Der Deutsche Anton Grammel beim Riesenslalom in Hajfell

Weltcup in Hafjell Riesenslalom - Grammel fährt beste Zeit im zweiten Lauf

Stand: 15.03.2025 13:48 Uhr

Schweizer Dreifach-Spitze beim Weltcup in Norwegen: Loic Meuillard, Marco Odermatt und Thomas Tumler machten am Samstag den Dreifach-Triumph für die Eidgenossen perfekt. Anton Grammel fuhr dank einer bärenstarken Leistung im zweiten Lauf erstmals in seiner Karriere in die Top 10.

Loic Meillard ist in Hafjell zum seinem ersten Riesenslalom-Saisonsieg gerast. In einem packenden Finale verwies der 28-Jährige seine Teamkollegen Marco Odermatt (+ 0,14 Sekunden) und Thomas Tumler (+0,23 Sekunden) auf die Plätze.

Bester Deutscher wurde Anton Grammel, der als Zehnter erstmals in seiner Karriere zu einem Top-10-Platz fuhr. Im ersten Lauf war er noch 25.. Doch mit der besten Laufzeit des gesamten zweiten Durchgangs gelang ihm eine bärenstarke Aufholjagd.

Odermatt gewinnt kleine Kristallkugel

Tagessieger Meillard fand schon im ersten Durchgang und mit Startnummer 1 den besten und schnellsten Weg durch die 49 Tore. An seiner Zeit biss sich die Konkurrenz die Zähne aus, Tumler und Odermatt waren seine ärgsten Konkurrenten.

Im Finale konnte Gesamt-Weltcupsieger Odermatt zwar Tumler noch verdrängen. Doch Meillard behielt als letzter Läufer die Nerven, der Slalom-Weltmeister fuhr zu seinem ersten Riesenslalom-Saisonsieg. Odermatt konnte sich dennoch freuen: Neben der großen Kristallkugel gewann er auch die Riesenslalom-Disziplin-Wertung. Seine ärgsten Konkurrenten Alexander Steens Olsen und Henrik Kristoffersen aus Norwegen wurden nur Fünfte und 16..

Sportschau, 15.03.2025 11:11 Uhr

Brasilianer Braathen: "Sehr speziell für mich"

Einen emotionalen Riesenslalom erlebte Lucas Pinheiro Braathen. Der in Norwegen geborene und jetzt für Brasilien startende 24-Jährige wurde Vierter. Nach Rang fünf im ersten Lauf hatte er 0,53 Sekunden Rückstand auf die Spitze und 0,23 Sekunden aufs Podest. Im zweiten Lauf konnte er sich zwar noch um einen Platz verbessern, musste sich aber mit der "Blechmedaille" begnügen. Auf das Podest fehlten ihm 0,33 Sekunden.

"Es ist wirklich speziell für mich", sagte Braathen nach dem ersten Lauf im ZDF: "Diese Piste in Hafjell hat den größten Anteil an meiner Karriere. Jedes Wochenende bin ich mit meinem Vater nach Hafjell zum Training gereist. Freitag, Samstag, Sonntag und dann zurück nach Oslo. Mit dieser Historie ist es besonders." Zu seinem Rennen sagte er: "Es war ein schwerer Lauf heute. Mir hat die schnelle Pace gefehlt. Ich bin aber zufrieden, dass ich vorn dabei bin. Ich freue mich auf den zweiten Durchgang."

Grammel und Gratz verbessern sich

Aus dem vierköpfigen deutschen Team schafften es mit Anton Grammel und Fabian Gratz zwei Athleten ins Finale der besten 30. Beide verbesserten sich - Grammel dabei deutlich von Rang 25 auf Platz 10. "Ich war nicht zufrieden", sagte der Deutsche noch nach seinem ersten Lauf im ZDF. "Es war schwer, das richtige Gefühl zu finden." Für den zweiten Durchgang kündigte er aber an, "ein paar Plätze gutzumachen. Das Rennen ist recht eng. Da kann man noch einen guten Sprung nach vorn machen."

Grammel: "Alle kochen nur mit Wasser"

Und das gelang ihm mit einem beherzten Lauf auch. Vor allem auf der ersten Hälfte der Strecke und und in der Schlussphase überzeugte er verbesserte sich noch um 15 Plätze. "Das war der Plan, ich bin sehr glücklich", sagte der 26-Jährige: "Ich habe unten gemerkt, es ist am Limit. Es war genau richtig so", freute er sich und sagte kurz vor dem Ende der besten Weltcupsaison seiner Karriere: "Ich habe gemerkt, alle kochen nur mit Wasser. Das macht mir Hoffnung, dass ich mal ganz nach vorn fahren kann."

Für Gratz ging es nach Rang 29 im ersten Lauf um vier Plätze auf Rang 25 nach vorn.

Luitz und Stockinger scheiden aus

Nicht im Finale der besten 30 starten durften Stefan Luitz und Jonas Stockinger. Mit hohen Startnummern 41 und 36 wurden sie 35. (+ 2,34 Sekunden) und 44. (+ 2,97 Sekunden).