchtesgaden der Albtraum Kreuzbandriss.

Jetzt hat die Leidenszeit ein Ende. Technik-Ass Schmid, der für den SC Fischen startet, gibt nach neun Monaten Pause sein Comeback. Er steht für den Riesenslalom am kommenden Samstag (9.30 Uhr live in der Sportschau) im französischen Val d'Isere im Aufgebot des Deutschen Skiverbandes.

Schmid: "Ich kann schmerzfrei Skifahren"

"Ich kann mittlerweile schmerzfrei Skifahren. Hier und da lege ich zwar noch eine Trainingspause ein, um die Belastung bestmöglich zu steuern, aber das ist normal", sagte Schmid, der im November für zweieinhalb Wochen erstmals wieder mit der Mannschaft in Schweden und Finnland trainierte. Hauptziel: die Form finden. Schließlich war es das erste Mal, dass Schmid wegen eines Kreuzbandrisses pausieren musste.

Schwierige Zeiten musste er dagegen schon öfter meistern. Ein lange unerkanntes Epstein-Barr-Virus legte ihn vor einigen Jahren lange lahm. Schmid hatte nach extremen Trainingseinheiten keine Energie mehr. Als die Ursache erkannt war, half unter anderem eine Ernährungsumstellung. Dennoch dauerte es zwei Saisons, bis Schmid wieder der Alte war.

Sportschau-Wintersport-Podcast, 16.11.2023 12:34 Uhr

Weiter Weg zurück in die Weltspitze?

Wie lange er brauchen wird, um nach seiner schweren Knieverletzung wieder auf einem Spitzen-Level fahren zu können, wird sich zeigen. In Topform gehört Schmid sicherlich zur Weltspitze. Dass diese für ihn nach seiner schweren Verletzung allerdings tatsächlich wieder in Reichweite ist, muss er noch beweisen.

Es ist ein ganz spezieller Hang, da ist kein Schwung gleich, da muss man auf sein Können vertrauen - das werde ich versuchen umzusetzen.
Alexander Schmid

Am besten gleich in Val d'Isere. "Es kribbelt jetzt schon ein bisschen, aber ich habe gute Erinnerungen an den Ort. Es ist ein ganz spezieller Hang, da ist kein Schwung gleich, da muss man auf sein Können vertrauen - das werde ich versuchen umzusetzen", sagt Deutschlands "Skisportler des Jahres" vor seinem Comeback.

Frauen kämpfen in der Schweiz um Punkte

Neben dem Riesenslalom steht für die Männer in Frankreich ein Slalom (Sonntag/9.30 Uhr live in der Sportschau) auf dem Programm. Die Frauen kämpfen in der Schweiz von Freitag bis Sonntag bei zwei Super-G- und einem Abfahrtsrennen um Weltcuppunkte.

Aufgebote

Männer/Riesenslalom

  • Anton Grammel (SC Kressbronn)
  • Fabian Gratz (TSV Altenau)
  • Alexander Schmid (SC Fischen)
  • Jonas Stockinger (SC Herzogsreut)

Männer/Slalom

  • Sebastian Holzmann (SC Oberstdorf)
  • Adrian Meisen (SC Garmisch)
  • Linus Straßer (TSV 1860 München)
  • Anton Tremmel (SC Rottach-Egern)
  • Linus Witte (SC Bad Aibling)

Zeitplan

Samstag, 9:30 Uhr/13:00 Uhr: Riesenslalom Männer
Sonntag 9:30 Uhr/12:30 Uhr: Slalom Männer

Frauen/Abfahrt & Super-G

  • Emma Aicher (SC Mahlstetten)
  • Kathrin Hirtl-Stanggaßinger (WSV Königssee)
  • Kira Weidle (SC Starnberg)

Zeitplan

Freitag, 10:30 Uhr: Super-G Frauen
Samstag, 10:30 Uhr: Abfahrt Frauen
Sonntag, 10:30 Uhr: Super-G Frauen (SG)