
Basketball in der NBA Emotionale Rückkehr von Doncic nach Dallas
45 Punkte, Tränen und zornige Mavericks-Fans: Bei der Rückkehr von Luka Doncic nach Dallas gab es einen klaren Sieg seiner LA Lakers und wie erwartet viel Drama.
Es war ein besonderer Abend in Dallas, dies merkte man auch daran, dass Dirk Nowitzki mal wieder in der Arena war. Es war das erste Heimspiel seiner Mavericks, das Nowitzki vor Ort verfolgte, seit die "Mavs" ihren Star Luka Doncic, in Dallas einst als Nachfolger von Nowitzki auserkoren, Anfang Februar in einem aufsehenerregenden Trade in Richtung LA Lakers verschifft hatten, den Gegner am Mittwochabend (09.04.2025/Ortszeit) in Dallas.
Die Verantwortlichen bei den Mavericks versuchten erst gar nicht, das Duell gegen die Lakers und Doncics Rückkehr nach Dallas als eins von 82 Saisonspielen zu verkaufen. Sie hatten vor dem Spiel extra T-Shirts drucken und an die Fans verteilen lassen, "Danke für alles" stand darauf geschrieben, auf slowenisch.
Doncic-Trikots in Dallas, Proteste gegen Klub-Management
Die meisten Fans trugen allerdings "Doncic"-Trikots in allen Variationen, auch das aktuelle Lakers-Jersey. Ebenfalls zu sehen waren Protest-Logos gegen Nico Harrison, den General Manager der "Mavs", der den umstrittenen Transfer von Doncic vorangetrieben hatte. Schon bei der ersten Spielunterbrechung dröhnten "Fire Nico"-Sprechchöre durch die Arena.
Womöglich wurde der Frust der Fans noch dadurch befeuert, dass vor dem Spiel ein Farewell-Video eingespielt wurde, mit den schönsten Momenten von Doncic im "Mavs"-Trikot. Doncic, der die "Mavs" in der Vorsaison in die NBA Finals geführt und nie verhehlt hatte, dass er gerne in Dallas geblieben wäre, war sichtlich angefasst, es kamen ihm sogar Tränen.
Doncic-Rückkehr nach Dallas: "Erst flossen Tränen, dann ließ er Dreier regnen"
Als dann das Spiel begann, kam es, wie es kommen musste - und wie es viele auch erwartet hatten, wenn Doncic das erste Mal wieder in Dallas aufs Parkett geht: Der Slowene lieferte eine bärenstarke Performance ab und übernahm sofort die Rolle des Anführers: Allein in der ersten Halbzeit kam er auf 31 Punkte, in den ersten beiden Viertels versenkte er jeweils drei Dreipunktewürfe. "Erst flossen die Tränen, dann ließ er Dreier regnen", kommentierte "ESPN".
Seine Teamkollegen, darunter ein gewisser LeBron James (27 Punkte, 7 Rebounds), mit dem Doncic immer besser harmoniert, trugen ihren Teil dazu bei, dass der Slowene bei seiner Rückkehr nach Dallas glänzen konnte - und von seinen alten Fans in Dallas getragen wurde, die seine Aktionen feierten. Am Ende hatte Doncic 45 Punkte im Boxscore stehen, und war damit Topscorer beim 112:97-Sieg der Lakers.
"Ich weiß nicht, wie ich das gemacht habe", sagte ein aufgewühlter Doncic nach dem Sieg, bei "ESPN". "Als ich das Video gesehen habe, dachte ich: Keine Chance, dass ich dieses Spiel spiele." Er sei schlicht überwältigt gewesen von seinen Gefühlen, "es hat mich zu Tränen gerührt. Ich kam als junges Kind, gerade mal 18, und sie haben mich wie zu Hause fühlen lassen."
Mit dem Sieg machten die LA Lakers auch den direkten Einzug in die Playoffs perfekt. Aktuell sind sie Dritter in der Western Conference, auch rechnerisch können sie nicht mehr aus den Top sechs fallen.
Mit Luka Doncic und LeBron James sowie dem seit Wochen in Allstar-Form aufspielenden Austin Reaves könnten die LA Lakers im Westen ein gefährlicher Herausforderer sein. Trotzdem sind da weiterhin die Zweifel an der Fitness des 40 Jahre alten James und auch an Doncic, der zwar immer wieder für einen Gala-Auftritt sorgen kann, aber schon in Dallas nie komplett austrainiert wirkte.
Dallas Mavericks kämpfen um guten Playoff-Spot
Bei den Mavericks hingegen glaubt kaum noch jemand daran, dass sie einen ähnlichen Playoff-Run wie im Vorjahr hinlegen können: Die "Mavs" stehen im Westen auf Platz zehn und haben die Teilnahme an den Play-ins sicher - mehr aber auch nicht. Platz sechs, der die direkte Qualifikation für die Playoffs bedeuten würde, ist für die "Mavs" längst außer Reichweite. Die Mavericks-Fans wissen aber, wem sie stattdessen in den Playoffs die Daumen drücken können.