Weltcupfinale der Abfahrer in Soldeu Baumann und Sander zum Saisonabschluss auf dem Podest
Was für ein Saisonabschluss der deutschen Abfahrer: Romed Baumann und Andreas Sander fuhren beim Weltcupfinale aufs Podest. Nur einer war schneller - der Österreicher Vincent Kriechmayr.
Niedrige Startnummern sind nicht immer ein Vorteil in der Abfahrt. Beim Weltcupfinale in Soldeu/Andorra war dies anders, und die Profiteure trugen diesmal die schwarz-weißen Rennanzüge des DSV.
Romed Baumann (Kiefersfelden) zeigte bei besten äußeren Bedingungen mit Startnummer eins gleich einen fehlerfreien, furiosen Lauf. Andreas Sander (Ennepetal) mit der Startnummer drei machte es seinem Teamkollegen nach und blieb nur 0,04 Sekunden über dessen Zeit.
Kriechmayr verhindert deutschen Doppelsieg
Nachdem der schon vor dem Rennen als Abfahrts-Weltcupsieger feststehende Aleksander Aamodt Kilde die Zeit der beiden Deutschen nicht unterbieten konnte, träumte der 37-jährige Baumann schon von seinem ersten Weltcup-Abfahrtssieg überhaupt (seine zwei Weltcupsiege holte der gebürtige Österreicher einst in der Kombination). Erst Vincent Kriechmayr blieb mit 1:26,59 Minuten noch einmal 0,09 Sekunden unter der Bestmarke und verhinderte so den deutschen Doppelerfolg. Josef Ferstl (Hammer/+1,98) belegte Platz 21.
Baumann: "Andis Podiumsplatz hat mich beflügelt"
"Die vordere Nummer war ein Vorteil, aber die muss man auch erst nutzen", sagte Baumann in der ARD-Sportschau: "Es war nochmal schneller als in den Trainings. Wir hatten wenige Informationen. Aber bis auf die Zielkurven habe ich einen richtig guten Lauf gehabt. Das ist Balsam für die Seele und ein cooler Saisonabschluss."
Beflügelt habe ihn die jüngste Podiumsplatzierung seines Teamkollegen Andreas Sander. Der sagte: "Ich komme langsam wieder ins Rollen. Es dauert immer etwas, bis das Selbstvertrauen wieder da ist. Momentan fühle ich mich sehr gut und habe das im Rennen auch zeigen können."
Abschied von Clarey und Ganong
Mit seinem Sieg sicherte sich Kriechmayr Platz zwei hinter Kilde (Platz 6/+ 0,30 Sekunden) in der Diszipilinenwertung. In dieser belegt Baumann als bester Deutscher Rang acht.
Wie bei Weltcupfinals üblich gab es auch einige Abschiede zu feiern: Für den Franzosen Johan Clarey und Travis Ganing (USA) war es das letzte Rennen ihrer Karriere. Au revoir und goodbye zwei tollen Skisportlern!