Weltcup-Slalom in Levi Mikaela Shiffrin furios zum 98. Weltcup-Sieg
Mikaela Shiffrin hat in Levi den 98. Weltcup-Sieg perfekt gemacht. Lena Dürr fuhr auf Rang drei. Auch Emma Aicher überzeugte in Finnland.
Mikaela Shiffrin zeigt schon früh in der Saison 2024/25, dass sie weiter den Takt vorgeben will. Auf dem "Levi Black"-Hang verbuchte die US-Amerikanerin im ersten Kräftemessen der Technikerinnen den ersten Sieg. Es war ihr 98. im Weltcup. Seit 2016 konnte nur Petra Vlhova, die nach einem Kreuzbandriss noch nicht fit ist, die US-Amerikanerin in Levi schlagen.
Mit Katharina Liensberger konnte nach langer Durststrecke wieder eine Österreicherin einen Podestplatz einfahren. Und Lena Dürr - die verpasste zwar den Sieg, holte aber beim achten Sieg von Shiffrin in Levi Rang drei. "Der Anfang ist gemacht. Ich bin echt glücklich, dass ich das Podium noch holen konnte", so Dürr.
Duell Shiffrin gegen Dürr
Dass sie weiter ganz oben mitspielen kann, zeigte Dürr schon im ersten Lauf. Sie fuhr angriffslustig und wählte eine enge Linie. Allerdings kostete sie ein kleiner Patzer wichtige Zehntel-Sekunden.
Der Kurs lud aber nicht nur Dürr zur Attacke ein. Die Überfliegerin zwischen den Stangen hieß wieder einmal Mikaela Shiffrin. "Ich hab Gas gegeben, das hat so Spaß gemacht", erklärte die US-Amerikanerin im BR-Interview. Die Form passt, weil sie "einfach gut trainiert" habe.
Mit 52.39 Sekunden war die 29-Jährige die Schnellste. Vor dem finalen Lauf lag Dürr als Zweite 0,60 Sekunden zurück. "Es gibt sicher noch etwas rauszuholen", kündigte die Oberbayerin, die vor drei Jahren in Levi ihren ersten Podestplatz eingefahren hatte, an.
Das achte Rentier für Shiffrin
Shiffrin ließ der Konkurrenz im finalen Lauf jedoch keine Chance. Mit 1:47.20 Minuten setzte sie die Bestzeit. Am nächsten kam ihr Katharina Liensberger (+0,83). Dürr kämpfte, konnte sich aber nicht an der Österreicherin vorbeischieben und freute sich über Rang drei.
Aicher packt den Slalom-Turbo aus
Emma Aicher hatte zuvor das Feld von hinten aufgerollt und noch für eine Überraschung im DSV-Team gesorgt. "Dass die Emma noch so weit nach vorne gefahren ist, tut uns allen gut", lobte Dürr.
Nach einem soliden ersten Lauf war es im Finale für die 21-Jährige, die sich nach ihrem Geburtstag am Mittwoch mit Platz neun noch ein verspätestes Geschenk machte, deutlich besser gelaufen. "Die Emma ist so sauber gefahren", schwärmte Sportschau-Experte Felix Neureuther über Aicher, die von Platz 22 aus gestartet war und im zweiten Lauf die Bestzeit aller Fahrerinnen schaffte.
Die deutsch-schwedische Skirennläuferin zeigte sich sichtlich zufrieden: "Es hat richtig Spaß gemacht", so Aicher. "Ich wollte einfach nur Gas geben und das ist dann irgendwie auch gegangen."
Hilzinger und Remme raus
Für Teamkollegin Jessica Hilzinger war dagegen schon nach der ersten Fahrt Schluss gewesen. Ihre 2,99 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit, reichten nicht fürs Finale und es gab auch keine Weltcup-Punkte. Roni Remme schied schon vorzeitig im Kurs aus.