Para-Judo in Paris Medaille verpasst - Thal mit Blitz-Niederlage im Bronzekampf
Es war leider eine ziemlich schnelle Angelegenheit: Isabell Thal hat bei den Paralympics in Paris eine Medaille verpasst. Gegen Cahide Eke unterlag die deutsche Judoka am Donnerstag (05.092.2024) nach nur 49 Sekunden.
Schon zu Beginn machte die Türkin Druck auf Thal, der es nie gelang, ihre Gegnerin halbwegs zu kontrollieren. Im dritten Versuch, ihre Gegnerin zu Boden zu bringen, setzte sich Eke dann durch und warf Thal auf den Rücken - Ippon für die Nummer fünf der Welt, Niederlage für die Nummer neun der Welt. Und keine Medaille für Deutschland.
In den Bronzekampf durfte Thal nach einem 10:0-Erfolg in der Hoffnungsrunde gegen Carmen Brussig (Schweiz), die 2012 noch für das deutsche Team Gold geholt hatte. Zuvor im Viertelfinale war Thal gegen die Französin Sandrine Martinet chancenlos, sie verlor gegen die Lokalmatadorin in der lauten Champ-de-Mars-Arena mit 0:11.
Para-Judoka Müller ausgeschieden
Tabea Müller war in der Runde der besten Acht an der an Nummer eins gesetzten Türkin Ecem Tasin Cavdar in der Klasse J1 im Superleichtgewicht bis 48 Kilogramm gescheitert. Nach 1:21 Minuten und einem Ippon war der auf vier Minuten angesetzte Kampf für die Marburgerin vorbei.
Über die Hoffnungsrunde der Viertelfinalverlierer hätte sich die 26-Jährige, die eine Sehbehinderung hat, noch für den Bronze-Kampf qualifizieren können, Müller verlor jedoch gegen Rocio Ledesma (Argentinien) mit 0:11. Ledesma setzte nach 1:15 Minuten die erste Waza-ari-Wertung zum 1:0, wenig später gelang ihr die entscheidende Ippon-Wertung.
In Paris sind insgesamt sechs deutsche Para-Judoka am Start. Am Freitag (06.09.2024) beginnen die Wettkämpfe von Nikolai Kornhass, Lennart Sass und Ramona Brussig, der Zwillingsschwester von Carmen Brussig. Am Samstag (07.09.2024) kämpft Daniel Goral erstmals.