Der österreichische Skispringer Stefan Kraft in Bischofshofen in der Luft.

Vierschanzentournee Kraft-Statement bei Quali in Bischofshofen

Stand: 05.01.2025 17:45 Uhr

Der Gesamt-Spitzenreiter der Tournee hat auch die Quali für das letzte Springen gewonnen. Stefan Kraft dominierte am Sonntag. Das deutsche Sextett qualifizierte sich komplett. Bester aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher wurde Andreas Wellinger.

Wellinger schaffte es mit 134,5 Metern als Neunter in die Top 10. Die Qualifikation für das entscheidende vierte Springen der Tournee am Montag (06.01.2025, 16.30 Uhr) gewann Stefan Kraft. Der österreichische Spitzenreiter der Gesamtwertung flog auf 142 Meter vor Landsmann Maximilian Ortner (139,5 Meter) und dem Schweizer Gegor Deschwanden (142,0 Meter)

Wellinger: "Stabiler geworden"

Der beste Deutsche war mit seiner Platzierung zufrieden: "Ich hab da angeschlossen, wo ich in Innsbruck aufgehört habe", sagte der Innsbruck-13. Wellinger im ARD-Hörfunk: "Das ist der Absprung-Übergang, das erste Flugdrittel ist stabiler geworden. Das ist der Punkt, an dem ich im Moment die meisten Meter liegenlasse, weil die Leichtigkeit nicht da ist."

Andreas Wellinger - "Es geht in die richtige Richtung"

Sportschau, 05.01.2025 19:47 Uhr

Paschke 13., Raimund, 15. Geiger 16.

Pius Paschke, der als Mitfavorit zur Tournee gereist war, konnte erneut nicht an die Vor-Tour-Form anknüpfen. Mit 135,0 Metern wurde er 13. Der 34-Jährige, der im Training nur auf die Ränge 26 und 14 kam, sagte später: "Schlecht angefangen, deutlich besser aufgehört. Da mache ich morgen weiter, dann kann es ein cooles Springen werden. Ich war nicht ganz unzufrieden. Morgen und mit der nötigen Lockerheit, dann geht was."

Philipp Raimund flog auf 138,5 Meter und damit Rang 15. Karl Geiger, der es beim Wettkampf in Innsbruck nicht in den zweiten Durchgang geschafft hatte, machte wieder einen Schritt nach vorn. Mit 131,0 Metern wurde er 16.

Ausgewählte Paarungen Bischofshofen
Paarung Nr. Springer - Platzierung Springer - Platzierung
10 Sakutaro Kobayashi (Japan) - 35. Karl Geiger (Oberstdorf) - 16.
11 Naoki Nakamura (Japan) - 36. Philipp Raimund (Oberstdorf) - 15.
12 Felix Hoffmann - (Goldlauter) 37. Johann Andre Forfang (Norwegen) - 14.
13 Halvor Egner Greanerud (Norwegen) - 38. Pius Paschke (Kiefersfelden) - 13.
17 Roman Koudelka (Tschechien) - 42. Andreas Wellinger (Ruhpolding) - 9.
19 Adrian Tittel (Aue) - 44. Benjamin Oestvold (Norwegen) - 7.
20 Fatih Arda Ipcioglu (Türkei) - 45. Jan Hörl (Österreich) - 6.
22 Ziga Jelar (Slowenien) - 47. Daniel Tschofenig (Österreich) - 4.
25 Andrew Urlaub (USA) - 50. Stefan Kraft (Österreich) - 1.

Kraft vor Hörl und Tschofenig

Den besten Eindruck im Dreikampf um den Gesamtsieg zwischen den Österreichern Stefan Kraft (887,1 Punkte), Jan Hörl (886,5 Punkte) und Daniel Tschofenig (885,8 Punkte) hinterließ Kraft mit seinem Quali-Sieg. Tschofenig wurde mit 137 Metern nur Vierter (+ 9,1 Punkte), Hörl mit 139,0 Metern Sechster (+ 9,6 Punkte). Das Trio, das am Montag um den goldenen Adler kämpft, trennt vor dem Tour-Finale nur 1,3 Punkte, das sind etwa 75 Zentimeter.

Raimund stark: "Da geht mehr"

Eine gute Quali sprang Philipp Raimund, der mit 138,5 Metern auf Rang 15 kam. "Da geht noch mehr", jubelte der 24-Jährige, der im Training am Nachmittag als 15. und 8. überzeugen konnte, bereits im Auslauf. Später sagte er im ZDF: "Ich mag die Schanze immer noch nicht. Der Anlauf geht mir auf den Sack. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden. Es wäre jetzt sogar noch mehr gegangen. Ich kann mit viel Selbstvertrauen morgen starten." Herausfordernd für alle Springer ist, dass die Sprunganlage in der Region Salzachpongau einen ungewöhnlich langen Anlauf hat.

Auch Hoffmann und Tittel dabei

Ebenfalls beim Springen am Montag in der Nähe von Salzburg sind Felix Hoffmann (125,0 Meter) und Adrian Tittel (124,0 Meter). Hoffmann wurde 37. und muss im direkten Duell am Montag gegen den Norweger Johann Andre Forfang ran. Tittel kam auf Rang 44, er muss sich mit dem Norweger Benjamin Oestvold auseinandersetzen.