Riesenslalom in Alta Badia Bestes Saisonresultat für Schmid bei Odermatts nächstem Streich
Skirennfahrer Alexander Schmid kommt immer besser in Form und sammelte als Fünfter beim Riesenslalom in Alta Badia viele Weltcup-Punkte. Den Sieg sicherte sich Dominator Marco Odermatt.
Alexander Schmid hat beim Riesenslalom in Alta Badia für Furore gesorgt. Nach dem siebten Platz zur Halbzeit fuhr der Allgäuer am Montag (19.12.2022) mit einem beherzten zweiten Lauf noch auf den fünften Platz vor. Es war sein bestes Ergebnis in dieser Saison.
Odermatt schlägt zurück
Überragend war wieder einmal Marco Odermatt. Nach Platz drei am Sonntag gewann der Schweizer den zweiten Riesenslalom in Italien. Der Weltcup-Spitzenreiter rückte damit die Rangordnung wieder zurecht, nachdem er am Sonntag im ersten Lauf gepatzt hatte und nur dank einer Aufholjagd seine Podestserie im Riesenslalom auf elf Weltcup-Rennen in Folge fortsetzen konnte.
Am Montag war Odermatt sofort hellwach. Der Ski-Star aus der Schweiz hatte schon eine komfortable Halbzeit-Führung und ließ sich im Finale nicht mehr vom Thron stoßen. Odermatt feierte seinen dritten Sieg im Riesenslalom und ließ der Konkurrenz trotz einiger kleiner Fehler auf der steilen "Gran Risa" keine Chance. Vorjahressieger Henrik Kristoffersen (Norwegen/ + 0,20 Sekunden) musste sich wie so oft mit Rang zwei begnügen, Zan Kranjec aus Slowenien wurde Dritter (+ 0,92 Sekunden).
Schmid überholt Pinturault und Schwarz
Schmid hatte nach der Streckenbesichtigung vor dem zweiten Lauf Attacke angekündigt und hielt Wort. Der Allgäuer fuhr angriffslustig und immer auf Zug. Ein kleiner Wackler, ansonsten war der wilde Ritt eine glatte Eins und die leuchtete auch im Ziel auf. Der Allgäuer genoss den Platz in der Leaderbox und durfte dort auch zunächst sitzen bleiben, weil Alexis Pinturault (Frankreich/ + 0,03 Sekunden) und Marco Schwarz (Österreich/ + 0,04 Sekunden) einen Wimpernschlag langsamer waren. Die Top 4 des ersten Durchgangs waren dann aber schneller unterwegs, für Schmid war Platz fünf eine große Freude. "Ich bin sehr happy. Es war brutal eng und ein guter Fight", freute sich Schmid am BR-Mikrofon.
Gratz und Grammel sammeln Weltcuppunkte
Für positive Schlagzeilen sorgten die DSV-Youngster Fabian Gratz und Anton Grammel, die im zweiten Durchgang beim Riesenslalom bisher meist Zuschauer waren. Beide fuhren mit hohen Startnummern mutig und wurden mit einem Platz im Finale belohnt. Dort stand Gratz zu oft auf der "Bremse" und verschenkte einige Zehntel, für den 25-Jährigen vom TSV Altenau reichte es dennoch zu Rang 25. "Jede Qualifikation für den zweiten Durchgang beschert wichtige Erfahrungen", freute sich Gratz über seinen gelungenen Auftritt. Sein ein Jahr jüngerer Landsmann Grammel war einen Tick schneller unterwegs und sammelte als 22 ebenfalls Weltcup-Punkte. "Endlich mal wieder ein Weltcup-Ergebnis. Ich bin froh, dass es funktioniert hat. Ich bin eher Spätzünder und hoffe, dass ich jetzt so weitermachen kann", freute sich Grammel.
Luitz und Rauchfuß im zweiten Durchgang nur Zuschauer
Das glückte Stefan Luitz nicht. Nach einem guten Auftritt am Sonntag musste er einen Rückschlag hinnehmen. Der 30-Jährige aus Bolsterlang, mit Startnummer 32 ins Rennen gegangen, war auf der schwierigen Strecke und bei ungünstigen Boden-Sichtbedingungen nach einer verhaltenen Fahrt fast sechs Sekunden langsamer als der Halbzeit-Führende Odermatt. Luitz verpasste damit das Finale. Auch Julian Rauchfuß (Startnummer 55) war chancenlos und verabschiedete sich wie schon am Sonntag nach Durchgang eins.
Mitfavoriten Braathen und Feller ausgeschieden
Für Youngster Lucas Braathen, der am Sonntag triumphiert hatte, war der Arbeitstag dagegen rasch beendet. Nach einem Dreher stand er rückwärts am Hang, verpasste ein Tor und schied schon im ersten Durchgang aus. Auch Österreichs Hoffnung Manuel Feller rutschte am Tor vorbei und beendete das Rennen ungewollt früh.