Schwimmen bei den Paralympics Josia Topf schwimmt zu Silber - Krawzow ohne Medaille
Nur einen Tag nach seiner Goldmedaille über 150 Meter Lagen ist Josia Topf am Montag (02.09.2024) bei den Paralympics zu Silber über 50 Meter Rücken geschwommen. Elena Krawzow konnte in ihrem ersten Rennen in Paris über 50 Meter Freistil nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen.
Topf musste sich in 47,06 Sekunden nur dem Ukrainer Denys Ostapchenko (45,16) geschlagen geben. Die von Bronzegewinner Serhii Palamarchuk (Ukraine/50,48) angeführte Konkurrenz schlug erst mit großem Abstand an. "Das ist großartig, das habe ich nicht kommen sehen. Das war ein großartiges Rennen und hat sehr viel Spaß gemacht", sagte der 21-Jährige im Sportschau-Interview.
Nach dem Rennen holte sich der Para-Schwimmer auch Gratulationen der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ab, die auf der Tribüne saß. "Ich weiß nicht, ob sie ein Fan ist, aber es ist schön, dass sie hier ist", sagte Topf - und schob eine kleine Spitze hinterher, um auf die dürftige finanzielle Unterstützung der Para-Athleten in Deutschland hinzuweisen: "Dass sie da ist, zeigt, dass der paralympische Sport jetzt mehr Beachtung bekommt. Und vielleicht bekommen wir ja auch mehr Geld für Trainer. Das wäre echt großartig."
Nach Gold und Silber noch zwei weitere Starts
Am Sonntag (01.09.2024) hatte Topf über 150 m Lagen die erste deutsche Goldmedaille der Männer bei den Paralympics gewonnen. Am Tag danach qualifizierte er sich in der Startklasse S3 mit der drittbesten Vorlaufzeit für das Finale über 50 m Rücken und brachte sich wieder in Medaillen-Stellung. "Ich merke, dass mein Körper gestern etwas geleistet hat, aber ich bin guter Dinge, dass ich das im Finale wieder gut hinkriegen werde", hatte Topf nach dem Vorlauf gesagt - und im Finale dann Wort gehalten. Der Para-Schwimmer geht in Paris auch noch über 50 und 200 Meter Freistil an den Start.
Krawzow ohne Chance auf Top-3-Platzierung
Mit Krawzow ging etwa eine Stunde nach Topf eine weitere deutsche Schwimmerin an den Start, sie verpasste über 50 Meter Freistil in der Klasse S13 die ersten drei Ränge aber recht deutlich. In 27,98 Sekunden wurde die 30-Jährige Sechste. Gold ging an die Brasilianerin Maria Gomes Santiago (26,75).
Krawzow war mit ihrem Auftritt zufrieden, ihre Zeit aus dem Vorlauf steigerte sie im Finale. "Das war ein gutes Warm-up für später", sagte sie im Sportschau-Interview. Damit meinte sie die Entscheidung über 100 m Brust am Donnerstag (05.09.2024). Dann hat Krawzow bei ihrem zweiten Start bei den Paralympics deutlich bessere Aussichten auf eine Medaille. Es ist die Strecke, über die sie vor drei Jahren Gold in Tokio gewann. Es gelte nun, den Fokus beizubehalten und "an den nächsten zwei freien Tagen auf Spannung zu bleiben, damit es dann gut läuft". Nach ihrer Krebserkrankung will sie in Paris nicht nur erneut triumphieren, sondern auch Weltrekord schwimmen, wie sie im Vorfeld der Spiele sagte.
Für Malte Braunschweig kommt das Highlight noch
Malte Braunschweig war am Vormittag im Vorlauf über 50 Meter Freistil ausgeschieden. Der 24-Jährige aus Berlin schlug nach 26,56 Sekunden an und verpasste damit einen Platz unter den besten Acht.
Für Braunschweig folgt der Höhepunkt der Spiele ebenfalls noch. Das Freistilrennen nutzte er, um sich für die 100 Meter Schmetterling am Freitag (06.09.2024) einzustimmen. Dann will Braunschweig in den Kampf um die Medaillen eingreifen.
Engel ist ebenfalls raus
Auch Taliso Engel ist in seinem Vorlauf über 50 Meter Freistil ausgeschieden. 24,72 Sekunden reichten für ihn nicht zum Einzug ins Finale. Für den 22-Jährigen gilt jedoch dasselbe wie für Krawzow und Braunschweig: Seine Paradestrecke kommt noch. Am Donnerstag (05.09.2024) geht Engel über 100 Meter Brust an den Start. Die Distanz, über die er 2021 in Tokio triumphierte.