Langlauf in Östersund Moch läuft über 10 Kilometer in die Top Ten
Die norwegischen Langläufer haben beim Weltcup in Östersund ihre Dominanz erneut unter Beweis gestellt. Im Einzel über 10 Kilometer am Sonntag (10.12.2023) gewann Harald Östberg Amundsen vor vier Landsmännern. Aus deutscher Sicht sorgte Friedrich Moch für ein Top-Ergebnis.
Insgesamt waren sieben Norweger am Ende unter den besten zehn Läufern über die 10 Kilometer im freien Stil. Ganz oben auf dem Podest stand zum ersten Mal in dieser Saison der Gesamtweltcup-Führende Harald Östberg Amundsen, der das Rennen nach 23:36,1 Minuten beendete und seinen zweiten Weltcup-Sieg holte. Zweiter wurde Simen Hegstad Krüger (+8,1 Sekunden), auch Didrik Tönseth (+14,3) schaffte den Sprung aufs Treppchen.
Aus deutscher Sicht bestätigte Friedrich Moch seine aufsteigende Form. Nach Platz 13 im Einzel von Gällivare und dem starken Auftritt mit der Staffel lief der 23-Jährige vom WSV Isny auf Rang acht (+51,1) und war neben dem Briten Andrew Musgrave und dem Finnen Remi Lindholm nur einer von drei Nicht-Norwegern unter den Top Ten.
Amundsen auf der letzten Runde nicht zu schlagen
Amundsen machte vom Start weg Tempo und setzte die Bestzeiten. Schon nach der Hälfte des Rennens hatte er Topläufer wie Pal Golberg oder Johannes Hösflot Kläbo um mindestens zehn Sekunden distanziert. Einzig Tönseth und Hegstad Krüger konnten ihm Paroli bieten. Letzterer übernahm nach fünf Kilometern die Führung, konnte auf den letzten Kilometern aber nicht mit der Zeit von Amundsen mithalten.
Harald Östberg Amundsen gab in Östersund das Tempo vor und lief zu seinem ersten Weltcup-Sieg.
Moch läuft in der erweiterten Spitze
Moch hatte mit der Startnummer 37 starke Konkurrenz im Rücken und konnte sich unter anderem an den Zeiten von Kläbo orientieren. Und das sah für den Deutschen nach der ersten von drei Runden mit nur zwei Sekunden Rückstand auf den Norweger richtig vielversprechend aus.
Auch in der Folge hielt Moch gut mit, verlor auf die Spitze aber Sekunde um Sekunde. Dennoch konnte er sehr zufrieden mit dem Ergebnis sein. In der Endabrechnung war Moch sogar zehn Sekunden schneller als Golberg, der vergangene Woche in Gällivare im Einzel triumphiert hatte.
Moch "echt happy"
"Das war heute ein echt gutes Rennen, ich bin echt happy", freute sich Moch nach dem Wettkampf. "Ich habe es mir gut eingeteilt, bin nicht so offensiv losgelaufen. Ich bin heute alles allein gelaufen, aber dafür war es umso besser", erklärte der Deutsche.
Sossau und Co. jenseits der Top 30
Anian Sossau und Lucas Bögl gingen das Rennen mutig an, hatten den Zeiten der Topläufer nach wenigen Kilometern aber nichts mehr entgegenzusetzen. Auch Janosch Brugger verlor nach der Hälfte des Rennens den Kontakt zu den vorderen Plätzen. Sossau wurde am Ende zweitbester Deutscher auf Rang 34 (+1:34,9 Minuten), Bögl beendete das Rennen als 40. (+1:38,4), Brugger landete drei Plätze dahinter (+1:45,8). Jan Stölben kam abgeschlagen auf Rang 65 (+2:43,3) ins Ziel.
Im Sprintrennen am Vortag hatte Kläbo seinen ersten Weltcup-Sieg in dieser Saison geholt. Aus deutscher Sicht waren einzig Sossau und Stölben gestartet, scheiterten aber früh. Albert Kuchler war nach einer Corona-Infektion vorzeitig aus Schweden abgereist - ebenso die deutschen Langläuferinnen Katharina Hennig und Laura Gimmler.