Skispringen Wellinger in der Qualifikation wieder bester DSV-Adler
In geschlossener Mannschaftsstärke hat sich das deutsche Team die Teilnahme am Weltcup in Lake Placid gesichert. Das war aber angesichts der geringen Teilnehmerzahl in der Qualifikation am Freitag (09.02.2024) auch nicht allzu schwer.
Einmal mehr bester deutscher Springer war Andreas Wellinger, der mit die schlechtesten Bedingungen erwischte und trotzdem den fünften Rang in der Qualifikation ersprang. Seine 120 Meter waren zwar sechs Meter kürzer als die von Qualisieger Lovro Kos aus Slowenien, trotzdem lag Wellinger dank der Bonuspunkte nur 5,7 Zähler hinter ihm. Neben Wellinger landete auch Philipp Raimund unter den besten zehn.
"Es war heute vom Springen her okay, aber noch nicht die feine Klinge. Vielleicht ist der Jetlag noch ein bisschen da, ich muss mich für morgen noch ein bisschen besser einstellen", sagte Wellinger, der im Vorjahr auf der "coolen" Schanze gewonnen hat, am Sportschau-Mikrofon. Es gehe darum, die Feinheiten zu justieren.
Nur ein Springer scheidet aus
Die Qualifikation hatte nur geringfügigen sportlichen Wert, es war mehr ein zusätzlicher Trainingssprung. Da nur 51 Springer teilnahmen, verpasste auch nur einer die Qualifikation für den Wettkampf am Samstag. Und da der US-Amerikaner Decker Dean seinen Versuch beim Heimspiel verpatzte, war schnell klar, dass er der Unglückliche sein würde.
Insgesamt ist das deutsche Team mit sechs Springern nach Lake Placid gereist. Alle schafften angesichts der geringen Anzahl an Ausscheidenden und des Sprungs von Dean ohne Probleme die Qualifikation. Da die Schanze zu den kleineren Großschanzen im Weltcup-Zirkus gehört, war die Streuung nur sehr gering. Ein Meter mehr oder weniger konnte je nach Verhältnissen gleich ein paar Plätze nach vorne oder nach hinten bedeuten.
Geigers Kurve zeigt nach oben
Mit seinen 125 Metern reihte sich Raimund auf Platz neun ein. "Mit dem Sprung kann ich zufrieden sein", erklärte er anschließend. Stephan Leyhe kam auf 123,5 Meter und Rang 15.
Zwei Plätze dahinter landete Karl Geiger. Der zweifache Saisonsieger hat noch ein paar Probleme mit der Schanze, er konnte aber in der Qualifikation mit 119,5 Metern seinen besten Sprung auf der Olympiaschanze von 1980 zeigen. "Man muss sich auf die kleinen Schritte fokussieren und die haben ich heute gemacht. Jeder Sprung ist besser geworden. Das soll morgen so weitergehen", so Geiger der sich mit "Zeit und Ruhe" wieder nach vorne arbeiten will.
Pius Paschkes 121 Meter reichten für Rang 19.Felix Hoffmann kam mit der für ihn neuen Anlage auf Anhieb gut zurecht: "Der erste Sprung war der coolste - locker und flüssig. Das hat gleich Spaß gemacht. Jetzt in der Qualifikation war etwas mehr gewollt. Aber die Schanze ist cool, das macht Spaß." Er kam auf 119 Meter, setzte sich zunächst an die Spitze und lag in der Endabrechnung auf Rang 34.