Langlauf in Östersund Kläbo meldet sich im Sprint zurück
Der Überläufer der vergangenen Jahre ist wieder da: Johannes Hösflot Kläbo hat beim Weltcup-Sprint in Östersund seinen ersten Saisonsieg geholt. Bei den Frauen blieben Coletta Rydzek und Sofie Krehl aus deutscher Sicht chancenlos.
Kläbo hatte zuletzt die Rennen in Gällivare nach einem für seine Verhältnisse verkorksten Saisonstart ausgelassen. In Östersund zeigte der Norweger am Samstag (09.12.2023) dann wieder seine ganze Klasse. Der 27-jährige fünffache Olympiasieger lief im Sprint mit deutlichem Vorsprung zum Sieg. Zweiter wurde Landsmann Erik Valnes (+3,35 Sekunden), der Brite James Schoonmaker lief erstmals in seiner Karriere auf das Podest und wurde überraschend Dritter (+4,80).
Schon im Viertelfinale hatte es die erste Überraschung gegeben: Mit den Norwegern Harald Östberg Amundsen und Paal Golberg mussten die beiden Führenden im Gesamtweltcup früh die Segel streichen. Kläbo nutzte die Gunst der Stunde. Im Finale agierte er zunächst abwartend und hielt sich im Windschatten von Schoonmaker. Kurz vor dem Ziel verschärfte der neunfache Weltmeister dann das Tempo, zog davon und lief überlegen zu seinem 69. Karriere-Erfolg.
Sossau und Stölben scheitern im Prolog
Anian Sossau und Jan Stölben hatten auf den Rängen 42 und 45 das Viertelfinale deutlich verpasst. Sossau war gemeinsam mit Friedrich Moch, Janosch Brugger und Albert Kuchler vergangene Woche in Gällivare in der Staffel noch überraschend zum ersten deutschen Podestplatz seit zwölf Jahren gelaufen.
Während Moch und Brugger auf einen Start im Sprint verzichtet hatten, fiel Kuchler mit einer Corona-Infektion aus. Am Sonntag bestreiten die Langläufer zum Abschluss des Weltcups in Östersund noch das Einzel über die 10 Kilometer im freien Stil, ehe es weiter ins norwegische Trondheim geht.
Ribom sprintet zum zweiten Sieg
Bei den Frauen holte sich Emma Ribom ihren zweiten Sieg in dieser Saison. Die Schwedin hatte bereits im Sprint in Ruka triumphiert. Dieses Mal gewann die 26-Jährige mit 0,60 Sekunden Vorsprung vor der Norwegerin Kristine Stavas Skistad und Landsfrau Linn Svahn (+0,81 Sekunden). Die Gesamtweltcup-Führende Jessie Diggins musste sich mit Rang fünf begnügen (+3,44).
Ribom und Svahn setzten sich im Finale früh an die Spitze des Feldes. Die sechs Starterinnen blieben aber kompakt beisammen, sodass sich das Rennen erst auf den letzten Metern entschied. Dort hatte Ribom am Ende knapp die Nase vorn.
Rydzek chancenlos - Krehl im Pech
Aus deutscher Sicht waren einzig Coletta Rydzek und Sofie Krehl in den Finalläufen vertreten. Rydzek hatte in einer Gruppe mit der starken Schwedin Ribom vom Start weg Schwerstarbeit zu leisten. Doch alle Mühe war vergebens. Schon nach wenigen hundert Metern riss die erste Lücke auf, die bis zum Zieleinlauf größer und größer wurde. Am Ende brach Rydzek komplett ein und kam abgeschlagen mit 16 Sekunden Rückstand ins Ziel.
Nicht viel besser erging es Krehl, die es in ihrem Viertelfinale unter anderem mit den Schwedinnen Frida Karlsson und Prolog-Siegerin Svahn zu tun hatte. Dabei hielt die 28-jährige Allgäuerin lange gut mit, ehe sie auf der Hälfte der Strecke in einer Kurve mit der Norwegerin Maria Hartz Melling kollidierte und stürzte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren alle Chancen auf das Halbfinale passé.
Hennig und Gimmler von Corona ausgebremst
Lisa Lohmann, Katherine Sauerbrey und Helen Hoffmann waren bereits im Prolog gescheitert, Victoria Carl verzichtete auf einen Start im Sprint. Katharina Hennig und Laura Gimmler waren aufgrund einer Corona-Infektion vorzeitig aus Schweden abgereist.