Judo bei den Paralympics Aus für Debütant Goral in der Hoffnungsrunde
Paralympics-Debütant Daniel-Rafael Goral hat sich mit der zweiten Niederlage im zweiten Auftritt verabschiedet. Der Marburger Judoka unterlag am Samstag (07.09.2024) in der Hoffnungsrunde der Klasse bis 90 Kilogramm dem Italiener Simone Cannizzaro.
Und das trotz Führung nach Waza-ari nach 45 Sekunden in der Klasse J2 der Sehbehinderten. Auch die lautstarke Unterstützung von Bundestrainerin Carmen Bruckmann half am Ende nicht: "Aggressiver jetzt, Daniel! Du musst ihn festhalten", rief sie ihrem Schützling zu. Doch nach 56 Sekunden setzte Cannizzaro mit seiner Spezialtechnik, Ura-nage, die höchstmögliche Wertung, einen Ippon. Der Deutsche agierte da zu leichtsinnig. Goral schlug vor Ärger mit den Händen auf den Boden. Im WM-Viertelfinale 2022 hatte der Hesse den Italiener geschlagen. In Paris belegt der 24-Jährige Rang sieben.
Taktische Hinweise kamen von Para-Judo-Bundestrainerin Carmen Bruckmann.
Viertelfinal-Niederlage gegen Mitfavorit Karomatov
Zuvor hatte sich Goral im Viertelfinale Mitfavorit Davurkhon Karomatov aus Usbekistan geschlagen geben müssen. Der Weltranglistenzweite Karamatov bekam zunächst zwei Gelbe Karten wegen Inaktivität. Dann ging der Paralympics-Zweite von Tokio in der Klasse bis 81 kg mit einem Waza-ari in Führung und beendete den Kampf mit Ippon nach 1:24 Minuten.
Eine deutsche Judo-Medaille in Paris
Das sechsköpfige deutsche Judoka-Team kehrt damit mit einer Medaille aus der Pariser Champ-de-Mars-Arena zurück: Lennart Sass gewann in der Klasse bis 73 kg Bronze. In Tokio waren die deutschen Judoka noch leer ausgegangen.