
Niederlage gegen Fenerbahce Bayerns Basketballer müssen in Play-ins
Die Chance war klein und die Basketballer des FC Bayern haben sie zu spät ergriffen. Das Team von Gordon Herbert verpasste den direkten Einzug in die Playoffs der EuroLeague.
Gegen das bereits qualifizierte Fenerbahce Istanbul setzte es eine knappe, aber verdiente 77:89 (32:51)-Niederlage in heimischer Halle am letzten Spieltag der Regular Season. Die Münchener stehen vorerst auf Tabellenplatz acht, doch werden wohl mindestens noch auf Platz neun sinken. Sie müssen den Umweg über die Play-ins gehen, um erstmals seit 2022 wieder das ersehnte Viertelfinale zu erreichen.
Thomas Müller zu Gast: Fener-Fans übernehmen SAP Garden
Der SAP Garden war einmal mehr bis auf den letzten Platz ausverkauft. Dennoch glich die Stimmung eher einem Auswärtsspiel, denn Fenerbahce hatte eine groß Zahl frenetischer Fans mit nach München gebracht. Der Tabellenzweite der Königsklasse, der schon vor dem letzten Spiel sicher im Viertelfinale stand, legte furios los und erzwang mit drei verwandelten Dreiern die erste bayerische Auszeit schon nach dreieinhalb Minuten.

Thomas Müller unterstützte die Bayern-Basketball auf der Tribüne
FC Bayern kommt gar nicht gut rein
Die Gastgeber taten sich schwer, zu guten Abschlüssen zu kommen, die Istanbuler verteidigten aufmerksam, kombinierten schnell und trafen vorne konsequent ihre Würfe. So lag der FCB nach dem ersten Viertel bereits mit 13:28 zurück. Bis zur Pause änderte sich wenig an der türkischen Dominanz, mit 32:51 ging es in die zweite Pause. Zu diesem Zeitpunkt musste Trainer Herbert bereits elf Turnovers seines Teams mit ansehen.
Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich dann das Spiel erstmals ausgeglichen, Nationalspieler Nils Giffey traf mit seinem ersten erfolgreichen Dreier zum 51:64 und es keimte wieder etwas Hoffnung auf. Doch der türkische Meister ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, die Gäste hatten das Spiel weiter im Griff - zumindest bis zum letzten Viertel.
Edwards dreht auf - aber zu spät
Hier schlichen sich nun auf einmal einfache Fehler ein, die Bayern zumindest in dieser Phase in Person von Carsen Edwards nutzen konnte. Der US-Amerikaner erzielte binnen zehn Minuten 14 Punkte und verkürzte den Rückstand auf sechs Zähler. Doch der Schwung wurde durch leichte Ballverluste und ungenaue Abschlüsse sofort wieder zunichte gemacht, und so konnte sich Fener in den letzten zwei Spielminuten wieder absetzen.
Edwards war mit 23 Punkten bester Scorer auf dem Feld, Andreas Obst kam dagegen auf nur einen erfolgreichen Dreier bei sieben Versuchen. Auf der Gegenseite überzeugte vor allem der Italiener Nicolò Melli, der am Ende auf elf Punkte und acht Rebounds kam.
FC Bayern im Play-in zunächst gegen Roter Stern Belgrad
Die Bayern mussten nach der Niederlage bangen, im schlimmsten Fall noch auf den zehnten und letzten Play-in-Platz heruntergespült zu werden. Die Ausgangslage war vertrackt. Nach dem neuen Playoff-Modus der EuroLeague qualifizieren sich die ersten sechs Teams direkt für die Viertelfinals. Die Mannschaften auf den Rängen sieben bis zehn müssen in die Play-ins.
Nach den letzten Spielen der Konkurrenz am Freitagabend stand fest, dass die Münchner die reguläre Saison auf dem neunten Rang beenden - und nun im ersten Play-in-Spiel am 15. April in eigener Halle auf Roter Stern Belgrad treffen. Die Münchner müssen gewinnen, um das vorzeitige Saisonende abzuwenden. Im Anschluss würde das Herbert-Team dann am Karfreitag gegen den Verlierer des anderen Play-in-Duells zwischen Real Madrid und Paris Basketball um den letzten Spot in den Viertelfinal-Playoffs spielen.
Quelle: BR24
11.04.2025 - 18:30 Uhr