Langlauf in Trondheim Carl feiert Achtungserfolg - Kläbo nicht zu schlagen
Im Freistil-Sprint in Trondheim hat Victoria Carl für Furore gesorgt und wurde erst im Finale von ihren Konkurrentinnen gestoppt. Nicht zu stoppen war dagegen am Freitag (15.12.2023) wieder Johannes Hösflot Kläbo bei den Männern.
Schon im Prolog hatte Carl ihre starke Tagesform angedeutet und schaffte es durch einen souveränen Sieg im Viertelfinale und Platz zwei im Halbfinale in den Finallauf. Dort hatte die Olympiasiegerin von 2022 im Team-Sprint aber keine Chance auf eine Topplatzierung. Auf der 1,37 Kilometer langen Strecke in Trondheim (Norwegen) hielt die 28-Jährige lange gut mit, musste dann aber das absolute Toptrio des Tages gewähren lässen und wurde Fünfte.
Das Fotofinish sorgte für die Sieg-Entscheidung, Lokalmatadorin Kristine Svastad Skistad gewann nach einem packenden Schlussspurt vor den Schwedinnen Linn Svahn und Emma Ribom, die die beiden klassischen Sprints in Ruka (Finnland) und Östersund (Schweden) zuvor gewonnen hatte. Bereits im Halbfinale sorgten die drei Athletinnen für Hochspannung, da trennten sie nur 0,03 Sekunden, im Finale waren es dann 0,16 Sekunden.
Fink zu langsam, Krehl stürzt
Neben Carl waren zwei weitere Deutsche im Endkampf dabei, schieden aber im Viertelfinale aus. Pia Fink hatte gegen ihre starken Konkurrentinnen um die Amerikanerin Jessica Diggins und Frida Karlsson (Schweden) keine Chance und wurde Fünfte. Großes Pech hatte Sofie Krehl. Die 28-Jährige stürzte in ihrem Viertelfinale im Tunnel und verlor so den Anschluss an ihre Konkurrentinnen. Sie beendete ihr Rennen als Letzte und schied aus. Colletta Rydzek (35.) und Helen Hoffmann (47.) waren bereits im Prolog gescheitert.
Kläbo dominiert wieder
Bei den Männern gab es erwartungsgemäß wieder einen Sieg von Kläbo. Zuletzt in Östersund hatte der Norweger seine Konkurrenten bereits um über drei Sekunden distanziert und auch in Trondheim war es eine klare Angelegenheit. In einem Finale, in dem er gegen vier norwegische Teamkollegen und den Franzosen Lucas Chanavat lief, feierte der 27-Jährige seinen 42. Weltcupsieg. Im Ziel hatte Ausnahmeläufer Kläbo 0,8 Sekunden Vorsprung auf den Zweiten Chavanat.
Sossau leidet unter rasentem Lauf
Mit Anian Sossau schaffte es nur ein DSV-Athlet in den Wettkampf - und der schied bereits im Viertelfinale aus. Der 23-Jährige zeigte jedoch eine gute Leistung, hatte aber das Pech, einen enorm schnellen Lauf erwischt zu haben. Drei Norweger drückten an der Spitze aufs Tempo und das führte dazu, dass Sossau nicht mehr von Platz sechs wegkam und ausschied. Zu Beginn setzte er sich ans Ende des Feldes, konnte dann aufgrund der enormen Geschwindigkeit seines Laufs nicht mehr überholen.
Zwei weitere Deutsche waren in Trondheim an den Start gegangen, für sie war aber schon vorzeitig Schluss. Jan Stölben (35.) fehlte nur eine Viertelsekunde für die Qualifikation, Friedrich Moch (63.) scheiterte deutlich.
Prominente Ausfälle beim DSV
Insgesamt ging das deutsche Team ersatzgeschwächt an den Start. Beim letzten Weltcup vor der Tour de Ski (30. Dezember bis 7. Januar) waren vier Athletinnen und Athleten nicht am Start. "Leider müssen Katharina Hennig, Laura Gimmler, Albert Kuchler und Florian Notz auch in Trondheim noch pausieren", hatte Sportdirektor Andreas Schlütter zuvor angekündigt.
Und weiter: "Sie konnten zum Teil schon wieder ins Training einsteigen. Auch Katharina konnte sich schon wieder locker bewegen. Der Fokus liegt aber ganz klar darauf, ganz gesund zu werden, um anschließend einen vernünftigen Trainingsaufbau zu realisieren."