Lauren Macuga freut sich über ihren ersten Weltcupsieg in ST. ANton

Super-G in St. Anton Macuga gewinnt, Weidle-Winkelmann zeigt auf

Stand: 12.01.2025 12:21 Uhr

Bei dem überraschenden Sieg der US-Amerikanerin Lauren Macuga hat Kira Weidle-Winkelmann einen Schritt zur alten Form gemacht. Die Starnbergerin wurde Sechste, Lindsey Vonn Vierte.

Allmählich findet Kira Weidle-Winkelmann wieder zu ihrer alten Form. Beim Super-G-Rennen in St. Anton holte sich die Starnbergerin den souveränen sechsten Platz (+1,27 Sekunden). US-Amerikanerin Lauren Macuga (1:17,51 Minuten) holte sich ihren ersten Weltcup-Sieg. In allen Abschnitten der Karl-Schranz-Strecke war sie die Schnellste und jubelte im Ziel laut über ihren Premierenerfolg im Weltcup.

Lindsey Vonn knapp am Podest vorbei

Rang zwei und drei gingen an Stephanie Vernier aus Österreich (+0,68 Sekunden) und an die Vortages-Siegerin Federica Brignone aus Italien (+0,92 Sekunden). Die Sensations-Rückkehrerin Lindsey Vonn hatte beim Super-G ihre Schwierigkeiten mit der Linie - und trotzdem schaffte sie es wieder ganz nach vorne. Mit +1,24 Sekunden Rückstand schrammte sie knapp am Podest vorbei und wurde Vierte. "Das war so ein wilder Rodeo - mit diesem Fehler so ein Platz, das war so schön", so Vonn im ZDF. Doch da sei noch Luft nach oben, sagte die 40-Jährige: "Es passt noch nicht alles zusammen." Eine Kampfansage für die nächsten Rennen und die Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm im Februar?

Emma Aicher, die am Vortag bei der Abfahrt noch ausschied, zeigte einen souveränen, aber verhaltenen Lauf: Mit 2,02 Sekunden Rückstand landete sie auf dem 17. Platz. "Da wäre noch was drin gewesen, aber im Moment bin ich damit zufrieden", so Aicher nach dem Rennen im ZDF.

Weidle-Winkelmann als Testpilotin in die Top 5

DSV-Speedathletin Kira Weidle-Winkelmann eröffnete das technisch-schwierige Super-G-Rennen - und zeigte einen souveränen aber nicht fehlerfreien Lauf. Im Ziel zeigte sie sich unsicher über ihren Lauf, schüttelte ihren Kopf. Es fehlte der Vergleich. "War ein wilder Ritt", sagte sie später im ZDF. Doch die Zeiten der nächsten Athletinnen zeigten, dass Weidle-Winkelmann da eine feine Linie durch den anspruchsvoll gesetzten Lauf fand.

Die folgenden Speedfahrerinnen Kajsa Vickhoff Lie (Norwegen), Alice Robinson (Neuseeland), Joana Haehlen, Michelle Gisin (beide Schweiz) - sie alle reihten sich hinter "KWW" ein. Erst die Vortages-Siegerin Federica Brignone war schneller als die Starnbergerin. Und auch Lara Gut-Behrami, deren Trainer den Lauf auf ihre Fähigkeiten maßzuschneidern versuchte, setzte sich eine Hundertstelsekunde vor die DSV-Athletin.

Befreiungsschlag nach schwierigem Saisonstart

Schon am Vortag, beim Abfahrtsrennen in St. Anton, zeigte Weidle-Winkelmann mit einer Top-15-Platzierung auf (12.). Ein Befreiungsschlag nach dem schwierigen November und Dezember. Die Speedspezialistin hatte Anfang der Saison mit einem Trainingssturz, mit einem Magen-Darm-Infekt und mit mauen Ergebnissen zu kämpfen. Umso wichtiger die beiden Leistungen in St. Anton. Über den Super-G sagte Weidle-Winkelmann im ZDF: "Ist eine gute Platzierung. Ich hab mir gedacht: Es ist keine ideale Fahrt, hätte ich den Fehler nicht gehabt, wäre ich vielleicht noch weiter vorne."

Die nächsten Rennen für Weidle-Winkelmann, Vonn und Co. stehen in Cortina d'Ampezzo in Italien an. Am 18.01. fahren die Speed-Frauen eine Abfahrt, am Tag darauf ein Super-G-Rennen.