Lena Dürr in Aktion

Ski Alpin Dürr zaubert sich in Courchevel aufs Podest

Stand: 30.01.2025 21:25 Uhr

Lena Dürr hat beim Slalom in Courchevel tatsächlich ein bisschen gezaubert und sich bei der WM-Generalprobe noch einen Podestplatz geschnappt.

Beim letzten Rennen vor der Ski-Alpin-WM in Saalbach-Hinterglemm waren die Augen auf Slalom-Queen Mikaela Shiffrin gerichtet, die rechtzeitig zum Saison-Höhepunkt in den Weltcup zurückgekehrt war. Beim Rennen im französischen Courchevel testete die US-Amerikanerin nach langer verletzungsbedingter Pause ihre Wettkampf-Form. Für einen Podestplatz reichte es allerdings nicht. Für Shiffrin war es jedoch ein wichtiger Schritt, um zu sehen, "wo stehe ich zu den Besten der Welt". Es sei "brutal herausfordernd gewesen."

Dürr tankt Selbstvertrauen

Den Platz auf dem Stockerl holte sich bei der WM-Generalprobe dafür Lena Dürr. Am dritten Saison-Sieg von Überfliegerin Zrinka Ljutic aus Kroatien, die im Ziel 1,26 Sekunden Vorsprung auf die erste Verfolgerin aus Schweden herausgefahren hatte, konnte die Bayerin zwar nicht rütteln, doch hinter Sara Hector feierte sie am Ende glücklich Platz drei.

Mit dem ersten Lauf war Dürr nicht zufrieden. "Aber dann bin ich tatsächlich noch aufs Podium gekommen." Platz drei gebe ihr jetzt "unheimlich viel Selbstvertrauen", so die 33-Jährige. Mit dem dritten Podestplatz in diesem Weltcup-Winter gehört sie zu den Medaillenanwärterinnen.

Shiffrin testet, Ljutic frech

Im ersten Lauf hatte Shiffrin bei der Rückkehr in den Wettkampfmodus zwar noch mit kleinen Schwierigkeiten zu kämpfen, reihte sich dennoch als Fünftschnellste fürs Finale ein. Angriffslustiger war Ljutic, die in dieser Saison ihre ersten Weltcup-Siege überhaupt feiern konnte, unterwegs. Die Uhr stoppte bei 51.88 Sekunden. An die zu knackende Bestzeit der 19-Jährigen kam Wendy Holdener (SUI) bis auf 0,19 Sekunden heran. Österreichs Katharina Liensberger lag auf Rang drei schon 0,68 Sekunden zurück. Shiffrin fehlten nur 19 Hundertstel aufs Podest.

Dürr muss ein bisschen zaubern

Lena Dürr stand dagegen nach ihrem Lauf etwas ratlos im Ziel. Die 33-Jährige war zwar gut gestartet, hatte dann aber über eine Sekunde Rückstand auf Ljutic eingefahren. Aufs Podest fehlten der Achten aber auch nur 46 Hundertstel Sekunden.

Die Fahrerin von SV Germering ließ durch einen groben Fehler in einer Haarnadel-Kurve Zeit liegen, brachte ihren Lauf ansonsten aber sauber durch. Weil nicht nur Shiffrin patzte, rückte Dürr bis aufs Podium vor. Ljutic ließ sich den dritten Sieg der Saison nicht nehmen. Wie Dürr rückte Schwedens Sara Hector um fünf Plätze nach vorne und als Zweite aufs Podest. Shiffrin wurde Zehnte.

Einfädler stoppt Aicher

Jessica Hilzinger (31.), die mit zur Ski-WM fährt, verpasste dagegen die Top 30 wie Roni Remme (35.) knapp. Teamkollegin Emma Aicher, die mit gutem Speed unterwegs war und Hoffnung auf einen guten Lauf aufkeimen ließ, fädelte dagegen nach einem Übergang ein und brachte ihren Lauf nicht ganz bis ins Ziel.

Shiffrin nach Unfall wieder zurück

Shiffrin kehrte nach dreimonatiger Verletzungspause in den Ski-Zirkus zurück. Bei ihrem Heimrennen in Killington/USA, war sie schwer gestürzt und hatte sich eine schwere Unterleibsverletzung zugezogen, wegen der sie sogar notoperiert werden musste.