Ski Alpin, Weltcup in Aspen Sander feiert Podest-Premiere bei Odermatt-Rekord
Im 180. Weltcuprennen hat es endlich geklappt: Andreas Sander hat es aufs Podest geschafft. Beim Super G in Aspen war nur der Topfahrer der Saison schneller als der Deutsche.
Es geht doch! Andreas Sander steht erstmals in seiner Karriere auf einem Weltcup-Podest. In Aspen raste der 33-Jährige am Sonntag (05.03.2023) im Super G auf Platz zwei. In 1:06,85 Minuten musste sich Sander nur dem Saison-Dominator Marco Odermatt um fünf Hundertstelsekunden geschlagen geben. Der Schweizer gewann bereits den fünften Super G in diesem Winter – das war vorher noch keinem Speedfahrer gelungen. Dritter hinter Odermatt und Sander wurde Aleksander Aamodt Kilde (+ 0,34 Sekunden). Der Norweger hatte am Samstag (04.03.2023) noch die Abfahrt gewonnen.
Sogar der Sieg war für Sander drin
Sander jubelte über Silber – doch er kann sich auch ein bisschen ärgern. Denn in seinem 180. Weltcuprennen wäre sogar der Sieg drin gewesen. Auf der nur 1,86 Kilometer langen Strecke zeigte der Abfahrts-WM-Zweite von 2021 einen starken Start – im oberen Teil war der Deutsche 0,26 Sekunden schneller als Odermatt.
Doch im unteren Bereich der Strecke verlor Sander. Mit 113,7 km/h und damit nur der fünftschnellsten Geschwindigkeit ging es in den Zielhang – hier gab er den Sieg aus der Hand. Im Ziel ballte er dennoch die Faust – der zweite Platz in Aspen dürfte dem Ennepetaler, der hier am Donnerstag auch im einzigen Training Schnellster war, ordentlich Selbstvertrauen geben.
Odermatt gewinnt kleine Kristallkugel
Odermatt durfte am Sonntag gleich doppelt jubeln – der 25-jährige Zweifach-Weltmeister sicherte sich mit dem Sieg von Aspen vorzeitig die kleine Kristallkugel des Super-G-Weltcups. Der Gesamtweltcup-Spitzenreiter baute zudem seine Führung in der Gesamtwertung auf seinen ärgsten Konkurrenten Kilde weiter aus.
Baumann starker Elfter
Ein gutes Rennen fuhr auch Romed Baumann, der wie nach Rang elf in der Abfahrt von Samstag im Super G 13. wurde (+ 0,95 Sekunden). Der 37-Jährige ging couragiert in das Rennen und führte bei der ersten Zwischenzeit sogar. Den unteren Teil fuhr er aber zu zaghaft, durfte sich aber über seine nächste Top-15-Platzierung freuen.
Gauer mit Startnummer 53 auf Rang sechs
Baumann lag sogar lange auf Rang elf, von hinten fuhren aber noch der Liechtensteiner Nico Gauer (+ 0,65 Sekunden) und Riley Seger aus Kanada (+ 0,78 Sekunden) mit den hohen Startnummern 53 und 51 sensationell auf die Ränge sechs und zehn vor.
Ferstl 34. - Schwaiger scheidet aus
Josef Ferstl kam nicht so gut zurecht, er verlor vom Start an Zeit auf die Konkurrenz und wurde am Ende mit 2,02 Sekunden Rückstand auf Odermatt 34. und damit Viertletzter. Im 49-köpfigen profitierte Ferstl davon, dass 16 Fahrer ausschieden. Darunter auch Dominik Schwaiger, der mit der hohen Startnummer 49 gleich nach der ersten Zwischenzeit ausschied.