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Weltcup in Sestriere 100. Weltcup-Sieg - Shiffrin schreibt Skigeschichte
Mikaela Shiffrin hat es geschafft und Skigeschichte geschrieben: Die US-Amerikanerin feierte beim Slalom in Sestriere ihren 100. Weltcup-Sieg. Aber auch die DSV-Asse machten auf sich aufmerksam.
Mikaela Shiffrin zeigte sich im Slalom wieder in Top-Form. Nach dem ersten Lauf führte sie knapp vor der Kroatin Zrinka Ljutic. Der 100. Weltcup-Sieg war zum Greifen nahe.
Ihr Trainer steckte den zweiten Durchgang - ein Vorteil. Shiffrin umkurvte die Stangen souverän, baute ihren Vorsprung aus und lag im Ziel 0,61 Sekunden vor Ljutic. Dritte wurde Shiffrins Teampartnerin Paula Moltzan (+ 0,64 Sekunden).
Triumph nach langer Leidenszeit
Bei den beiden Riesenslaloms, die an den Vortagen in Sestriere ausgetragen worden waren, hatte Shiffrin noch ein Debakel erlebt. Nach Platz 25 am Freitag verpasste sie am Samstag (22.02.2025) als 33. den zweiten Durchgang.
Jetzt sind Leidenszeit und Durststrecke vorbei. Beim Riesenslalom in Killington hatte sich der US-Star Ende November ihre schwere Verletzung zugezogen, die sie drei Monate außer Gefecht setzte. Shiffrin gab erst kurz vor der WM Ende Januar in Courchevel ihr Comeback. Doch für eine Einzel-Medaille in Saalbach-Hinterglemm reichte es noch nicht. Nun der große Triumph.
Mit ihrer Gesamtzahl an Weltcup-Siegen lag Shiffrin bereits vor ihrem historischen 100. Erfolg in der Ski-Alpin-Historie klar vor Schwedens Ikone Ingemar Stenmark (86) und ihrer Teamkollegin Lindsey Vonn (82). 67 Erfolge hatte Marcel Hirscher gefeiert, 62 Mal war Annemarie Moser-Pröll erfolgreich gewesen.
Aicher mit bestem Slalom-Ergebnis
Emma Aicher brachte an Shiffrins großem Tag zwei solide Läufe ins Ziel: Sie beendete den Slalom auf Platz sechs - nach den zahlreichen Ausfällen in diesem Winter konnte sie so wieder wertvolle Weltcup-Punkte sammeln. Es war ihr bestes Resultat in einem Slalom und das zweitbeste ihrer Karriere.
Dürr oben stark, unten schwach
Lena Dürr, die am Vortag im Riesenslalom mit der drittbesten Zeit einen hervorragenden zweiten Durchgang gefahren war, war in ihrer Spezialdisziplin in beiden Läufen im oberen Teil gut unterwegs, doch mit dem Zielhang kam sie nicht zurecht und verlor dort einen möglichen Podestplatz. Sie lag einen Platz hinter Aicher auf Platz sieben
Jessica Hilzinger schaffte es zum dritten Mal in dieser Saison in das Finale der besten 30. Doch der zweite Lauf von ihre war nicht gute. Hilzinger fiel von Platz 21 auf 29 zurück. Roni Remme verpasste dagegen mit knapp fünf Sekunden Rückstand den Endlauf.
Weltmeisterin Rast scheitert im ersten Lauf am vorletzten Tor
Der zweite Lauf fand ohne Weltmeisterin Camille Rast statt. Die Schweizerin war sehr gut unterwegs, fuhr wie aus einem Guss, meisterte alle Haarnadeln perfekt - und dann passierte es: Rast fädelte am vorletzten Tor ein und wurde im Ziel disqualifiziert.