Atle Lie Mcgrath, Timon Haugan und Henrik Kristoffersen feiern in Wengen einen norwegischen Dreifachsieg

Weltcup in der Schweiz Norweger feiern Party beim Slalom in Wengen

Stand: 19.01.2025 14:51 Uhr

Atle Lie McGrath ist zum Sieg beim Lauberhornslalom gefahren. Mit ihm auf dem Podest stehen zwei Landsmänner. Linus Straßer fiel im zweiten Lauf zurück.

Von Schweizer Festspielen zur Norweger-Party: Atle Lie McGrath hat am Sonntag (19.01.2025) die Nerven behalten und seine Halbzeit-Führung verteidigt. Beim prestigeträchtigen Slalom-Klassiker in Wengen fuhr der 24-Jährige zum Sieg. Rang zwei ging an seinen Landsmann Timon Haugan (+0,18 Skunden), das norwegische Podium komplettierte Henrik Kristoffersen (+0,29 Sekunden).

Der Mann des Tages McGrath und der ARD-Ski-Alpin-Experte Felix Neureuther fielen sich beim Interview nach dem Rennen in die Arme, McGrath hatte Tränen in den Augen. "Ich bin überwältigt", sagte ein emotionaler McGrath und erinnerte an seine Verletzungsserie, von der er sich zuletzt zurückkämpfen musste: "Das war der härteste Kampf in den letzten drei Jahren."

Schweizer Nef zu verhalten

Die Tage zuvor waren es noch die Schweizer gewesen, die Wengen im Griff gehabt hatten. Am Freitag jubelte Franjo von Allmen über seinen ersten Weltcupsieg, am Samstag gab es den Doppelerfolg durch Marco Odermatt und von Allmen.

Auch am Sonntag waren Tanguy Nef und Loic Meillard drauf und dran, das Schweizer Wochenende perfekt zu machen: Meillard (+0,46 Sekunden) fuhr Laufbestzeit im zweiten Lauf und verbesserte sich von Rang 24 auf Platz fünf. Nef, Dritter nach dem ersten Lauf, war minimal verhaltener ins Rennen gegangen als die Norweger und musste Kristoffersen, Haugan und McGrath den Vortritt lassen. Nef verpasste das Treppchen um gerade mal vier Hundertstel Sekunden.

Straßer freut sich auf Kitzbühel und Schladming

Linus Straßer hingegen hatte Schwierigkeiten mit der stark kuppierten "männlichen" Piste.

Nach zuletzt besseren Ergebnissen in Madonna di Campiglio (6.) und Adelboden (4.), fiel Straßer nach einem zurückhaltenden und fehlerhaften zweiten Lauf von Rang sieben auf Rang 13 zurück. "Klar wäre ich gerne weiter vorne gewesen, aber es sind sehr gute Passagen dabei", sagte Straßer nach dem Rennen.

Der Fokus liegt jetzt auf den anstehenden Slalom-Highlights der Saison: Kitzbühel, Schladming und auf der WM in Saalbach-Hinterglemm. "Ich freue mich sehr darauf", so Straßer, der die besten Erinnerungen an die Österreich-Rennen hat. Vergangenes Jahr war ihm mit dem Sieg auf dem Ganslernhang und beim Nightrace der Doppel-Coup gelungen.

Am Sonntag meldete sich auch Marco Schwarz wieder zurück: Der Österreicher, der nach seiner Verletzungspause erst wenige Rennen bestreiten konnte, zeigte sich mit der drittschnellsten Zeit in Lauf zwei und wurde am Ende Siebter.