Speedwochenende in Aspen Schnellster im Training - Kann Sander auch im Wettkampf glänzen?
Im Training vor dem Speedwochenende in Aspen zeigte sich Andreas Sander in Topform. In zwei Abfahrten und im Super-G will er die Favoriten auch in den Rennen ärgern.
Es ist schon sechs Jahre her, dass der alpine Skizirkus letztmals den US-Nobelort Aspen bereiste. Dominik Paris gewann 2017 die bisher letzte Abfahrt auf der Piste in den Rocky Mountains. Im Training vor den ersten Rennen nach der langen Pause belegte der Italiener am Donnerstag (02.03.2023) den zehnten Rang. "Die Strecke ist sehr kurz, da bleibt keine Zeit für Fehler. Das wird beim Rennen sehr spannend", sagte Paris.
Sander noch ohne Podest in dieser Saison
Entsprechend ist Aspen wohl der Ort, wo die Außenseiter in der Abfahrt und im Super-G die größten Chancen auf einen Erfolg haben. Das hat sich offenbar auch Andreas Sander vorgenommen. Keiner war im Abfahrtstraining schneller als der DSV-Athlet. Welche Aussagekraft das hat, werden die Wettbewerbe am Freitag und Samstag in der Abfahrt sowie am Sonntag im Super-G zeigen.
Viermal schaffte es Sander in dieser Saison in der Abfahrt bereits unter die Top 20, seine beste Platzierung war der 14. Platz in Gröden. Seine Paradedisziplin ist jedoch der Super-G, in Cortina d'Ampezzo schrammte der 33-Jährige als Vierter nur ganz knapp am Podest vorbei, bei der WM in Courchevel raste er zuletzt auf Rang neun. Kein Wunder also, dass Sander aufgrund der jüngsten Erfahrungen mit einer großen Portion Selbstvertrauen ins Speedwochenende in Aspen startet.
Showdown zwischen Odermatt und Kilde
Die Favoriten auf die vordersten Plätze bleiben jedoch andere. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Duell zwischen Aleksander Aamodt Kilde und Marco Odermatt. Der Schweizer gewann in Courchevel WM-Gold in der Abfahrt und will in Aspen auch erstmals im Weltcup in dieser Disziplin siegen. Dort war Kilde jedoch in dieser Saison in fünf von acht Rennen vorne, der Norweger geht entsprechend bei vier ausstehenden Abfahrtsrennen mit großem Vorsprung in der Disziplinenwertung an den Start.
Außer Kilde konnte sich bislang nur Vincent Kriechmayr als Abfahrtssieger feiern lassen. Dreimal war der Österreicher schnellster Mann, dass ihm das aber auch in Aspen gelingt, bezweifelt er selbst. "Ich hoffe natürlich, dass ich mich besser als bei der WM präsentieren kann. Aber es ist zurzeit nicht so einfach, zu den ganz großen Favoriten würde ich mich nicht zählen. Ich muss schauen, dass ich wieder besser Ski fahre", sagte Kriechmayr, der in Courchevel nur Elfter wurde.