Ski Alpin Beziehung mit Trainer: Österreicherin Gritsch startet als Privatfahrerin
Skirennfahrerin Franziska Gritsch und der ÖSV gehen erstmal getrennte Wege. Grund ist die Beziehung zu einem ihrer Trainer.
Am Donnerstag startete Franziska Gritsch beim Nachtslalom in Courchevel. Eigentlich sind solche Weltcup-Rennen für die 26-Jährige längst Routine. Seit 2017 startet die Österreicherin bei Skirennen der höchsten Kategorie, stand bereits dreimal auf dem Podest. Doch dieses Rennen war für Gritsch ein Novum, denn sie ist nun offiziell Privatfahrerin.
Die Entscheidung gab der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Montag bekannt. Grund war die Beziehung zwischen Gritsch und Florian Stengg, der bislang Assistenztrainer im Weltcup-Team der Österreicher war. "Aufgrund der privaten Situation zwischen meinem Vertrauenstrainer im ÖSV, Florian Stengg, und mir konnte unsere Zusammenarbeit innerhalb des ÖSV-Teams nicht fortgesetzt werden, was mir persönlich aber ein sehr großes Anliegen ist und weshalb wir uns gemeinsam dazu entschlossen haben, dieses Herzensprojekt weiterzuverfolgen", schrieb Gritsch auf Facebook.
Bevorzugung nicht auszuschließen - Gritsch darf nicht mehr mittrainieren
Stengg wird weiterhin Gritsch trainieren. "Wir hätten ihm angeboten, andere Tätigkeiten weiterzumachen, nur nicht in der Mannschaft. Aber nachdem sie sich entschlossen haben, diesen Weg privat zu gehen, muss er ausscheiden als Trainer", sagte ÖSV Alpinchef Herbert Mandl gegenüber dem ORF und erläuterte: "Er kann sich nicht so verstellen, dass er sie nicht irgendwie bevorzugt."
Gritsch wird weiterhin ÖSV-Kaderathletin bleiben und vom Verband nominiert werden. Doch die 26-Jährige kann an keinen Trainings des Weltcup-Teams teilnehmen und nicht in denselben Unterkünften wie die anderen Rennfahrerinnen unterkommen. Stengg wird vom ÖSV kein Gehalt mehr bekommen.
Gritsch: "Immer dem Herzen nach"
Trotzdem scheint Gritsch den Schritt nicht zu bereuen: "Immer dem Herzen nach bedeutet manchmal neue Wege zu gehen, oftmals die Komfortzone zu verlassen und immer mutige Schritte zu wagen, um dem Bauchgefühl zu folgen und treu zu bleiben", schrieb sie auf Facebook.