Weltcupfinale Ski Alpin DSV-Team verpasst Podest - Norwegen gewinnt
Das DSV-Team muss sich beim Teamwettbewerb im Weltcupfinale mit dem vierten Platz begnügen. Nur sechs Nationen waren an den Start gegangen. Der Sieg ging an Norwegen.
Das DSV-Team hat einen Podestplatz beim Weltcupfinale verpasst. Linus Straßer, Lena Dürr, Andreas Sander und Jessica Hilzinger wurden Vierte. Den Sieg holte sich Norwegen in einem nach Punkten ausgeglichenen Finale gegen die Schweiz. Das Team um Timon Haugan lieferte die besseren Zeiten.
Im kleinen Finale gegen Österreich konnte sich Deutschland nicht durchsetzen. Als Favorit ins Rennen gegangen, konnte es dieser Rolle nicht gerecht werden. Besonders die Punktverluste von Linus Straßer und Lena Dürr kamen überraschend. Am Ende war es ein deutliches 4:0 für Österreich.
Nur sechs Nationen treten zum Team-Wettbewerb an
Es war ein stark dezimiertes Feld, das beim Weltcup-Finale an den Start ging. Nur sechs Nationen, darunter Andorra, schickten eine Mannschaft in das Rennen, sodass Österreich und die Schweiz ohne Gegner ins Halbfinale einzogen.
Kanada, USA oder Schweden schickten keine Mannschaft ins Rennen. "Das sind große Nationen, die müssen eigentlich am Start stehen", sagte Sportschau-Experte Felix Neureuther. "Wenn die Athletinnen und Athleten nicht bereit sind, mitzufahren, dann ist der Wettbewerb nicht attraktiv genug und dann muss man sich Gedanken machen."
Andreas Sander: Ein Speed-Fahrer in den engen Kurven
So stiegen zumindest die Chancen auf einen Podestplatz für den DSV. Schon im Viertelfinale wurde deutlich, wo die Schwachstelle dieses deutschen Teams ist: Andreas Sander ist ein Speedspezialist. Die engen Kurven aus dem Riesenslalom liegen ihm nicht sonderlich. Umso schwieriger für ihn, dass mit Italien direkt ein richtiger Brocken im Viertelfinale wartete.
Gegen Filippo Della Vite machte er keinen Stich, über 0,77 Sekunden war der Rückstand von Sander auf seinen Kontrahenten. Doch Sander wurde von seinen Teamkollegen aufgefangen: Dürr setzte sich gegen Marta Bassino durch, Jessica Hilziger kam knapp vor Federica Brignone ins Ziel und Linus Straßer ließ gegen Junioren-Weltmeister Corrado Barbera nichts anbrennen.
Drei Hundertstel bedeuten die Halbfinal-Niederlage
Doch es wurde klar: Die anderen im Team dürfen sich keinen Fehler leisten. Zumindest fast. Denn im Halbfinale gegen die Schweiz startete Dürr gegen Camille Rast schwach und musste aufholen - was ihr kurz vor dem Ziel gelang. Sieben Hundertstel der Vorsprung. Sander verlor wie erwartet sein Duell gegen Livio Simonet.
Es waren die drei Hundertstel, die Jessica Hilzinger hinter Andrea Ellenberger ins Ziel kam, die letzten Endes das Final-Aus bedeuteten. Denn Linus Straßer gewann zwar sein Rennen gegen Semyel Bissig, konnte nach Punkten ausgleichen, doch war zu langsam, um das Stechen zu gewinnen. "Am Ende nehme ich es auf meine Kappe", sagte Straßer wegen des Fehlers im Sportschau-Interview.
Sanders Saison beendet - Straßer sucht den ersten Sieg
Für Sander, der beim Weltcupfinale in der Abfahrt Platz drei geholt hatte, ist damit die Saison beendet. Straßer und Dürr sind am Wochenende noch im Slalom im Einsatz. Straßer will am Sonntag den ersten Weltcup-Sieg der Saison holen. Dürr hatte das schon im tschechischen Spindlermühle geschafft. "Es hat Spaß gemacht, wir freuen uns auf den Endspurt", sagte Dürr.