Pedro Porro von Tottenham Hotspur und Ange Postecoglou

Titelkampf in der Premier League Arsenal hofft auf Hilfe vom Erzrivalen Tottenham

Stand: 13.05.2024 23:11 Uhr

Mit einem Sieg im Nachholspiel bei Tottenham Hotspur kann Manchester City zurück an die Tabellenspitze und den FC Arsenal verdrängen. Die "Gunners" hoffen aber auf Schützenhilfe vom ungeliebten Nachbarn.

Für den FC Arsenal kann es eigentlich kaum schlimmer kommen. Nicht nur, dass die Mannschaft von Trainer Mikel Arteta fremde Hilfe auf den letzten Metern des Meisterschaftskampfes in der Premier League benötigt.

Das größere Problem für die "Gunners" ist, wer ihnen diese Hilfestellung geben soll, wenn es darum geht, Manchester City auf dem Weg zur Titelverteidigung aufzuhalten: Es ist der Erzrivale Tottenham Hotspur.

Im Nachholspiel am Dienstag (14.05.2024; ab 21 Uhr im Live-Ticker bei sportschau.de) empfangen die "Spurs" die "Skyblues", die mit 82 Punkten einen Zähler weniger als Arsenal auf dem Punktekonto haben. Die "Gunners" hoffen deshalb mindestens auf ein Remis des ungeliebten Londoner Nachbarn um dann am letzten Spieltag noch die Chance in eigener Hand zu haben, die Premier League zu gewinnen. Tottenham ist bereits sicher in der Europa League, hätte bei einem Sieg noch theoretische Chancen auf die Champions-League-Teilnahme.

Herr von Nord-London

Beide Klubs, beide Fanlager, stehen sich bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts nicht gerade freundschaftlich gegenüber - weil Arsenal im Jahre 1913 aus Woolwich im Süden der englischen Hauptstadt ins nördlich gelegene Islington umzog - nur vier Kilometer entfernt von der White Hart Lane, der Tottenham-Heimstätte.

Es geht zwischen beiden Lagern seither stets darum, wer der Herr von Nord-London ist - das zieht sich bis heute wie ein roter Faden durch die lange Fußball-Historie. "Ob wir hinten oder vorne liegen, zehn Punkte Vorsprung oder zehn Punkte Rückstand haben, wenn man gegen Tottenham spielt, ist es immer ein besonderes Spiel", sagte einst die Arsenal-Legende Thierry Henry mit Blick auf die fortwährende Rivalität.

Kiste der Träume öffnen

Mit zwei Siegen, bei den "Spurs" und am Sonntag, dem 38. und letzten Spieltag, in der Heimpartie gegen West Ham United, wären die "Citizens" durch und hätten sich die vierte Meisterschaft in Folge gesichert. Aber: "Wenn wir gegen Tottenham nicht gewinnen, gewinnen wir auch nicht die Premier League, warnte Manchester-Trainer Pep Guardiola sein Team.

"Wir wollen die Kiste der Träume öffnen, wir wissen, das wir auch noch ein Ergebnis brauchen", sagte Arteta. Er und sein Team empfangen am Sonntag den FC Everton.

Blick an die White Hart Lane

Für den FC Arsenal wäre es die erste Meisterschaft seit 20 Jahren, als Henry, Trainer Arsène Wenger und Co. ungeschlagen den Titel in der Saison 2003/04 gewinnen konnten. Im Vorjahr reichte es für die "Gunners" nur zur Vize-Meisterschaft.

Nun blicken alle, die mit Arsenal mitfiebern, gespannt an die White Hart Lane - und hoffen auf bislang kaum vorstellbare Nachbarschaftshilfe.