Zwei Platzverweise gegen Freiburg Dominanter BVB baut die perfekte Heimbilanz aus
Borussia Dortmund bleibt im heimischen Stadion eine Macht. Am 11. Spieltag der Fußball-Bundesliga schlug der BVB den SC Freiburg mit 4:0 (2:0) und feierte damit den sechsten Sieg im sechsten Heimspiel.
Maximilian Beier (7.), Felix Nmecha (40.), Julian Brandt (65.) und Jamie Gittens trafen für den BVB, der damit die Freiburger in der Tabelle überholte. Beim SCF sah Patrick Osterhage in der 63. Minute die Gelb-Rote-Karte. In der Nachspielzeit musste dann auch noch Junior Adamu nach einer Tätlichkeit mit glatt Rot vom Platz.
Der Rückstand des BVB auf Tabellenführer Bayern München bleibt allerdings bei satten zehn Punkten. Denn während die Dortmunder zwar alle Heimspiele gewannen, holten sie in fremden Stadien erst einen einzigen Punkt.
"Richtig gut" - BVB-Trainer Sahin zufrieden
"Das tut gut", befand Nuri Sahin nach dem Spiel am Sportschau-Mikrofon: "Es sind wichtige drei Punkte. Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, war richtig gut."
Für den SC Freiburg war es das vierte Spiel in Folge ohne Sieg (zwei Remis, zwei Niederlagen). Der SCF rutscht damit aus den Europapokal-Rängen.
BVB ohne Guirassy
Eine schlechte Nachricht gab es für alle BVB-Fans vor dem Anpfiff: Top-Stürmer Serhou Guirassy war erkrankt und stand nicht im Kader. Für ihn rutschte Beier in die Startelf.
Dass das gar nicht so schlimm war, bewies Beier schon nach sieben Minuten. Nach einer schnellen Kombination im Mittelfeld passte Ramy Bensebaini perfekt in die Schnittstelle. Beier nahm den Ball gekonnt mit und verwandelte sicher zur Dortmunder Führung. Nach Startschwierigkeiten beim BVB war es für Beier der zweite Treffer in den vergangenen drei Spielen.
Kuriose Freiburger Triple-Chance
Der BVB kontrollierte auch in der Folge das Spiel, legte dem SCF dann aber beinahe den Ausgleich auf. Nach einem schwachen Abstoß von Gregor Kobel stand plötzlich Vincenzo Grifo frei vor dem Tor, scheiterte aber am Schweizer Torhüter. Der Nachschuss von Lucas Höler landete an der Latte, ehe Nico Schlotterbeck gegen Hölers erneuten Nachschuss die kuriose Triple-Chance der Freiburger zunichtemachte (24.).
Mehr war von den Freiburgern offensiv in der ersten Halbzeit aber nicht zu sehen. Stattdessen legte Dortmund noch vor der Pause nach. Jamie Gittens dribbelte sich auf der linken Seite durch und legte in den Rückraum zu Nmecha. Der Nationalspieler traf mit einem platzierten Schuss aus rund 20 Metern ins linke Eck, profitierte dabei aber auch von einem Stellungsfehler von SCF-Keeper Noah Atubolu (40.).
Freiburgs Osterhage muss vom Platz
Der BVB blieb auch nach dem Seitenwechsel dominant, ohne aber wirklich zwingend zu werden. Nach 63 Minuten schwächte sich dann Freiburg aber selbst. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld stoppte Osterhage den Konter der Dortmunder per Foulspiel. Das Problem: Er hatte zuvor bereits die Gelbe Karte gesehen und musste folglich mit Gelb-Rot vom Platz.
Und es kam noch schlimmer für die Breisgauer, denn den fälligen Freistoß schoss Brandt unhaltbar für Atubolu zum 3:0 in den rechten Winkel (65.).
Dortmunds Gittens sorgt für das 4:0
Das Spiel war damit entschieden, aber noch nicht vorbei. Gittens legte in der 77. Minute aus spitzem Winkel noch das 4:0 nach. Den traurigen Schlusspunkt aus Freiburger Sicht setzte dann Adamu, der in der Nachspielzeit nach einem Schlag gegen Waldemar Anton abseits des Balles mit glatt Rot vom Platz musste.
"Das war heute ein gebrauchter Nachmittag. Wir haben nicht ins Spiel gefunden. Mit Ball hatten wir Momente, die okay waren. Was aber Fakt ist: Das war heute in allen Bereichen zu wenig", analysierte Freiburgs Trainer Julian Schuster nach dem Spiel.
Freiburg gegen Gladbach, Dortmund gegen Bayern
Für Freiburg steht nächste Woche ein Heimspiel gegen Gladbach an (30.11., 15.30 Uhr). Dortmund spielt bereits am Mittwoch (27.11., 21 Uhr) in der Champions League bei Dinamo Zagreb. In der Bundesliga empfängt der BVB dann Bayern München zum Topspiel (30.11., 18.30 Uhr).