Linus Straßer ist enttäuscht

Ski-Alpin Fehlstart - DSV-Fahrer sehen nur die Rücklichter der Konkurrenz

Stand: 17.12.2024 15:25 Uhr

Es ist weiterhin nicht der Winter der deutschen Ski-Alpinen. Die DSV-Athletinnen und Athleten sehen nur die Rücklichter der Konkurrenz. Einzig Lena Dürr hält die deutsche Fahne hoch.

Erst einen Podestplatz haben die deutschen Skirennläuferinnen und -rennläufer in diesem Winter gesammelt. Der geht auf das Konto von Lena Dürr. Die Oberbayerin fuhr beim Slalom in Levi vor vier Wochen auf Rang drei. Der letzte Erfolg für den Deutschen Skiverband (DSV). Beim Slalom in Killington Anfang Dzember verpasste Dürr das Podest als Vierte denkbar knapp.

Straßer noch nicht angekommen im Weltcup-Winter

Doch hinter der 33-Jährigen klafft leistungstechnisch aus deutscher Sicht eine große Lücke. Linus Straßer - Dürrs Pendant bei den Männern - hat einen Fehlstart in die Saison hingelegt. Nach Platz sieben in Levi folgte das Katastrophenwochenende in Gurgl, bei dem der Mann vom TSV 1860 München den zweiten Durchgang aufgrund seiner schlechten Laufleistung verpasste.

Straßer war in diesen Winter mit neuem Setup gegangen. Nach dem Debakel in Gurgl vollzog er für Val d'Isere aber die Rolle rückwärts und wechselte auf die Erfolgsmodelle aus dem vergangenen Winter, mit denen er die Slalomkugel nur knapp verpasst hatte.

Auch bei DSV-Frauen klemmt es

Doch zum zweiten Mal in Folge sammelte er keine Weltcup-Punkte. Zwar lag er nach dem ersten Lauf noch auf Podestkurs, in zweiten Durchgang fädelte aber nach wenigen Toren ein. Wieder einmal war er am "Endboss" gescheitert, wie er die Piste in Val d'Isere in einem Instgram-Post nannte. "Der Tag wird kommen. Er wird süß sein, dann geht die Runde auf mich", versprach er nach seiner Fahrt, die in die bisherige Saison des 32-Jährigen passt.

Bei den Männern reichte es abgesehen von Straßers siebtem Platz in Levi zu keiner Top-10-Platzierung. Für Sebastian Holzmann ist die Saison nach seinem Kreuzbandriss bereits frühzeitig beendet.

Auch bei den Frauen läuft es noch nicht nach Wunsch. Abgesehen von Lena Dürr ist Emma Aichers Rang neun in Levi die einzige Top-10-Platzierung für die DSV-Frauen.

Gute Erinnerungen an St. Moritz

Doch das Programm bis Weihnachten macht vorsichtig Hoffnung. Am Wochende stehen für die Speedspezialistinnen zwei Super G in St. Moritz (21.12, ab 10 Uhr im Livestream, 22.12., ab 11 Uhr im Livestream) an. Eine Weltcup-Station, an die die deutschen Fahrerinnen gute Erinnerungen haben.

Emma Aicher fuhr im letzten Jahr auf der Engadina-Rennstrecke auf Rang sechs. Kira Weidle-Winkelmann wurde Neunte. Ein Top-Ergebnis für den DSV damals, an das sie nun allzu gerne anknüpfen würden. Weidle-Winkelmann verpasste beim Weltcup in Beaver Creek mit einem Magen-Darm-Infekt die Abfahrt. Im Super G schied sie aus. In der Schweiz will sie es besser machen.

Italienische Woche vor Weihnachten

Die Männer haben bis Weihnachten noch volles Programm. Neben einem Super G und einer Abfahrt in Gröden (20.12., 11.45 Uhr im Livestream, 21.12., 11.45 Uhr im Livestream) stehen für die Abfahrer noch eine Abfahrt und ein Super G (28. und 29. Dezember) in Bormio auf dem Programm. Die Techniker müssen im Riesenslalom und Slalom in Alta Badia (22.12., 11 Uhr im Livestream, 23.12., 10 Uhr im Live-Ticker) ran.

Dann geht es darum, im Weltcup-Winter anzukommen und sich ein gutes Gefühl für das neue Jahr zu holen. Highlight 2025 ist schließlich die Alpine Ski-WM in Saalbach Hinterglemm Anfang Februar.