Union Berlin bejubelt den gehaltenen Elfmeter gegen Frankfurt

Rönnow hält späten Elfmeter Union Berlin dreht nervenaufreibendes Spiel in Frankfurt

Stand: 10.03.2025 00:00 Uhr

Erstmals seit über zwei Jahren hat der 1. FC Union Berlin wieder eine Partie in der Fußball-Bundesliga gedreht - und zwar bei Eintracht Frankfurt. In einer nervenaufreibenden Schlussphase waren Joker Woo-yeong Jeong und Torwart Frederik Rönnow die Helden des Tages.

Am Sonntag feierte Berlin einen 2:1 (0:1)-Sieg in Frankfurt. Leopold Querfeld (62.) und Jeong (78.) erzielten die Union-Treffer. Zuvor hatte Michy Batshuayi (13.) Eintracht Frankfurt in Führung geschossen. Neben Jeong avancierte FCU-Torhüter Rönnow zum Helden, indem er einen späten Handelfmeter von Hugo Ekitiké (90.+5) in der Nachspielzeit parierte.

Durch den Sieg festigt Union Platz 14 (26 Punkte). Der Abstand auf Bochum als Tabellen-16. beträgt sechs Zähler. "Wir freuen uns über einen wichtigen Dreier", sagte Union-Trainer Steffen Baumgart. "Wir haben es gut gemacht, wenig Torchancen zugelassen." Aufgrund der zweiten Halbzeit sei das Ergebnis "mehr als verdient".

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Frankfurt muss Nachbar Mainz vorbei lassen und rutscht auf Platz vier ab (42 Punkte). Entsprechend "extrem frustriert" äußerte sich Trainer Dino Topmöller. "Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit alles im Griff hatten, auch verdient in Führung gegangen sind, vielleicht noch ein Tor hätten mehr schießen können." Union sei dann besser aus der Kabine gekommen und bei einigen Eintracht-Spielern hätten die Kräfte nachgelassen. Mit Blick auf eine vergebene Großchance und den verschossen Elfmeter sagte Topmöller: "Es ist schon maximal unglücklich gelaufen."

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Knipser Batshuayi: Erste Frankfurter Chance, erstes Tor

Eintracht Frankfurt gestaltete zunächst die Partie, die Unioner verbarrikadierten sich in der eigenen Hälfte. Und trauten sich die Gäste mal nach vorne, dann trugen sie ihre Angriffe viel zu ungenau vor.

Die SGE hatte zwar erst Probleme, den Union-Abwehrriegel zu knacken und wurde von den Berlinern zu Quer- und Rückpässen gezwungen. Doch Frankfurt hatte auch Glück, gleich mit der ersten richtigen Torchance in Führung zu gehen. Rasmus Kristensens Abschluss wurde abgefälscht, der Ball kam zum freistehenden Batshuayi und der Winter-Neuzugang blieb cool.

Frankfurts Chaibi bei Startelf-Chance beinahe erfolgreich

Frankfurt dominierte, hatte fast zwei Drittel der Ballbesitzanteile und gewann mehr Zweikämpfe. Fares Chaibi, der in den letzten beiden Bundesligaspielen nicht im Kader gestanden hatte und für den angeschlagenen Arthur Theate kurzfristig in die Startelf gerutscht war, hatte die nächste Chance. Chaibis Bogenlampen-Kopfball spitzelte Rönnow über den Querbalken (26.).

Berlin kämpfte derweil mit einer besorgniserregenden Fehlpassquote - fast jedes dritte Zuspiel landete beim Gegner. Entsprechend resultierte der einzige halbwegs gefährliche Union-Abschluss in Hälfte eins aus einer Einzelaktion: Tim Skarke verzog nach einem Dribbling seinen Schuss knapp, SGE-Torwart Kevin Trapp wäre aber auch da gewesen (21.).

Sportschau Bundesliga Highlights, 09.03.2025 17:40 Uhr

Unions Querfeld gelingt erster Bundesliga-Treffer zum Ausgleich

In der zweiten Hälfte raffte sich Union Berlin dann auch dazu auf, etwas zum Spiel beizutragen. Die Gäste nutzten dabei aus, dass Frankfurt mehrere Gänge zurückschaltete. Nach dem Wiederbeginn brachte die Eintracht bis zur Stundenmarke nur einen einzigen Abschluss zustande. Die Berliner arbeiteten sich hingegen häufiger auch spielerisch ansehnlich nach vorne.

Dabei sprang eine Ecke heraus, die die "Eisernen" zum Ausgleichstreffer nutzten. Christopher Trimmels Hereingabe wuchtete Querfeld mit einem perfekten Kopfball ins Netz. Es war sein erster Bundesliga-Treffer.

Danach war Frankfurt wachgerüttelt, beinahe wäre der SGE die Antwort gelungen. Der zur 60. Minute eingewechselte Mario Götze setzte seine Mitspieler stark in Szene. Aber Hugo Larsson verzog erst knapp (63.), dann scheiterte Hugo Ekitiké - und Larsson traf per Nachschuss nur den Außenpfosten (67.).

Berliner Joker dreht das Spiel, Rönnow hält Elfer

Union-Trainer Steffen Baumgart bewies dann ein goldenes Händchen mit der Hereinnahme von Jeong (71.). Der Südkoreaner drehte mit einem starken Dribbling inklusive überlegtem Abschluss die Partie. Fast hätte er sich auch noch als Assistgeber für Benedict Hollerbach feiern lassen können, doch aufgrund eines Handspiels im Vorfeld wurde das Tor VAR-Interventio aberkannt (87.).

Stichwort Handspiel: Aufgrund eines Vergehens von Danilo Doekhi bekam Frankfurt noch einen Elfmeter. Die Schlussphase wurde damit zur Achterbahnfahrt der Gefühle für Union. Doch Ekitiké verschoss, Rönnow ahnte die Ecke und ließ sich von seinen Kollegen feiern.

Frankfurt in Bochum, Union empfängt die Bayern

Die SGE ist in einer Woche in Bochum zu Gast (16.03.2025, 15.30 Uhr). Den Tag zuvor hat Union Berlin Bayern München zu Gast an der "Alten Försterei" (15.30 Uhr).