EWE Baskets Oldenburg

Play-ins erstmals auch in der BBL Ein Rettungsring für Oldenburg

Stand: 13.05.2024 13:26 Uhr

In der Basketball-Bundesliga werden zwei Playoff-Plätze erstmals über ein Play-in-Turnier vergeben. Die BBL folgt damit dem Beispiel der großen internationalen Ligen wie der NBA. Für Teams wie Oldenburg und Hamburg ist es vor allem die Chance, nach einer verkorksten Saison durch die Hintertür doch noch in die Playoffs zu kommen.

Anders als im traditionellen Modus, bei dem die acht besten Teams der regulären Saison in die Playoffs einziehen, sind ab dieser Saison nur noch die ersten sechs fest für die Viertelfinal-Serien gesetzt.

Bonn, Ludwigsburg, Oldenburg, Hamburg in den Play-ins

Die restlichen zwei Spots werden in insgesamt drei Play-in-Spielen ermittelt, die ab Dienstag (14.05.2024) angesetzt sind. Dabei empfängt der Siebte der abgelaufenen Saison, Bonn, den Achten aus Ludwigsburg. Oldenburg, Platz neun in der Abschlusstabelle, spielt zu Hause gegen die Hamburg Towers, die sich mit einem Sieg am letzten Spieltag gegen Göttingen den zehnten Platz und damit die Chance über die Play-ins ergatterten.

Der Sieger des Duells zwischen Bonn und Ludwigsburg qualifiziert sich für die Playoffs. Der Verlierer spielt dann im dritten K.o.-Spiel am Donnerstag gegen den Sieger des Duells Oldenburg gegen Hamburg um den achten und letzten Playoff-Platz. Heimvorteil hat dabei jeweils das Team mit der besseren Bilanz in der regulären Saison.

Mehr Spannung durch Play-ins - nach dem Vorbild NBA

Für die bereits sicher qualifizierten Teams mit Pokalsieger FC Bayern München, Alba Berlin, Europapokal-Sieger Niners Chemnitz, Meister Ulm, Würzburg Baskets und Aufsteiger Rasta Vechta bleiben ein paar zusätzliche Tage zu Regeneration.

Die Liga erhofft sich neben zusätzlichen Einnahmen auch sportlich mehr Attraktivität. "Das ist nochmal ein Spannungselement. Wir haben über Pre-Playoffs und Play-ins nachgedacht und hatten verschiedenste Varianten auf dem Tisch", sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz der Deutschen Presse-Agentur. Am Ende, so Holz, sei man auf "dieselbe Lösung gekommen wie die NBA".

Die US-Profiliga hatte die Play-ins 2021 eingeführt. Auch in der Euroleague wird inzwischen nach diesem Modus gespielt. Die Erfahrungen sind positiv, weil mehr Spiele zum einen mehr Vemarktungserlöse bedeuten. Vor allem aber, dies spielte bei der NBA wohl von vornherein eine Rolle, bekommen Teams mit großen Namen nach einer verkorksten Saison noch die Chance, auf den Playoff-Zug aufzuspringen.

Oldenburg hofft auf zweite Chancen - wie die Lakers

In der NBA etwa schafften es LeBron James und die Los Angeles Lakers zuletzt zweimal in Folge erst über den Umweg Play-ins in die Endrunde. Die Golden State Warriors dagegen schafften es zuletzt auch nicht über Play-ins. Der Saisonhöhepunkt der Liga ohne die Warriors mit Steph Curry, einem der größten Superstars - dies passt auch der NBA nicht ins Konzept.

In der BBL dürfte man sich vor allem in Oldenburg über die zweite Chance freuen. Die Oldenburger, die in den vergangenen elf Jahren nur einmal nicht in den Playoffs waren, hätten nach dem alten Modus die Quittung für ihre verkorkste Saison bekommen und sich mit Platz neun in den Urlaub verabschiedet. Dies können sie nun wieder geraderücken, in zwei Play-in-Spielen.

Für den tief gefallenen einstigen Serienmeister aus Bamberg dagegen zerstörte sich am letzten Spieltag auch die letzte Hoffnung, sich doch noch unter die Top 10 zu retten.