Premier League Man City hat es im Titelkampf in der Hand
Der FC Arsenal führt die Tabelle der englischen Premier League an, doch der Favorit auf den Titel heißt Manchester City. Grund ist ein Nachholspiel.
Glaubt man Jürgen Klopp, dann ist in der englischen Premier League aus dem Dreikampf um den Titel ein Zweikampf geworden. "Wir haben es definitiv nicht mehr in der eigenen Hand. Jetzt brauchen Arsenal und Manchester City schon eine Krise", sagte der Teammanager des FC Liverpool nach der bitteren 0:2-Derbypleite im Nachholspiel beim FC Everton.
Arsenal und City mit Kantersiegen
Vier Spieltage vor Saisonende sind die "Reds" nur noch Dritter und haben auf Spitzenreiter FC Arsenal nun drei Punkte Rückstand. Zwei Zähler fehlen auf Titelverteidiger Manchester City, der Tabellenzweiter ist.
Denn anders als Liverpool gewannen die Konkurrenten unter der Woche ihre Nachholpartien - und zwar deutlich. Der FC Arsenal feierte im London-Derby gegen den FC Chelsea einen 5:0-Erfolg, Man City siegte bei Brighton & Hove Albion mit 4:0 - und das ohne Topstürmer Erling Haaland.
Liverpool bei West Ham gefordert
Noch vor wenigen Wochen hatte Liverpool Chancen auf vier Titel, am Ende seiner fast neun Jahre in Liverpool wird die Ära Klopp nun aber wohl ohne einen großen Pokal zu Ende gehen. Zwar gewannen die "Reds" im Februar den Ligapokal, doch nach nur vier Siegen in neun Spielen ist Klopps Mannschaft aus der Europa League und dem FA-Cup ausgeschieden und hat nun auch in der Liga den Anschluss an die Spitze verloren.
Klopp war so enttäuscht, dass er in der Tabelle nun eher nach hinten schaut: "Wir brauchen noch Punkte, um in der Champions League definitiv dabei zu sein. Darum sollten wir uns auch noch kümmern." Die Chance dazu hat er mit seinem Team am Samstag. Dann geht es zum Auftakt des 35. Spieltages zu West Ham United (Spielzusammenfassung ab 18 Uhr in der Sportschau im Ersten).
FC Arsenal | FC Liverpool | Manchester City |
---|---|---|
Tottenham Hotspur (A) | West Ham United (A) | Nottingham Forest (A) |
AFC Bournemouth (H) | Tottenham Hotspur (H) | Wolverhampton Wanderes (H) |
Manchester United (A) | Aston Villa (A) | FC Fulham (A) |
FC Everton (H) | Wolverhampton Wanderes (H) | Tottenham Hotspur (A) |
West Ham United (H) |
Manchester City hat es in der Hand
Besser ist die Laune beim FC Arsenal. Die "Gunners" stehen allerdings am Sonntag (Spielzusammenfassung ab 19.15 Uhr in der Sportschau im Ersten) vor einer schweren Auswärtshürde. Denn dann steht das nächste London-Derby an, diesmal beim Tabellen-Fünften Tottenham Hotspur. "Wir sind in einer großartigen Position", hatte Arsenal-Trainer Mikel Arteta schon vor dem Chelsea-Spiel gesagt.
Das stimmt allerdings nicht ganz. Denn Manchester City hat ein Spiel weniger ausgetragen als der FC Arsenal. Zwischen den Spieltagen 37 und 38 geht es noch zu Tottenham Hotspur. Das Team von Trainer Pep Guardiola hat es im Meisterschafts-Endspurt deshalb selbst in der Hand. Das Spiel in London musste seinerzeit verlegt werden, weil die "Skyblues" im FA-Cup-Halbfinale gegen den FC Chelsea gefordert waren.
Restprogramm vermeintlich leichter
Arsenal muss also auf Patzer von City hoffen. Doch die sind nicht wirklich zu erwarten. Zum einem ist Man City in der Premier League seit 18 Spielen unbesiegt, zudem hat das Team das vermeintlich leichtere Restprogramm. Während Arsenal unter anderem noch bei Manchester United gefordert ist, ist für Man City das Nachholspiel bei Tottenham die wohl schwierigste Aufgabe. Am Sonntag tritt der Titelverteidiger bei Nottingham Forest an.