Andreas Wellinger beim Skispringen in Lake Placid

Skispringen in den USA Wellinger fliegt in Lake Placid erneut aufs Podest

Stand: 12.02.2023 18:34 Uhr

Andreas Wellinger ist auch im zweiten Einzel-Springen von Lake Placid zu einem Top-Ergebnis geflogen. Auch Karl Geiger konnte überzeugen. Wellinger wurde Zweiter, Geiger Vierter

Einen Tag nach seinem Überraschungssieg in den USA wurde der Ruhpoldinger am Sonntag (12.02.2023) Zweiter. Mit Weiten von 124,0 und 130,0 Metern musste sich Wellinger nur dem Norweger Halvor Egner Granerud geschlagen geben. Der Weltcupspitzenreiter flog auf 125,0 und 134,0 Meter und distanzierte Wellinger um 11,5 Punkte. Dritter wurde der Österreicher Stefan Kraft (123,5 Meter/130,0 Meter).

Skispringen: Wellinger und Geiger zeigen Topleistung in Lake Placid

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Wellinger: "Das ist unglaublich"

"Das war wieder ein geiler Wettkampf", jubelte Wellinger nach seinem zweiten Podestplatz in Serie. "Bedingungen und Wetter waren ein Traum. Die Sprünge waren heute auf einem extrem hohen Level, fast noch besser als gestern. Aber heute war einfach einer besser als ich. Ich bin aber super-zufrieden mit dem Wochenende. Das ist unglaublich, dass ich zweimal hintereinander auf dem Podest stehen darf."

Mit seinem Sieg von Samstag endete für den 2018-Olympiasieger Wellinger eine lange Serie ohne Podestplatz. Vor Lake Placid flog er 2017 zum letzten Mal zu einem Weltcupsieg und 2018 das letzte Mal aufs Podest. Danach hatten den 27-Jährigen immer wieder schwere Verletzungen zurückgeworfen.

Geiger verbessert sich auf Rang vier

Stark auch Karl Geiger, der sich nach Rang fünf im ersten Durchgang (124,5 Meter) im Finale und 131,0 Metern noch auf Platz vier verbesserte (- 15,7 Punkte).

Wellinger und Teamkollege Karl Geiger waren bei ihrem dritten Springen des Wochenendes erneut die besten Deutschen. Neben den Einzel-Springen von Samstag und Sonntag starteten beide auch zusammen am Samstagabend (11.02.2023/MEZ) bei der Premiere des Super-Team-Wettkampfes, bei dem sie Vierte wurden.

Eisenbichler, Raimund, Leyhe jenseits der Top 10

Jenseits der Topspringer landeten Markus Eisenbichler, Philipp Raimund und Stephan Leyhe. Eisenbichler, der am Samstag mit einem Top-Sprung unter die besten zehn flog, zeigte am Sonntag wieder nur einen guten Sprung. Mit Weiten auf 119,0 und 122,5 Metern wurde er 14. und verbesserte sich damit noch von Rang 21 aus dem ersten Durchgang. In der Qualifikation am frühen Nachmittag (MEZ) hatte er mit Rang sieben noch richtig seine Klasse aufzeigen können.

Philipp Raimund verlor nach Rang 17 im ersten Durchgang (118,5 Metern) im Finale mit einer Weite von 115,5 Metern zwei Plätze und wurde 19. Im Auslauf fluchte der Oberstdorfer lautstark: "Sch...". Stephan Leyhe wurde mit Weiten von 110,0 und 111,5 Metern 22.

Schmid verpasst Top 30

Aus dem deutschen Quintett hatte Constantin Schmid das Finale der Top 30 nicht erreicht. Mit 109,0 Metern fehlten dem Oberaudorfer 0,8 Punkte auf das Finale.

Reißverschluss kaputt: Top-Springer Lanisek fehlt

Sogar die Qualifikation verpasste hatte zuvor der slowenische Top-Springer Anze Lanisek. Nach Angaben von Renndirektor Sandro Pertile hatte Lanisek Probleme mit dem Reißverschluss seines Sprung-Anzuges, die sich nicht reparieren ließen. So konnte der Weltcup-Gesamt-Dritte seine Position im Weltcup nicht untermauern und büßte etwas Boden auf die Konkurrenz ein.